Neustart nach Pleite: Pebble-Gründer will Kult-Smartwatch wiederbeleben

„Wir bringen Pebble zurück“ verspricht die Webseite repebble.com, die viele Fans des Smartwatch-Klassikers in freudige Erregung versetzen dürfte. Dahinter steckt mit Eric Migicovsky der Mann, der die E-Paper-Smartwatches 2012 mit einer äußerst erfolgreichen Kickstarter-Kampagne auf den Markt gebracht und als Gründer der Pebble Technology Corporation über zwei Millionen Smartwatches verkauft hat.
2016 musste sein Unternehmen dennoch Insolvenz anmelden, wurde von Fitbit gekauft und Fitbit später von Google. Migicovskys Neustart wurde jetzt möglich, weil Google das Betriebssystem von Pebble als Open Source freigegeben hat, wofür sich der Kanadier ausdrücklich bedankt.
Das Risiko soll klein gehalten werden
Der Pebble-Gründer, dem laut Techcrunch womöglich zum Verhängnis wurde, dass er seiner Zeit schlicht voraus war und dann seine eigentliche Vision aus den Augen verlor, will jetzt ganz anders vorgehen als beim ersten Mal. Ohne Risikokapital oder eine Crowdfunding-Kampagne soll Repebble zunächst mit eigenen Mitteln gestemmt werden und sich ausschließlich an der Nachfrage orientieren.
Zusammen mit einem kleinen Team arbeite er an einer neuen Smartwatch, die mit dem Open Source PebbleOS laufe und dieselben beliebten Funktionen bieten solle wie die Ursprungsvision. Daneben „einige witzige neue Dinge“, schreibt Migicovsky weiter.
Smart und dabei so simpel wie möglich
Eigenschaften, auf die er besonderen Wert legt: Der Akku soll lange halten und das Always-on-Display mit E-Paper-Technologie auch bei hellem Sonnenschein gut lesbar sein. Dazu eine Benutzeroberfläche, die übersichtlich gestaltet ist und auf Basics wie die Zeitanzeige, Nachrichten und die Steuerung von Musik fokussiert ist.
Grund zu der Annahme, dass es auch heute noch genügend Interesse für die Repebble-Smartwatches gibt, besteht auf jeden Fall. Nach der Insolvenz von Pebble formierte sich schnell eine Community, die unter anderem einen App-Store aufgesetzt und seitdem einen florierenden Gebrauchtmarkt am Leben gehalten hat.
Es gibt also tatsächlich noch einige funktionierende Original-Pebbles. Laut Migicovsky besteht die größte Herausforderung für die zweite Generation in der Entwicklung der Software.