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Nest Audio im Test: So gut klingt Googles 100-Euro-Smartspeaker

Googles neuer Smartspeaker Nest Audio sieht aus wie ein Kissen – klingt aber viel besser. Vor allem in Hinblick auf sein Preis-Leistungsverhältnis ist der Nachfolger des Google-Home-Speakers ein Schnäppchen.

6 Min. Lesezeit
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Google Nest Audio. (Foto: t3n)

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Sage und schreibe vier Jahre hat Google sich für den Nachfolger seines ersten Smartspeakers Google Home Zeit gelassen. Zwischenzeitlich hat Google mit seinem Nest Mini und Home Max sein Portfolio nach unten erweitert. Das Motto „Gut Ding will Weile haben“ passt beim Nest Audio aber wie die Faust aufs Auge, denn der Speaker kann für seine Größe und den Preis von knapp 100 Euro* was!

Nest Audio: Etwa so groß wie ein Sonos One, aber viel günstiger

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Im Unterschied zur ersten Generation des Smartspeakers, dem Google Home, ist die neue Generation etwas höher, aber weniger rundlich und von oben bis unten in Stoff gehüllt. Der Speaker mutet durch seine Form und die Stoffummantelung, die wir etwa auch beim Nest Mini und Home Max wiederfinden, eher wie ein Möbelstück denn ein Stück Technik an, wodurch er letztlich weniger aufdringlich wirkt. Würde der Nest Audio nicht im Regal oder auf dem Sideboard stehen, sondern zufällig auf dem Sofa liegen, könnte man ihn auch mit einem Kissen verwechseln, was aber nichts Schlechtes ist.

Lauscht der Google Assistant via Nest Audio nach Aktivierung per Hotword „Ok Google“, leuchten die LEDs in weiß. (Foto: t3n)

Auf der Vorderseite sind zudem keine Bedienelemente zu erkennen, allerdings verstecken sich unter dem Stoffmantel vier LED-Lichter, die aufleuchten, wenn der Speaker angesprochen oder berührt wird oder die Mikrofone des Sprachassistenten stumm geschaltet sind.

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Über die LEDs wird nicht nur signalisiert, wenn der Nest Audio per „Ok Google“ abgesprochen wird, sondern er zeigt darüber auch den Lautstärkepegel an. Die Lautstärke kann entweder per Sprachbefehl oder über berührungsempfindliche Sensoren im oberen Speakerbereich geregelt werden. Ebenso lässt sich darüber die Wiedergabe ohne Sprachbefehl pausieren und starten.

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Laut, leise, Pause und Fortsetzen: Über die Touchoberfläche lässt sich der Nest Audio rudimentär steuern. (Screenshot: Google/t3n)

Auf der Rückseite sind wie beim Nest Mini ein Schalter zum Deaktivieren des Mikrofons und ein Stromanschluss zu finden. Das ist alles. Das bedeutet, ihr könnt den Speaker nicht mit anderen Geräten per 3,5-Millimeter Audiobuchse oder per Cinch-Anschluss verbinden. Dafür unterstützt der Nest Audio Bluetooth-Verbindungen.

Während die Schale des Nest Audio weich anmutet, besteht der Kern in Form des Innengehäuses jedoch – etwas überraschend für den Preispunkt des Speakers – aus teilweise recyceltem Aluminium und Magnesium. Aus recycelten Materialien besteht übrigens auch die Stoffummantelung. Die Materialien hat Google absichtlich gewählt, um einen möglichst guten Klang aus dem recht kompakten Lautsprecher herauszuholen.

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Google Nest Audio im Vergleich mit Nest Mini und Google Home. (Bild: Google)

Für den Sound des Nest Audio sorgen ein 19 Millimeter Hochtöner und ein 75 Millimeter Mid-Woofer sowie ein Gehäusevolumen von 520 Kubikzentimetern. Zum Vergleich: Im 300 Kubikzentimenter fassenden Google Home stecken ein 50-Millimeter-Breitband-Treiber und zwei passive Radiatoren. Durch die größeren Treiber soll der Nest Audio rund 50 Prozent mehr Bass als der Google Home liefern und rund 75 Prozent lauter werden.

Zu den weiteren technischen Daten gehören WLAN nach ac-Standard mit 2,4 und 5 Gigahertz sowie Bluetooth 5.0 – und, wie bei einem Google-Produkt nicht anders zu erwarten, die hauseigene Cast-Technologie. Letztere dient zur Übertragung von Inhalten aus unterstützenden Apps an den Smartspeaker. Was fehlt, ist Unterstützung für Apples Airplay respektive Airplay 2 – wer im Apple-Kosmos zu Hause ist, dürfte aber eh zum neuen Homepod Mini (Test) greifen.

Google Nest Audio mit Muteschalter für die drei verbauten Mikros. (Foto: t3n)

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Nest Audio: Guter Klang – Bass lässt bei höherer Lautstärke nach

Laut Google soll der Smartspeaker einen ausgezeichneten Sound produzieren, der sowohl satte Bässe liefert, als auch laut sein kann. Im Test lässt sich das zum Teil bestätigen: Der Nest Audio klingt weit besser als das erste Modell. Und selbst im Vergleich zum 100 Euro teureren Sonos One macht der Nest Audio keine schlechte Figur. Der Nest-Speaker ist etwas höhenbetonter als der Sonos-Speaker, aber auch Bässe und Mitten sind gut definiert.

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Google Nest Audio im Größenvergleich mit dem Sonos One. (Foto: t3n)

An die Dynamik des Sonos-Speakers kommt Googles-Speaker jedoch nicht heran, bei einem Preis von 100 Euro kann man das aber auch nicht erwarten. Immerhin: Selbst bei höheren Lautstärken kommt es nicht zu Verzerrungen oder Klirren. Sobald die Lautstärke jedoch nach oben gedreht wird, verlieren die Bässe an Kraft. Gegen den Ikea-Symfonisk-Speaker (Test), dürfte der Nest Audio aber die besseren Karten haben.

Google hat bei seinem Nest Audio im Vergleich zum Vorgänger nicht nur den Sound deutlich verbessert, sondern auch weitere Funktionen ergänzt, um den Klang zu optimieren: Mit dem Feature Media EQ wird die die Klangabstimmung automatisch dem wiedergegebenen Inhalt angepasst, also etwa für Musik, Podcasts oder der Sprachinteraktion mit dem Google Assistant. Mit Ambient IQ sollen die Umgebungsgeräusche analysiert werden, um die Lautstärke des Speakers automatisch anzupassen, damit Inhalte weiterhin verständlich bleiben. Kurzum: Für seinen verhältnismäßig geringen Preis liefert der Nest Audio eine gute Soundqualität, über die es kaum Gründe zur Beschwerde gibt – er eignet sich sowohl zur Beschallung im Hintergrund als auch zum aufmerksamen Musikhören.

Nest Audio: Einrichtung und optionale Steuerung per Google-Home-App

Zur Einrichtung und Verwaltung des Nest-Audio-Speakers ist Googles Home-App erforderlich. Hier könnt ihr den Speaker einem Raum zuordnen und Musikdienste hinzufügen. Derzeit werden in Deutschland Spotify (auch per Spotify Connect), Youtube Music und Deezer angeboten. Allerdings könnt ihr auch andere Dienste nutzen, sofern die jeweiligen Apps das Google-Cast-Protokoll beherrschen – Apple Music und Amazon Prime Music gehören dazu. Letztere lassen sich indes nicht per Sprachsteuerung bedienen.

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Google Nest Audio kann nicht nur per Sprache gesteuert werden – sondern auch per Google-Home-App. (Foto: t3n)

Per App stehen euch noch weitere Einstellungsoptionen zur Verfügung: So könnt ihr Bässe und Höhen per Equalizer nachregulieren, den Speaker in euer Multiroom-System einbinden und – sofern ihr einen zweiten Nest-Audio-Speaker besitzt – die beiden zu einem Stereopaar koppeln. Weiter könnt ihr laufende Musik von einem auf einen anderen Speaker übertragen – manchmal klappt das sogar per Sprachbefehl „Spiele Musik auf Gerät XY“. Im Test funktionierte das jedoch nur in eine Richtung, zurückgeben des Musikstreams ging indes nicht.

Nest Audio: Sprachassistent Google Assistant funktioniert wie immer

Neben der Musiksteuerung, die je nach Laune und Aussprache der Musikstücke und Interpreten mehr oder minder gut funktioniert, vor allem wenn der Assistant auf Deutsch eingestellt ist, lässt sich über Nest Audio die komplette Smarthome-Steuerung per Sprache bedienen. Ebenso könnt ihr, sofern ihr die Funktion „Voice Match“ aktiviert habt, eure nächsten Termine ansagen lassen oder neue anlegen und natürlich auch mehrere Timer stellen und verwalten.

Darüber hinaus beherrscht der Speaker die üblichen Tricks, wie etwa das Beantworten von Wissensfragen – in dieser Disziplin ist der Google Assistant aufgrund Googles Knowledge-Graph unschlagbar gut – und das Einstellen von Erinnerungen und Listen. Auch wenn Googles Assistant in Sachen Wissensfragen besser abschneidet, haben wir den Eindruck, dass Amazons Alexa – zumindest auf Deutsch – weniger holprig anmutet und teils den Kontext der Befehle besser versteht.

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Fazit: Nest Audio überzeugt mit gutem Klang und tollem Preis-Leistungs-Verhältnis

Google Nest Audio. (Foto: t3n)

Mit dem Nest Audio liefert Google eine massive Verbesserung seines ersten Smartspeakers Google Home. Er sieht nicht nur besser aus, sondern produziert einen für seinen Preis ausgezeichneten Klang, der zwar nicht die Wände durch einen starken Bass beben lässt, aber ausgewogenen und neutral ist. Vor allem wenn ihr im Google-Kosmos unterwegs seid, dürftet ihr bei dem erschwinglichen Preis* wenig falsch machen. Auf große Neuerungen hinsichtlich smarter Funktionen verzichtet Google bei seinem neuen Speaker indes, wodurch, abgesehen von einem merklich besseren Klang, kaum etwas dabei ist, das die Gerätekategorie der Smartspeaker vorantreibt – hier zeigt Apple mit seinen Home Mini deutlich mehr Innovationskraft.

Apropos Apple: Wer im Apfelkosmos sein Zelt aufgeschlagen hat, dürfte eher zum ebenfalls 100-Euro günstigen* Homepod Mini greifen, der sich besser mit iPhones und Apples Homekit versteht. Wenn ihr aber auf einen besseren Sound aus seid, ohne auf smarte Funktionen verzichten zu wollen, solltet ihr einen Blick auf den Sonos One (Test) werfen, der sowohl den Google Assistant als auch Amazons Alexa unterstützt. Fans von Amazons Alexa sollten sich gegebenenfalls auch den neuen kugelrunden Echospeaker ansehen, der sich auch auf dem gleichen Preisniveau des Nest Audio bewegt*.

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Dein t3n-Team

Lars

Ein wichtiger Hinweis, der mir viel Ärger erspart hätte: Mit zwei Nest-Lautsprechern läuft Ton und Bild nicht synchron. Videos kann man nur mit einem Lautsprecher und daher nicht in Stereo schauen.

Antworten
Andreas Floemer

Hi Lars, das ist ärgerlich. Da man mir nur einen Speaker zur Verfügung gestellt hatte, konnte ich das leider nicht testen.

Antworten
Lars

Daher. Habe mich gewundert, dass im Internet nichts zu dieser Einschränkung steht. Habe übrigens mit dem Google-Support telefoniert: Nest ist (noch) nicht dafür vorgesehen, Video in Stereo zu schauen.

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