Die nervigsten Büroaufgaben – und wie ihr sie am besten erledigt

So erledigst du unliebsame Aufgaben bei der Arbeit am besten. (voronaman/ Shutterstock)
In jedem Beruf und jeder Branche gibt es unliebsame Aufgaben. Vor diesem Hintergrund ist es spannend zu wissen, welche Tätigkeiten im Büro dazu gehören. Der Online-Bewerbungsservice Lebenslaufapp.at hat in einer Befragung unter 3.000 berufstätigen Menschen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz die sechs unliebsamsten Aufgaben im Büro identifiziert – an erster Stelle stehen Telefongespräche und die Teilnahme an Meetings. Je nach Branche wechseln die Aufgaben zwischen der ersten und der zweiten Platzierung.
Während in der Tech-Branche mit 25 Prozent ein klares Viertel der Befragten die Telefongespräche an erster Stelle als unliebsamste Aufgabe wählten, empfinden mit 25,64 Prozent die Befragten aus dem Einzelhandel die Teilnahme an Meetings als besonders lästig. Zu den Branchen, die Telefonate als unliebsam empfinden, gehören außerdem das Industriegewerbe, das Bauwesen und die Unterhaltungsbranche. Zu den Branchen die Meetings als besonders lästig empfinden, gehört der Öffentliche Dienst und das Gastgewerbe.
Auf Platz drei findet sich in allen Branchen das gleiche To-do: das Bearbeiten von E-Mails. Während in der Technologiebranche konkret 19,46 Prozent die Aufgabe als lästig empfinden, sind es im Industriegewerbe noch 17,83 Prozent, im Einzelhandel in etwa gleiche 17,36 Prozent und in der Unterhaltungsbranche nur noch 14,20 Prozent. Auf Platz vier, fünf und sechs befinden sich außerdem Aktenführung, Kundenkommunikation und Feedback für Kollegen – auch hier variieren die Platzierungen der Unliebsamkeit in den einzelnen Branchen.
Doch wie sollten Berufstätige mit der Erledigung unliebsamer Aufgaben umgehen? Ist es sinnvoll zwischendurch ein beliebtes To-do einzuschieben, um die Motivation über den Tag hinweg hochzuhalten? Oder sollten die lästigen Aufgaben lieber in einem Rutsch erledigt werden? Eine gemeinsame Studie der WHU Otto Beisheim School of Management, der Trinity Business School und der Schumpeter School of Business and Economics kommt zu dem Ergebnis, dass Letzteres sinnvoller sei, da sonst die Erschöpfung nur noch stärker zunehme.
Es sei nicht ratsam, „sehr unangenehme Aufgaben und sehr angenehme Aufgaben abzuwechseln, weil dann der Kontrast zwischen den Aufgaben besonders deutlich wird“, erklärt Prof. Dr. Fabiola Gerpott, Co-Autorin der Studie und Inhaberin des Lehrstuhls für Personalführung an der WHU. Auch wenn es anstrengend sei, den inneren Widerstand zu Beginn zu überwinden, sei die Erschöpfung am Ende des Tages überproportional höher, wenn ständig zwischen sehr anstrengenden und sehr leichten Aufgaben gewechselt wird.
Zudem ist es sinnvoller, unliebsame Aufgaben zu Beginn des Tages zu erledigen. Das Prinzip ist unter dem Begriff „Eat the Frog“ bekannt. Der US-Amerikaner Brain Tracey hat dem Thema ein ganzes Buch unter gleichnamigem Titel gewidmet. Darin bietet er eine Anleitung zum disziplinierten Arbeiten in 21 Schritten – angefangen bei der Fokussierung auf Schlüsselfragen über die Prinzipien der Selbstmotivation bis zur Umsetzung eigener Pläne. Eat the Frog gilt als Klassiker der Selbstmanagement-Literatur.
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