
Es passiert Netznutzern täglich: Schnell ist ein Link geklickt, der sich als veraltet erweist, und unser Browser weist uns in meist wenig ansehnlicher Art und Weise darauf hin, dass es die angeforderte Seite nicht mehr gibt.
Erfahrene Netznutzer wissen dann, dass es sich lohnen könnte, die ursprünglich aufgerufene URL mal in die Wayback Machine des Internet Archine einzuspeisen. Immerhin greifen wir damit auf eine riesige Sammlung von mehr als 900 Milliarden URLs und über 400 Milliarden Websites zu. Diese Sammlung wurde über die vergangenen 23 Jahre aufgebaut und erweitert sich täglich um Hunderte neue Einträge.
Die Chancen stehen gut, dass wir über die Wayback Machine mindestens den letzten bekannten Zustand der gesuchten Website aufrufen und anzeigen können. Das funktioniert in den meisten Fällen sehr zuverlässig, setzt aber voraus, dass der Nutzer die Wayback Machine kennt und weiß, wie damit umzugehen ist.
Einfacher ist da die Implementation in den Browser, wie sie Brave nun eingeführt hat. Hier mischt sich der Browser selbsttätig ein, wenn er erkennt, dass eine Website einen von 14 HTTP-Fehlern, darunter den berüchtigten 404, sendet. Seit Version 1.4 schlägt Brave über eine unterhalb der Adresszeile platzierte Popup-Leiste vor, die nicht gefundene URL im Archiv nachzuschlagen.
Alles, was ihr nun noch tun müsst, ist, auf den Button „Auf gespeicherte Version überprüfen“ zu klicken. Danach ruft Brave unverzüglich den letzten gespeicherten Zustand der gewünschten Website auf.
Prüfen könnt ihr das, wenn ihr gerade keine URL im Kopf habt, die einen 404 (oder einen 408, 410, 451, 500, 502, 503, 504, 509, 520, 521, 523, 524, 525, und 526) hervorruft, über diese URL. Dahinter steckte einst eine Infoseite des Weißen Hauses zum Klimawandel aus der Amtszeit Obamas. Da der amtierende US-Präsident Donald Trump indes nicht an den Klimawandel „glaubt“, hatte er als eine seiner ersten Amtshandlungen diese Seite löschen lassen.

Achtet auf die kleine Leiste unterhalb der Adresszeile. Die wird eingeblendet, wenn ein Fehlercode erkannt wurde. (Screenshot: t3n)
Mit der Wayback Machine lässt sich indes belegen, dass es diese Seite gab.

Ohne Umschweife zeigt Brave den letzten Zustand aus der Wayback Machine an. (Screenshot: t3n)
Die Integration der Wayback Machine in den Brave-Browser ist ein weiteres nutzerorientiertes Feature, das sich im Alltag zwar nicht täglich, aber durchaus gelegentlich als überaus nützlich erweisen kann. Solltet ihr auf die Unterstützung durch das Internet Archive verzichten wollen, könnt ihr die Funktion über die Einstellungen einfach abschalten.

Hier schaltet ihr die Wayback-Unterstützung ab. (Screenshot: t3n)
Dazu wählt ihr „Einstellungen > Erweiterte Einstellungen > Datenschutz & Sicherheit“, scrollt bis ganz nach unten und schaltet den Radiobutton neben „Wayback-Machine-Hinweis auf 404-Seiten anzeigen“ aus. Fortan surft ihr wieder wie zuvor.
Wenn ihr die Wayback Machine in anderen Browsern in nahezu ebenso komfortabler Weise nutzen wollt, dürften euch die Erweiterungen für Chrome, Safari und Firefox interessieren. Die sind allerdings seit zwei Jahren keiner Aktualisierung mehr unterzogen worden.
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Brave ist so ein mieser Browser. Überladen, vollgestopft mit Funktionen, die keiner so wirklich braucht, der AdBlocker ist auch nicht flotter als beispielsweise „Better“ für Safari und allgemein sehe ich bei Brave keinen Vorteil. Einmal ausprobiert, geschockt über den ganzen Ballast gewesen, wieder Safari und Firefox genutzt.
Ist halt die Chromeengine. Und die einzigen funktionierenden Adblockerblocker-resistenten Adblocker sind sowieso uBlock Origin und uMatrix.