„Macht euch keine Sorgen um mich“ – mit einem emotionalen Tweet meldet sich der Marsroboter Insight auf Twitter bei seinen Follower:innen ab. Das hat – in diesen Tagen muss man das wohl dazusagen – nichts mit Elon Musk zu tun, sondern mit nachlassenden Energiereserven.
Marslander Insight meldet sich emotional ab
Sowohl „produktiv“ als auch „ruhig“ sei seine Zeit auf dem Mars verlaufen, verkündet das mit einem Seismometer und einer Wärmeflusssonde ausgestattete Gerät in einem finalen Tweet.
Der Lander Insight, der sich im Gegensatz zu seinen Rover-Kollegen Perseverance und Curiosity nicht fortbewegen kann, hat auf dem roten Planeten hauptsächlich seismische Daten gesammelt, also zu Marsbeben geforscht.
Insights Ende kommt für die Nasa keineswegs überraschend: Die Weltraumbehörde hatte im Mai 2022 beschlossen, den Lander in den Ruhestand zu schicken. Der Staub auf dem Mars hatte seine Solarpanels so stark verschmutzt, dass es immer wieder zu Energieengpässen gekommen war.
Bereits im November hatte Insight sein letztes Selfie vom Mars zur Erde geschickt – darauf ist die dicke Schicht Marsstaub gut zu erkennen.
Wann genau sich der Lander endgültig abmeldet, ist indes nicht bekannt. Insight selbst twittert: „Wenn ich weiter mit meinem Missions-Team sprechen kann, werde ich das tun“ – auf Twitter allerdings werde er sich „bald“ abmelden.
Die Nasa will uns weinen sehen
Die Nasa scheint recht emotionale Beziehungen zu ihren Rovern, Landern und sonstigen Robotern zu pflegen – Insights Abschied ist nicht der erste, der auf die Tränendrüse drückt.
Den Abschied vom Marsrover Opportunity hatte die Weltraumbehörde etwa untermalt von einem Billie-Holiday-Lied zelebriert. Der Song endet mit den Worten „Ich werde dich in der Morgensonne sehen, und wenn die Nacht hereinbricht, werde ich den Mond erblicken, aber ich werde dich sehen“.
Und sein Kollege Curiosity rührte 2013 weltweit die Herzen, als bekannt wurde, dass der Rover „Happy Birthday“ für sich selbst gesungen hatte.