
Service-Management-Center der Telekom. (Bild: Deutsche Telekom)
Das intelligente Netzmanagement stelle sicher, „dass bei steigenden Anforderungen die Kapazitäten automatisch wieder zugeschaltet werden“.
Ein Leser der Onlinemagazins teltarif.de hatte beobachtet, dass bei einer Basisstation in Berlin die 4G-Kapazität nachts regelmäßig reduziert wird. Den Angaben zufolge standen tagsüber zwei LTE-Träger im Frequenzbereich um 1.800 Megahertz zur Verfügung, mit 20 Megahertz und einmal mit zehn Megahertz Bandbreite. Mit Carrier-Aggregation wurden beide Träger tagsüber gemeinsam genutzt. Nachts sei der 20-Megahertz-Träger weiterhin aktiv, nicht aber der zusätzliche Zehn-Megahertz-Träger, sodass Carrier-Aggregation nicht mehr geschaltet sei.
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Was nachts passiert
Auch im Mobilfunknetz von Vodafone wird nachts Energie gespart. Das hatten Betroffene in dem Telefon-Treff-Forum bekanntgemacht. Dort hieß es: „Mir ist im Vodafone-Netz in den letzten Tagen aufgefallen, dass bei Multi-Carrier-Standorten immer ab 0 Uhr alle LTE-Carrier mit Ausnahme des Band-20-Carriers abgeschaltet werden. Morgens um sechs sind sie dann wieder da. Hat das noch jemand beobachtet?“
Ein anderer Forennutzer hat vor seinem Fenster eine reine LTE-800-Antenne: „Seit einer Woche habe ich nun den Effekt, dass ich nachts ab genau 0 Uhr nicht mehr mit der 800/1.800-CA-Zelle verbunden bin, sondern entweder mit der weit entfernten 1.800-Only oder, wenn ich ein Zimmer weiter gehe und das Signal zu schwach wird, mit der 800er direkt vor dem Fenster.“ Gegen sechs Uhr morgens wechsele das Mobiltelefon dann wieder in die 800/1.800-CA-Zelle.
Vodafone-Sprecher Volker Petendorf hatte den Bericht bestätigt. Mit Power-Saving-Features würden nachts nicht benötigte Kapazitäten des Netzes im Interesse des Umwelt- und Klimaschutzes deaktiviert.
Autor des Artikels ist Achim Sawall.