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Interview
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Warum ist das Netz so rechts? Diese Extremismus-Forscherin kennt die Antwort

Julia Ebner erklärt, wie rechte Foren auf das Attentat von Halle reagiert haben, warum Hass im Netz so erfolgreich ist und wann sie ihre Arbeit an die Netflix-Serie Black Mirror erinnert.

Von Jan Vollmer
6 Min. Lesezeit
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Julia Ebner hat sich undercover in Nazi-Netzwerke und Datingseiten eingeschlichen und darüber ein Buch geschrieben. (Foto: Phil Coomes, BBC and Suhrkamp Verlag)


Die Wissenschaftlerin Julia Ebner forscht an einem Londoner Thinktank zu Radikalisierung im Internet. In ihrem Buch „Radikalisierungsmaschinen“ schreibt sie über Alt-Tech – die Foren, Apps und Portale der rechten Szene. Ebner hat dafür undercover in rechten Netzwerken, Chatgruppen und Workshops recherchiert und sich sogar über rechte Dating-Apps zu Treffen verabredet.

Wir haben Julia Ebner für ein Gespräch getroffen, über das Attentat von Halle gesprochen und gefragt, wie Newsfeeds, Video-Vorschläge bei Youtube und rechte Meinungsmache zusammenhängen.

„Hasskampagnen sind nicht vorhersehbar.“

Julia Ebner forscht zu rechtem Terror im Netz und hat darüber ein Buch geschrieben. (Foto: Phil Coomes, BBC and Suhrkamp Verlag)

Julia Ebner forscht zu rechtem Terror im Netz und hat darüber ein Buch geschrieben. (Foto: Phil Coomes, BBC and Suhrkamp Verlag)

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t3n: Du hast ein Buch über die Radikalisierung der rechten Szene im Internet geschrieben – hattest du Angst, dass du selbst Zielscheibe der Szene wirst?

Julia Ebner: Das war auf jeden Fall ein Gedanke. Ich habe kurz überlegt, ob ich unter einem Pseudonym schreiben soll. Natürlich kamen Reaktionen von rechts, aber die gibt es auch bei kleineren Artikeln, Beiträgen oder Kommentaren. Aber Hasskampagnen sind nicht vorhersehbar.

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t3n: Du beobachtest rechte Foren schon seit einigen Jahren. Wie haben die Foren und Gruppen, die du beobachtest, auf das Halle-Attentat reagiert?

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In den internationalen rechten Onlineforen und verschlüsselten Gruppen gab es unterschiedliche Reaktionen auf das Halle-Attentat. Während manche den Angreifer lobten und glorifizierten, zum Beispiel mit Joker-Memes arbeiteten und ihn einen Heiligen nannten, sahen ihn andere als Dilettanten oder verurteilten die Gewalttat.

„Der ‚Accelerationism‘ hätte ein Warnsignal sein können.“

t3n: Hätte der Täter vorher in Foren auffallen müssen? Wäre so etwas dann zu verhindern gewesen?

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Das kann man schwer sagen, aber es ist wahrscheinlich, dass es schon Hinweise auf seine Radikalisierung in den gewaltbereiten Extremismus gab. Falls er zum Beispiel in den Foren bereits entmenschlichende und gewaltvolle Sprache in Bezug auf Minderheiten oder auch Vokabular aus dem „Accelerationism“ (einer Ideologie, die einen als unvermeidbar gesehenen Rassenkrieg mithilfe von Gewalt und Terror beschleunigen will) verwendet hat, hätte das ein eindeutiges Warnsignal für die Behörden sein können. Das Problem ist, dass diese Äußerungen auf den einschlägigen rechten Plattformen sehr oft in satirischen Memes oder Posts verpackt und von anonymen Accounts gepostet werden, oft auch in verschlüsselten Chatkanälen, daher stehen die Behörden hier vor einer großen Herausforderung.

Sieben Schritte, die du gegen Hasspostings (auf Facebook) tun kannst
Auf Facebook kannst du auf die drei Punkte oben rechts über dem Beitrag klicken. Dort kann man den Post direkt bei Facebook melden oder den Nutzer auffordern, seinen Post zu erklären. Manchmal hilft das.

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„Manche sahen ihn als Loser, andere als Helden.“

t3n: Hat es für die Diskussion in den Foren eine Rolle gespielt, dass der Täter mit seinem eigentlichen Plan gescheitert ist?Das Scheitern wurde unterschiedlich aufgenommen in der Community: Manche sahen ihn als Loser, andere als Helden. Und dann gab es auch jene, die seine Gewalt als Grenzüberschreitung sahen. Er hat diese Spaltung ja scheinbar schon mit seiner Selbstironie im Manifest und Video vorhergesehen – vermutlich weil er die Community gut kennt –, und trotzdem auf Sympathie-Punkte gehofft.

t3n: Nach dem Attentat ist eine neue Debatte um rechte Foren und Hass im Netz entbrannt. Wie viel davon hat deiner Meinung nach mit dem Internet an sich zu tun – was hätte sich auch offline entwickeln können?

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Falschmeldungen gab es auch schon in Zeiten des Buchdrucks, aber das Netz hat vieles beschleunigt. Wir können für Radikalisierungen aber nicht nur den Onlineraum verantwortlich machen: Technische Innovationen legen Schwachpunkte in unserer Gesellschaft frei, die dann von Extremisten besonders effektiv ausgenutzt werden: Einsamkeit, Suchtverhalten, Radikalisierungspotenziale – das sind alles Punkte, die die neuen Technologien befördern und die Extremisten auszunutzen versuchen.

„Das Spielfeld ist unfair. Die Algorithmen spielen Empörung in die Hände.“

t3n: Wie kommt es, dass gemäßigte Stimmen aus der Mitte auf Facebook und Co. scheinbar immer untergehen?

Das Spielfeld ist unfair. Die Art und Weise, wie die großen Plattformen funktionieren, die Infrastruktur und die Algorithmen spielen provokativen Kampagnen, die auf Empörung oder hassvollen Inhalten aufbauen, in die Hände.

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t3n: Wie kommt es, dass gerade die Rechten so stark davon profitieren und nicht Linke oder Umweltaktivisten?

Die Rechten haben sich sehr geschickt als Gegenkultur zum Status quo inszeniert. Die linken Bewegungen der 70er, 80er, 90er hingegen haben ein Level erreicht, an dem sich die meisten eher als Befürworter des Status quo in dieser Hinsicht sehen müssten statt als Gegenkultur. Dabei haben die Rechten sich Taktiken dieser alten Linksbewegungen abgeschaut und mit den Netzstrategien kombiniert. Es fällt auch auf, dass auf der linksextremen Seite die Koordinierung und die Mobilisierung mit viel weniger Disziplin stattfindet. Das liegt schon daran, dass bei rechten Bewegungen Disziplin und Ordnung mehr im Mittelpunkt stehen. Es gibt auch Studien, die zeigen, dass selbst das Empörungs-Emoji schneller viral geht als andere Emojis. Dass das Empörungsmanagement und das Wutmanagement, auf das sich die rechten Bewegungen konzentrieren, so erfolgreich ist, liegt auch an der Art und Weise, wie Netzwerke wie Facebook funktionieren.

„Die Ursachen sehe ich im menschlichen Bereich.“

t3n: Das heißt, du siehst du die Ursachen des Rechtsrucks im Internet eher im menschlichen als im technischen Bereich?

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Die Ursachen würde ich ganz klar im menschlichen Bereich sehen, da werden uns Soziologie, Psychologie und Anthropologie weiterbringen auf der Suche nach Gründen. Wir sollten auch zu Phänomenen wie Onlineradikalisierung interdisziplinäre Zugänge finden. Wenn wir nur die technologische Ebene des Themas betrachten, fehlen einfach zu viele Elemente. In den sozialen Medien wird nur der Beschleunigungseffekt der Technologie sichtbar.

t3n: Was könnten Facebook und Co. denn tun, um die technischen Faktoren des Extremismusproblems zu vermindern?

Für die Dynamiken der sozialen Netzwerke braucht es auf jeden Fall eine Regulierung, die nicht an Inhalten ansetzt, sondern eher an der Art und Weise, wie die Algorithmen funktionieren – und am Geschäftsmodell: Jetzt ist das Ziel immer, die Aufmerksamkeit der Nutzer zu binden und sie möglichst lang auf der Plattform zu halten. Und dafür liegt die extreme Spirale nahe, bei der Nutzer mit einem Jogging-Video beginnen und im Extremsport enden; oder mit einem vegetarischen Kochrezept beginnen und bei einer Tierschutzkampagne oder in der veganen Echokammer landen. Auf politische Inhalte angewandt, ist das Konzept natürlich sehr viel problematischer.

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„Wir wollten auch früher Gladiatorenkämpfe anschauen und haben uns auch immer für gewaltvolle oder extreme Inhalten interessiert und fasziniert.“

t3n: Das Extremismusproblem hat also mit beidem zu tun: mit menschlicher Veranlagung und Technik, die diese ausnutzt.

Die Ursache ist eine menschliche, auch wenn sich das die Tech-Unternehmen zunutze machen und die Algorithmen so ausrichten, dass sie die menschliche Psyche genauso ansprechen, dass sie unsere Zeit auf den Plattformen maximieren. Aber letzten Endes hat sich auch da nicht viel verändert: Wir wollten auch früher Gladiatorenkämpfe anschauen und haben uns auch immer für gewaltvolle oder extreme Inhalten interessiert und fasziniert.

t3n: Was muss passieren, damit Tech-Konzerne sich dieser Verantwortung stellen?

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Jetzt spielen die infrastrukturellen Tech-Plattformen so sehr extremistischen Bewegungen in die Hände, dass man sie regulieren müsste. Das muss aber vonseiten der Politik kommen, die Tech-Plattformen werden es nie aus eigener Initiative machen, weil es so stark an ihrem Geschäftsmodell rüttelt. Aber zusätzlich muss man auf jeden Fall auf menschlicher Ebene ansetzen und an den Ursachen arbeiten.

t3n: Wie könnte diese Regulierung seitens der Politik aussehen?

Die Politik müsste die großen Tech-Plattformen dazu verpflichten, ihre Algorithmen transparenter zu machen: Oft weiß man nicht, warum man gewisse Inhalte vorgeschlagen bekommt. Dann könnten Nutzer auch selbst Entscheidungen treffen, in welche Richtung sie sich mit den Empfehlungssystemen bewegen wollen. So wie bei der Black-Mirror-Folge Bandersnatch, bei der man sich selbst entscheiden konnte, welchen Weg man gehen will.

„Wir verstehen viel zu wenig, wie die Tech-Plattformen unsere Psyche manipulieren, und wie das bestimmte Gruppendynamiken befördert.“

t3n: Das wäre jetzt der technische Teil – was müsste auf menschlicher Ebene passieren?

Das könnte kombiniert werden mit einem bewusstseinsschaffenden Zugang: vielleicht in der Schule nicht nur digitale Kompetenzen und Medienkompetenzen unterrichten, sondern das Ganze auch mit den philosophischen und psychologischen Fragen, die sich die sich im digitalen Raum auftun, kombinieren. Wir verstehen viel zu wenig, wie die Tech-Plattformen unsere Psyche manipulieren und wie das bestimmte Gruppendynamiken befördert.

„Sie überlegen dann, wie sie zuerst Alaska besetzen.“

t3n: Hat deine Recherche in rechten Netzwerken dich manchmal an Black Mirror erinnert?

Am meisten, als ich gesehen habe, wie Neonazigruppen in den USA auf einer Gaming-Plattform planen, wie sie die USA übernehmen wollen: Schritt für Schritt, in wirklich gamifizierter und computerspielartiger Weise, wie bei dem Spiel Risiko. Sie überlegen dann, wie sie zuerst Alaska besetzen. Das passiert im Onlineraum, hat aber reale Effekte. Aber Black-Mirror-Momente gab es öfter: Auch der Christchurch-Attentäter hat Terrorismus gamifiziert. Das war eine ganz neue Art und Weise, mit Terroranschlägen viral zu gehen. Die Livestream-Elemente in gamifizierter Sprache war schon sehr nahe an einer Black-Mirror-Folge.

t3n: Vielen Dank für das Gespräch.

Mehr zum Thema: Nach(-)Halle: Was können Twitch und Co. tun, um Terror-Streams Herr zu werden?

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23 Kommentare
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Dein t3n-Team

Martin Waldheim

Rechte sind frustrierte Einzelgänger, die nur vor dem Computer sitzen und Anerkennung suchen, die Linken sind auf der Straße und demonstrieren für und gegen alles mögliche. Kein Wunder, wer dann das Netz dominiert. :D

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Einar von Dänen

dass rechte das netz dominieren, würde ich nicht unterschreiben, das geht auch mit ausnahme der meines erachtens irreführenden überschrift nicht aus diesem interview hervor. es gibt halt eine menge bubbles in diesem netz, rechte wie linke.

wobei die rechten im internet eher über größenwahnsinnige weltherrschaftsvisionen schwadronieren, die linken streiten sich lieber darüber, ob ein unterstrich oder ein sternchen vors suffix -innen gehört.

das ist aber außerhalb des internets nicht grundsätzlich anders. klar, linke machen schon auch manchmal randale in bestimmten szenevierteln und auf demos, aber hinter politisch motivierten geplante gewalttaten und anschlägen stehen seit dem ende der raf hierzulande entweder nazis oder islamisten.

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Klari

„wobei die rechten im internet eher über größenwahnsinnige weltherrschaftsvisionen schwadronieren“
Das phantasierst du dir aber schon bloß herbei.

Reinhard H. G.

Ist mir alles schon länger bekannt, man schreibt in DOOM mit einer Knarre Botschaften in die Wände für mich nichts neues.

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navy

Von was soll denn Julia Ebner, eine Wissenschafterlin sein. Ist wohl mehr eine Beleidiung und auf dem Niveau, des Fake, Facebook Wissenschaftler: Christian Drosten, mit seinem Wuhan Augenarzt, seinen Sozial Media Kenntnissen und Wissenschaft

Antworten
Schall Rauch

Es ist kein Problem von Tech-Giganten – es ist ein Problem unserer Zeit.

Humanität ist ein Fremdwort geworden, alles was zählt sind Zahlen, Fakten und Machterhalt. Markenstigmatisierung und Prägung von Prozessen und Entscheidungen, sich aber wundern wenn diese für andere Bereiche des Lebens übernommen werden.

Die Frage wäre eher, wie sich die „Gewaltbereitschaft“ ohne Verpuffung in irgendwelchen Onlinewelten darstellen würde.

Antworten
Niko Müller

“forscht am Londoner Thinktank zu Radikalisierung im Internet“…wie heißt denn bitte der Thinktank? Thinktank ist ja nur ein Oberbegriff..

Antworten
Jan Vollmer

habs verlinkt, danke für den Hinweis!

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Volksgesundheit

Psychisch Kranke würden unter normalen Leuten schnell auffallen und selber erkennen, dass etwas nicht stimmt und ihre Ansichten überdenken. Soziale Netzwerke wären eigentlich eine gute Sache. Nur die Gewinnmaximierung derselben führt dazu, dass man jedem Nutzer zeigt was ihn interessiert. Und dann ist der Irre nicht mehr unter Normalen, sondern unter Seinesgleichen und hält sich für normal. Das ist der Beitrag sozialer Medien zur Verbreitung von Schitzophrenie und Extremismus. Wer Schaden verursacht ist dafür auch verantwortlich. Selbst wenn der Extremist schitzophren sein muss um alles zu glauben was was er glaubt, fiele ihm das in normaler Umgebung wesentlich schwerer als in sozialen Netzwerken, die ihn aktiv in seinem Glauben bestärken. Indem ihm immer wieder gezeigt wird dass es viele gibt die so denken, obwohl das gar nicht so viele sind. Ein aktiver Beitrag zur Voksverhetzung, den manche soziale Medien da leisten.

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Georg Kehrer

Die Lösung wäre eigentlich ganz einfach:
Facebook, Twitter & Co müssten einfach nur den Daumen runter einführen. So merken die ganzen Hasskommentareposter, dass es nicht nur 20 weitere Deppen gibt, die die gleiche Meinung haben, sondern auch 10.000 andere, die das nicht so sehen.
Aber das kommt natürlich nicht in Frage, weil man ja sonst die 20 Deppen als Kunden verlieren könnte.

Antworten
Marco Pens

Nun, bei Youtube gibt es diese Funktion, trotzdem überwiegt der rechte Zuspruch extrem. Das könnte an den viel zitierten Filterblasen liegen, so daß einfach mehr Leute mit passender Gesinnung auch die entsprechenden Inhalte sehen und kommentieren.

Antworten
Kluthy

Ehrlich gesagt: in meiner ehrenamtlichen Tätigkeit hatte ich bislang mehr Probleme mit „linken Bazillen“ als mit „rechten Bratzen“ – was aber meine Abneigung gegen beide Extreme nicht schmälert.

Antworten
Wolfgang Heuer

Die tiefere Ursache aller Übel der „Zivilisation“ / „zivilisierten Gesellschaft“ ist „Die Krankheit der Gesellschaft“, eine „kollektive Neurose“, wie der (Gattungs-)Begriff in der Soziologie lautet.

Leider sind die meisten derer, die davon wissen, aus Gründen eigener Befallenheit / Beeinträchtigung nicht befähigt, das wahre Ausmaß des Problems zu erkennen.

Die sehr wenigen wahrheitsgemäßen Beschreibungen / Expertisen wurden / werden aus demselben Grund ignoriert bzw. die Autoren diskreditiert.

Die Angst vor der Wahrheit ist pathologisch (neurotisch), kann aber – und muß (für die Heilung) – überwunden werden.

Kollektive Neurosen bestehen aus den individuellen Neurosen der (Mehrheit der) Mitglieder des – jeweiligen, gemeinten – Kollektivs.

Neurose verstehe ich primär als den Zustand zwischen seelischer Verletzung / Traumatisierung und grundlegender, natürlicher, Heilung.
Neurose ist in Wahrheit weitaus mehr als die in manchen Veröffentlichungen beschriebenen auffälligen Symptome.

Der größere Teil der Symptome „versteckt“ sich in der – angeblichen, vermeintlichen – „Normalität“ der zivilisierten Gesellschaft.
Die Krankheit selbst „versteckt“ sich im Unbewußten der Befallenen.

Im Zustand der Neurose befindet sich die Seele – die ich als rein energetisches (nichtmaterielles, feinstoffliches) Lebewesen sehe – in einer Art „Rückzugs- / Schutzhaltung“, wodurch ihr Leistungs-Potenzial für den materiellen (grobstofflichen) Aspekt des Menschen nur begrenzt verfügbar ist.

Das Leistungs-Potenzial der Seele umfaßt im Wesentlichen ZWEI Komponenten:

1.: ENERGIE (feinstoffliche Lebens-Energie, Kraft der Liebe und des Friedens, Heilkraft, usw.)
und
2.: INFORMATION (intuitive Erkenntnisse, Eingebungen, Ahnungen, Fügungen, Führung, usw.).

Bei Mangel an diesen Komponenten kann kein wahres Leben / Sein, keine gesunde Entwicklung, stattfinden – so daß befallene Menschen auch nicht wahrhaft (geistig-seelisch) erwachsen werden können.

(Kollektive) Neurose sehe ich als den wesentlichen Ursachenfaktor aller sogenannten „Störungen“ / „Krankheiten“ einschließlich der Störung(en) der Fähigkeiten zu wahrer Verantwortung und echten, menschlichen, Beziehungen.

Kollektive Neurosen können sich steigern zu „kollektiven Psychosen“ wie Krieg, Bürgerkrieg, Aufstände, Terror(-ismus), Massaker, Genozid, usw.

Bei fortgesetzter Nichterkenntnis / -Heilung droht der befallenen Population Untergang und Aussterben.
Entsprechende Warnungen finden wir in der Literatur.

Wir stehen in der Erfahrung dieser schlimmsten aller Krankheiten seit mehr als 10.000 Jahren – und vor der Herausforderung, sie nun endlich auch kollektiv zu erkennen und den Weg der grundlegenden, natürlichen, Heilung zu beschreiten.

Antworten
Marina

Wann hören diese albernen politischen Links-Rechts- Klassifizierungen endlich mal auf?
Es nimmt keiner mehr ernst und diese mediale „Hetze“ auf politisch konservative Sympathisanten ist auch schon lange sehr erbärmlich!

In Deutschland fehlt generell eine Partei die sich für Deutschland und seinen Bürgern, Werte und Kultur einsetzt.

Viele Menschen möchten keine offene Grenzen und komplett vermischte Kulturen, sondern sie wollen ihr Heimatland und ihre Mitbürger noch erkennen.
Das ist auch ganz natürlich und hat man auch nicht zu bewerten, denn jede Nationalität und Kultur ist einzigartig und gut.

Deshalb sollte man sich auch natürlich gegenseitig helfen, wenn Menschen vor Kriegen flüchten, doch nur für die Dauer der Notlage und nicht dauerhaft.
Viel mehr sollte man lieber den Menschen vor Ort helfen und sie unterstützen, damit sie in ihrem eigenem Heimatland gut leben können!

Doch man versucht ja die Leute zu konditionieren, so dass sie den ganzen Wahnsinn der politischen „Elite“ nicht durchschauen, sodass die Deutschen in rechts und links geteilt und aufgehetzt werden.

Teile und herrsche!
Doch so langsam wachen viele endlich auf und erkennen, was hier gespielt wird und das ganz andere Interessen hinter dem ganzen „System“ stecken..

Antworten
Jo

Wer schlicht behauptet das Netz sei rechts, der blickt einfach zu kurz. Das Netz radikalisiert. Alle Gesinnungen. Frau Ebner ist offenbar auch Opfer dieser unheiligen Entwicklung.

Antworten
Wederrechtsnochlinks

alles nazis!!11!!

Antworten
Matthias Herbert

Ich finde mit der Fokussierung auf die technische Seite und einige große Plattformen bleibt das ein bisschen oberflächlich. Dabei ist das überhaupt nicht kompliziert. Populismus und Ego bestimmen das Netz, Rechtextremismus wie auch Nationalismus sprechen auf primitiver Ebene das Ego (macnher) an oder sollen für dieses einen Ausdruck beiten.
Alles daran ist eine Binsenweisheit, aber gerade der Populismus und das Ansprechen des Egos (z.B. im Personenkult oder in dem wichtiguerischen Aufspielen jeder unqualifzierten Meinung) – dabei aber auch immer verbunden mit einem konventionalistisch/absolutistisch bestimmtem Irrationalismus (manchmal heuchlerisch mit vergleichsweise harmlosen relativistischen Zügen dargestellt) – werden ja schon seit einigen Jahren aktiv ausgeblendet und totgeschwiegen, dabei gehörte das auch mal zur Selbstironie und Selbstkritik im Netz, wie auch die Abgrenzung des „Real Lifes“ und was man so treibt im Netz.

Antworten
firehorse

Ich finde es unmöglich Umweltaktivisten mit rechtsradikalen auf eine Stufe zu setzen. Genauso gibt es nur Links und Rechts und man sollte sich dann schon entscheiden oder einem sind Attentate wie das von Halle oder an Walter Lübke völlig egal und gleichgültig. Denn hier tendiert oder neigt doch eher die Mitte nach rechts.
Ich frage mich gerade ob es auf Frau Ebner nicht selbst befangen ist?

Wenn ich hier etliche Kommentare so lese fällt mir auf dass das Rechte im Netz die Oberhand hat oder jene einfach nichts besseres, den lieben langen Tag, zu tun haben.

Antworten
Raggi

Ein Scheinangriff auf die eigene Meinugsfabrik (FB), garniert mit unschuldigen Rehäuglein ; )

Antworten
John

Das Netz is Links.

Rechtskonservative arbeiten und verdienen Geld damit die Linken nicht arbeiten gehen müssen .

Antworten
Barbara

Ich war lange Zeit auf Facebook aktiv, jetzt auf YouTube. Die Gruppen werden regelrecht unterwandert mit Fake Beiträge und Hetze/Rassismus/Menschenverachtende Kommentare. Wenn man solche Beiträge mit Hilfe von Mimikama und Correctiv korrigiert und deren Kommentare missbilligt wird man gemeldet und gesperrt. Jetzt habe ich gelesen das es Troll-Farmen gibt. Im Real Life gibt es Regeln, in den sozialen Medien nicht. Eine Klarnamen Pflicht sollte eingeführt werden. Eine Meinung darf man trotzdem haben.

Antworten
Jan Vollmer

Liebe Community, laut unseren Community-Richtlinien gilt auch unter diesem Artikel: „Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht.“ Mit Blick auf unsere Richtlinien mussten wir bereits einen Kommentar löschen. Wenn ihr euch nicht sicher seid was ok ist – über den Kommentaren findet ihr den Link zu den Richtlinien.

Antworten
Klari

Sorry, aber dass der Halle-Typ (anders als der Australier) von Rechten verherrlicht oder gar als Heiliger bezeichnet wurde, glaube ich keinen Moment lang. Das ist doch schier erfunden. Der Typ hat selbst überhaupt kein rechtes ideologisches Fundament und hört obendrein multikulturellen Gangsta-HipHop, zeigte sich zudem als extremer Vollversager. Zudem tötete er weder Juden noch Türken, sondern ermordete zwei Deutsche. Kein Rechter hat das jemans gutgeheißen, ganz im Gegenteil.

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