Anzeige
Anzeige
News

Sensationelle Nahaufnahme: Dieser Stern ist 2.000-mal größer als unsere Sonne – und er stirbt

Er ist 2000-mal so groß wie die Sonne und 160.000 Lichtjahre entfernt: der Rote Riese WOH G64. Erstmals ist es Astronom:innen jetzt gelungen, Nahaufnahmen von einem Stern außerhalb unserer Galaxie zu machen. Mit überraschendem Ergebnis.

Von Jörn Brien
2 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige

Gravity: Dank dieses neuen ESO-Instruments gelang die spektakuläre Aufnahme des extragalaktischen Sterns. (Foto: ESO)

WOH G64 ist schon länger im Visier von Astronom:innen. Der Rote Überriese befindet sich in 160.000 Lichtjahren Entfernung in der Großen Magellanschen Wolke, einer Nachbargalaxie unserer Milchstraße. Weil der Stern 2.000-mal so groß ist wie unsere Sonne wird er auch als „Behemoth-Stern“ (deutsch: Ungetüm) bezeichnet.

Anzeige
Anzeige

Sensationelle Aufnahme dank neuer Technik

Bisher war es trotz aller Anstrengungen nicht möglich, eine Nahaufnahme von dem Stern zu machen. Erst mit der Entwicklung von Gravity, einem neuen Instrument am Very Large Telescope Interferometer (VLTI) der Europäischen Südsternwarte (ESO) in Chile konnte die sensationelle Aufnahme jetzt gelingen.

Darauf zu sehen ist ein ein eiförmiger Kokon, der den Stern umgibt. „Wir sind begeistert, weil dies mit dem heftigen Ausstoß von Material des sterbenden Sterns vor einer Supernova-Explosion zusammenhängen könnte“, Keiichi Ohnaka, Astrophysiker an der Universidad Andrés Bello in Chile. Ohnaka ist Hauptautor einer entsprechenden Studie, deren Beobachtungen im Fachjournal Astronomy & Astrophysics veröffentlicht wurden.

Anzeige
Anzeige

Nahaufnahme birgt überraschende Erkenntnisse

Überraschend war für die Forscher:innen dabei, dass WOH G64 in den vergangenen zehn Jahren schwächer geworden war, wie es in einer ESO-Mitteilung heißt. Das biete „die seltene Gelegenheit, das Leben eines Sterns in Echtzeit zu beobachten“, wie der Astronom Gerd Weigelt vom Max-Planck-Institut für Radioastronomie und Mitautor der Studie ergänzt.

Stern WOH G64

Nahaufnahme des Sterns WOH G64, aufgenommen mit dem VLTI der ESO. (Foto: ESO.org)

„Dieser Stern ist einer der extremsten seiner Art, und jede drastische Veränderung kann ihn einem explosiven Ende näher bringen“, heißt es von dem Forschungsteam. Überrascht waren die Astronom:innen auch von der eiförmigen Form des Kokons.

Anzeige
Anzeige
James-Webb-Teleskop: Die schönsten Bilder und ihre Bedeutung Quelle: NASA, ESA, CSA, STScI

Frühere Beobachtungen und Computermodelle hätten eine andere Form in Aussicht gestellt. Neben dem abgestoßenen Material des Sterns könnte auch der Einfluss eines noch unentdeckten Begleitsterns dafür verantwortlich sein.

Weitere Aufnahmen erst mit Instrumenten-Upgrade

Für die Forscher:innen wird es jetzt schwierig, weitere Nahaufnahmen von WOH G64 zu machen, da der Stern schwächer wird. Mit der geplanten Aktualisierung der Instrumentierung des Teleskops, etwa durch Gravity Plus, soll das jedoch bald wieder möglich sein.

Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Kommentare

Community-Richtlinien

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Kommentar abgeben

Melde dich an, um Kommentare schreiben und mit anderen Leser:innen und unseren Autor:innen diskutieren zu können.

Anmelden und kommentieren

Du hast noch keinen t3n-Account? Hier registrieren

Anzeige
Anzeige