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Nach spektakulärem Überfall: Online-Luxusuhrenhändler Watchmaster beantragt Insolvenz

Nach einem spektakulären Überfall, bei dem rund 1.000 Luxusuhren entwendet wurden, beantragt der Online-Uhrenhändler Watchmaster nun Insolvenz. Und das, obwohl die Versicherung einen Teil des Schadens übernehmen wird.

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Luxusuhren sind als Inflationsschutz beliebt. Dennoch wird die Fortführung des Geschäfts für Watchmaster schwer. (Foto: Creative Lab / Shutterstock)

Der Online-Uhrenhändler Watchmaster hat Insolvenz angemeldet. Das Unternehmen war bereits vor einigen Tagen in den Schlagzeilen, weil es Opfer eines vergleichsweise spektakulären Raubs geworden war: Im November hatten Unbekannte die Tresoranlage einer Berliner Privatbank überfallen und teilweise die Schließfächer geplündert – darunter auch wertvolles Diebesgut im Schließfach des Luxusuhrenhändlers.

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Die vor zehn Tagen rund 1.000 erbeuteten Luxusuhren sollen nach Angaben von Watchmaster einen Wert von rund zehn Millionen Euro gehabt haben. Es handelte sich dabei nach Angaben des Unternehmens um rund die Hälfte des lagernden Bestands. Inzwischen ermittelt nach Auswertung des Kameramaterials das Berliner Landeskriminalamt. Man geht davon aus, dass sich die Täter, die Masken trugen, gut auskannten und Insiderwissen hatten.

Ein Teil der verschwundenen Uhren befand sich im Besitz des Unternehmens, ein anderer Teil bestand aus in Obhut genommener Stücke von Kund:innen, die diese über Watchmaster auf Provisionsbasis verkaufen wollten.

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Obwohl offenbar die Versicherung zumindest diesen Schaden der Kund:innen oder einen Teil davon abdecken wird, hat das Unternehmen jetzt Insolvenz beantragt. Wie Watchmaster erklärt, ersetze die Versicherung nur den Einkaufspreis der Uhren und nicht den Aufwand für die Aufbereitung, die Zertifizierung und weitere Maßnahmen, die zu einem solchen Geschäft dazugehören.

Zu prüfen ist nun, ob der spektakuläre Diebstahl und der damit verbundene Imageverlust der einzige Grund für die Zahlungsprobleme sind und in welcher Form ein Insolvenzbetrieb weitergehen könnte.

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Watchmaster wurde 2015 gegründet und beschäftigt derzeit rund 75 Mitarbeitende an den Standorten Berlin, Paris und London. Obwohl mehr als 4.000 Uhren im Shop gelistet waren, wiesen die letzten Bilanzen noch rote Zahlen auf – für 2020 soll es laut Medienberichten einen Fehlbetrag von 3,7 Millionen Euro gegeben haben, sodass der Fortbestand der Gesellschaft von weiteren Finanzierungen der Gesellschafter und externer Kapitalgeber abhing.

Handel mit Luxusuhren durch Inflation interessant

Ob sich diese nach dieser Affäre allerdings finden lassen, ist fraglich. Andererseits haben Luxusprodukte im Sachwertebereich angesichts der derzeit hohen Inflation ein gutes Momentum, denn viele Wohlhabende nutzen die Gunst der Stunde, den steigenden Preisen wenigstens ein Stück weit zu entgehen. Ob das mit Luxusuhren möglich ist, sei einmal dahingestellt. Möglich soll es, so berichten Kenner:innen der Materie, auf jeden Fall mit einzelnen Luxusmodellen ausgewählter Hersteller sein, wobei Sammler:innen allerdings eine große Zahl an Uhren in ihrer Sammlung haben müssen, um ein Klumpenrisiko zu verhindern.

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