Nasa crasht Sonde in Asteroiden: So seht ihr die historische Mission im Livestream

Solche Bedrohungsszenarien will die Nasa zukünftig ausschließen. (Grafik: Vadim Sadovski / Shutterstock.com)
Allein in unserem Sonnensystem soll es mehrere Tausend Asteroiden geben, die groß genug wären, bei einem Einschlag auf der Erde eine ganze Stadt oder ein kleineres Land zu zerstören. Nicht zu reden von möglichen Folgen.
Was steckt hinter der Asteroidenabwehr?
In der Vergangenheit haben Asteroideneinschläge nicht nur einmal ein massives Artensterben nach sich gezogen. Und rein statistisch wäre ein vernichtender Asteroideneinschlag, der auf der Erde ungefähr alle 50 Millionen Male vorkommt, längst wieder fällig.
Kein Wunder also, dass sich Weltraumbehörden wie Nasa oder Esa intensiv mit einer Abwehr gefährlicher Asteroiden beschäftigen. Die aktuell vielversprechendste Möglichkeit scheint es zu sein, den Himmelskörper von seiner Bahn abzubringen.
Raumsonde kollidiert mit Dimorphos: Wie läuft der Test ab?
Genau das testet die Nasa derzeit mit Dart (Double Asteroid Redirection Test). Ende 2021 hat die Nasa dazu eine eigene Raumsonde ins All gebracht, die gezielt mit hoher Geschwindigkeit mit dem Asteroiden Dimorphos kollidieren soll. Dimorphos ist der kleinere zweier Asteroiden im Doppelsystem Didymos.
Der gut 1,7 Kubikmeter große und 550 Kilogramm schwere Flugkörper soll mit etwa 6,6 Kilometern pro Sekunde auf Dimorphos einschlagen und dessen Geschwindigkeit um 0,4 Millimeter pro Sekunde ändern.
Wie kann man Einschlag live sehen?
Das Beste ist aber, dass eine an Bord der Dart-Sonde befindliche Kamera bis wenige Sekunden vor dem Einschlag Bilder zu Erde sendet. Das heißt, dass Interessierte bis zum Schluss live dabei sein können. Wir haben den Youtube-Livestream hier für euch eingebunden:
Wann findet der Einschlag statt?
Los geht es in der Nacht von Montag auf Dienstag, 26. bis 27. September 2022, kurz vor Mitternacht. Der Einschlag soll um 1:14 Uhr am Dienstagmorgen unserer Zeit erfolgen. Dann dürfte die Übertragung abbrechen.
Minimale Kurskorrektur durch Dart-Einschlag
Damit eine solch minimale Korrektur etwas bringt, müssten potenziell gefährliche Asteroiden schon in großer Entfernung zur Erde entdeckt und beschossen werden. Bei Didymos besteht allerdings keine Gefahr – auch nach der kleinen Kursänderung durch den Dart-Beschuss.
Beobachtet werden soll der Test zum einen über einen an Bord befindlichen und vor dem Absturz freigegebenen Satelliten. 2027, also fünf Jahre nach dem Dart-Einschlag, soll die Esa-Sonde Hera bei dem Doppelasteroiden eintreffen und die Auswirkungen genauer unter die Lupe nehmen.