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Hawk: Neuer Supercomputer geht in Stuttgart ans Netz

Lässt sich die Entwicklung von Pandemien irgendwann seriös berechnen? Diese Hoffnung verbinden Wissenschaftler jedenfalls mit einem neuen Rechner, der jetzt an der Universität Stuttgart in Betrieb geht.

2 Min.
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(Foto: HLRS / Boris Lehner)

Im Höchstleistungsrechenzentrum HLRS in Stuttgart geht ein neuer Supercomputer ans Netz. Die Rechenanlage mit dem Projekt-Namen „Hawk“ wurde von dem Hersteller Hewlett Packard Enterprise (HPE) gebaut und ist vier Mal schneller als der bislang an dem Zentrum der Universität betriebene Großrechner namens „Hazel Hen“. Nach Angaben von HLRS-Direktor Michael Resch ist „Hawk“ gemeinsam mit dem „SuperMUC-NG“ in München der schnellste Computer Deutschlands, wenn er voraussichtlich im April/Mai seine volle Leistung entfalten wird. Im weltweiten Vergleich der Superrechner steht „Hawk“ laut Resch dann wohl etwa auf dem zehnten Platz.

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Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (beide Grüne) und der Staatssekretär im Bundesforschungsministerium, Michael Meister (CDU), nehmen den Rechner an diesem Mittwoch in Betrieb. Bund und Land tragen die Investitionskosten von rund 44 Millionen Euro je zur Hälfte.

Mit dem neuen Superrechner sind noch komplexere Simulationen für Wissenschaft und Industrie möglich. So soll berechnet werden können, wie Windräder gestaltet werden müssen, damit die Anlagen den meisten Strom erzeugen und dabei für die Anwohner den geringsten Lärm machen. Im Flugzeugbau kann „Hawk“ den Windwiderstand von Tragflächen berechnen, um zu sehen, wie diese optimal gestaltet sein müssen.

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Anspruchsvollere Berechnungen möglich

Ziel der Wissenschaftler ist es aber, künftig auch von Menschen beeinflusste Entwicklungen zu berechnen. Resch hofft, dass man in drei bis fünf Jahren so weit sein wird. Solche Berechnungen sind nach Reschs Angaben besonders anspruchsvoll, weil menschliches Verhalten schwer vorhersehbar ist.

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„Hawk“ erbringt eine Spitzenleistung von 26 Petaflops. Ein Petaflops entspricht einer Billiarde Fließkomma-Berechnungen pro Sekunde. In der jüngsten Liste der weltweit 500 schnellsten Superrechner nehmen Anlagen in den USA, China und in der Schweiz die vordersten Plätze ein. Demnach ist der bislang schnellste deutsche Rechner der „SuperMUC-NG“ im Leibniz-Rechenzentrum in München. Die Hauptspeicherkapazität von „Hawk“ beträgt 1,4 Petabyte. Das ist etwa 250.000 Mal so viel wie der Speicher eines normalen Arbeitscomputers.

Das Höchstleistungsrechenzentrum Stuttgart wurde 1996 gegründet. „Hawk“ ist laut Resch der siebte Supercomputer an der Universität Stuttgart, der es mit der weltweiten Konkurrenz aufnehmen kann. Das HLRS stellt die Computer auch der Industrie zur Verfügung. Genutzt werden sie zum Beispiel vom Automobilhersteller Porsche, dem Automobilzulieferer Mahle und dem Hausgerätehersteller Miele. dpa

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