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Netflix erhöht die Preise – bald auch in Deutschland?

Netflix erhöht ab sofort die Preise für seine Neukunden in Österreich. Bestandskunden werden ab der nächsten Abrechnungsperiode stärker zur Kasse gebeten. Wie ist die Prognose für deutsche Nutzer?

2 Min.
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Netflix wird teuer - in Deutschland aber vorerst nicht. (Foto: Puckpao / Shutterstock)

Der US-Streamingdienst Netflix hatte bislang in Österreich und Deutschland identische Preise verlangt. Der Basis-Tarif, bei dem nur in SD-Auflösung und nur auf einem Gerät gestreamt werden kann, schlug bislang mit 7,99 Euro zu Buche. Für den Standard-Tarif zum Preis von 11,99 Euro pro Monat erhielten Kunden die HD-Auflösung. Zudem konnte auf bis zu zwei Geräten gleichzeitig gestreamt werden. Am oberen Ende des Preis-Spektrums saß der Premium-Tarif für 15,99 Euro, der das Streaming in Ultra-HD (4K) beinhaltete und die gleichzeitige Nutzung auf vier Geräten erlaubte.

April 2019 revisited

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Das ist in Österreich überwiegend Vergangenheit. Hier bleibt nur der Basis-Tarif preisgleich. Der Standard-Tarif wird um einen Euro auf 12,99 Euro angehoben. Und für den Premium-Tarif werden zwei Euro mehr, mithin 17,99 Euro monatlich, fällig. Die Preisänderung tritt sofort in Kraft. Sie gilt indes bislang nur für Österreich, in Deutschland ändern sich die Preise aktuell nicht.

Es handelt sich dabei um die zweite Preiserhöhung im zweiten Jahr in Folge. Schon im April 2019 hatte Netflix die Preise nach gleichem Muster um einen und zwei Euro erhöht, damals auch in Deutschland. Wie die österreichische Zeitung Der Standard auf Nachfrage erfuhr, begründet Netflix den Schritt mit dem sich ständig erweiternden und verbessernden Angebot. Dabei werde man indes den Preis für den Basis-Tarif auch weiterhin nicht erhöhen, so ein Unternehmenssprecher.

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Bislang hatte Netflix Preise länderübergreifend erhöht, weshalb die nicht vollkommen unberechtigte Befürchtung besteht, Netflix könnte die in Österreich nun umgesetzte Preiserhöhung kurzfristig auch in Deutschland zum Zuge bringen wollen.

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Hierzulande hatte das Berliner Kammergericht allerdings im Dezember 2019 im Rahmen einer Klage der Verbraucherzentralen gegen Netflix geurteilt und deren AGB-Klausel, in der sich Netflix vorbehalten wollte, „gelegentlich“ die Preise zu erhöhen, für unwirksam erklärt (Urteil als PDF).

Dabei durfte Netflix das deutsche Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) kennenlernen, wonach Preisanpassungsklauseln nur zulässig sind, wenn die Befugnis von Kostenerhöhungen abhängig gemacht wird. Eine beliebige Preisanpassung, die noch dazu „gelegentlich“, im Grunde also willkürlich erfolgen könnte, wollte das Kammergericht nicht akzeptieren. Eine Revision, also eine Überprüfungsmöglichkeit durch eine höhere gerichtliche Instanz, hatte das Berliner Gericht ebenfalls nicht zugelassen.

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Neben den deutschen müssen vorerst auch die schweizer Nutzer nicht tiefer in die Tasche greifen. Im Land der Eidgenossen gilt ebenfalls die letzte Preiserhöhung aus April 2019 weiter.

Netflix gewinnt in der Krise

Netflix gehört zu den Krisengewinnern der Corona-Pandemie. In den ersten beiden Quartalen 2020 konnte Netflix die Zahl seiner Abonnenten um gewaltige 26 Millionen steigern. Damit kann der Streamingdienst insgesamt rund 193 Millionen Nutzer vorweisen. Die Grenze von 200 Millionen dürfte noch im laufenden Jahr geknackt werden.

Während auf der Seite der Nutzerzahlen Rekorde zu vermelden waren, machen sich Experten inzwischen Sorgen um den Nachschub. Während der Corona-Pandemie haben die meisten Filmstudios ihren Betrieb eingestellt. Netflix wird daher spätestens im ersten Quartal 2021 Probleme mit dem Nachschub an Eigenproduktionen bekommen.

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Das Unternehmen sieht das anders und geht von einem temporären Lieferengpass aus, der sich spätestens ab der zweiten Hälfte 2021 ins Gegenteil verkehren soll. Die Anleger reagierten verhalten. Die Aktie gab nach Verkündung der Quartalszahlen um rund 12 Prozent nach. Dennoch ist sie derzeit rund vier Mal so viel wert wie das Disney-Papier.

Passend dazu: Netflix-Boom lässt nach – Aktie stürzt ab

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