Anzeige
Anzeige
Fundstück

„Bloop“: Nasa zeichnet Sound von Meteoriteneinschlag auf dem Mars auf

Wenn ein Meteorit auf dem Mars einschlägt, dann macht es „Bloop“. So jedenfalls klingt der Aufprall eines Weltraumfelsens in der Aufnahme, die der Insight-Lander der Nasa aufgezeichnet hat.

Von Dieter Petereit
2 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige
Das Seismometer der Marssonde Insight. (Foto: NASA/JPL-Caltech)

Der Insight-Lander der US-Raumfahrtbehörde Nasa ist der Erste, der die seismischen und akustischen Wellen eines Einschlags auf dem roten Planeten aufzeichnen kann. Dabei sucht sein Seismometer eigentlich nach Erdbeben, hat dabei aber eine Reihe von Meteoriten aufzeichnen können, die 2021 auf dem Mars eingeschlagen waren.

Anzeige
Anzeige

Nasa freut sich über Premiere

Die Einschläge, respektive deren Entdeckung durch Insight sind Gegenstand eines Artikels, der am Montag in der Zeitschrift Nature Geoscience veröffentlicht wurde.

„Dies sind nicht nur die ersten Einschläge, die vom Seismometer der Raumsonde entdeckt wurden, seit Insight 2018 auf dem roten Planeten gelandet ist, sondern es ist auch das erste Mal, dass seismische und akustische Wellen eines Einschlags auf dem Mars entdeckt wurden“, so die Nasa in einer Erklärung.

Anzeige
Anzeige

Das zuständige Jet Propulsion Lab (JPL) der Nasa am California Institute of Technology, besser bekannt als Caltech, hat am Montag ein Video im Comic-Stil veröffentlicht, das nachstellt, was Insight im September 2021 gehört hat.

Erstmals hören wir darin, wie es klingt, wenn ein Meteorit in die Atmosphäre eintritt, in Stücke zerfällt und auf den Boden schlägt. Vielleicht um der Enttäuschung vorzubeugen, erklärt das JPL:

Anzeige
Anzeige

„Dieser Meteoriteneinschlag klingt wie ein ‚Bloop‘ aufgrund eines eigenartigen atmosphärischen Effekts, der zu hören ist, wenn tiefe Töne vor hohen Tönen eintreffen“.

Dabei ist der Einschlag hervorragend dokumentiert. Am 5. September 2021 hatte Insight seismische Wellen von einem Felsen, der in mindestens drei Teile explodiert war, empfangen. Jedes dieser Teile hinterließ einen Krater auf der Marsoberfläche.

Der Mars Reconnaissance Orbiter (MRO) der Nasa untersuchte später die Einschlagstellen und konnte die Krater verifizieren. Das bestätigte die Quelle der vom Seismometer des Landers „gehörten“ Wellen.

Anzeige
Anzeige

Der erste Meteoriteneinschlag in 3 Jahren

Es war der erste Einschlag, den Insight nach drei Jahren des Wartens entdecken konnte. Das erstaunt, weil der Mars mit Weltraumgestein übersät ist. Wieso kam es nicht zu weit mehr Einschlägen während der Beobachtungszeit des Landers?

Dazu haben die Forschenden eine Theorie: „Das Insight-Team vermutet, dass andere Einschläge durch Windgeräusche oder jahreszeitliche Veränderungen in der Atmosphäre verdeckt worden sein könnten“, so die Nasa.

Dabei wären die Erkenntnisse von Insight zu Meteoriteneinschlägen besonders wertvoll, um die Geschichte der Marsoberfläche zu klären. „Einschläge sind die Uhren des Sonnensystems“, sagte der Hauptautor der Studie, Raphael Garcia. „Wir müssen die heutige Einschlagsrate kennen, um das Alter der verschiedenen Oberflächen abschätzen zu können.“

Anzeige
Anzeige

Solarzellen total verstaubt: Insight vor dem Abschalten

Lange wird Insight den Forschenden bei dieser Arbeit nicht mehr helfen können. Die Sonnenkollektoren des Landers sind mit Staub bedeckt, was dazu führt, dass seine Energie schwindet. Aktuell ist er noch in Betrieb, das Nasa-Team geht indes davon aus, dass Insight spätestens im Januar 2023 abschalten wird.

Die wesentlichen Erkenntnisse, die Insight liefern konnte, beziehen sich auf Aktivitäten unterhalb der Marsoberfläche. Hier hat die Wissenschaft viel Neues über das Innere des Roten Planeten erfahren. Die Erkenntnisse zu Meteoriteneinschlägen sind da eher das Sahnehäubchen.

Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Kommentare

Community-Richtlinien

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Kommentar abgeben

Melde dich an, um Kommentare schreiben und mit anderen Leser:innen und unseren Autor:innen diskutieren zu können.

Anmelden und kommentieren

Du hast noch keinen t3n-Account? Hier registrieren

Anzeige
Anzeige