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„Beunruhigend und verstörend“: Nintendo-Präsident äußert sich zum Skandal bei Activision Blizzard

Weil Activision-CEO Bobby Kotick eine sexistische und toxische Firmenkultur geprägt haben soll, beziehen immer mehr Games-Unternehmen Stellung und fordern Konsequenzen.

Von Hannah Klaiber
2 Min.
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Der Skandal rund um Activision-Blizzard beschäftigt nun auch Nintendo. (Foto: Shutterstock / Casimiro PT)

„Ich finde diese Berichte beunruhigend und verstörend. Sie widersprechen sowohl meinen Werten als auch den Überzeugungen, Werten und der Politik von Nintendo“, heißt es in einer E-Mail, die der Präsident von Nintendo America, Doug Bowser, laut Fanbyte an alle Angestellten geschickt haben soll. Man habe bereits Kontakt zu Activision Blizzard aufgenommen und wolle Konsequenzen ziehen. Wie diese genau aussehen sollen, lässt die E-Mail jedoch offen.

Spielehersteller verurteilen die Kultur von Activision-Blizzard

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Zuvor hatten Verantwortliche von Playstation und Xbox ähnliche Aussagen getätigt. „Dieses Verhalten hat keinen Platz in unserer Branche“, soll Xbox-Chef Phil Spencer seinen Angestellten in einer E-Mail versichert haben. Jim Ryan von Playstation wirft Activision außerdem vor, „nicht genug gegen die Belästigungskultur und Diskriminierung innerhalb des Verlags getan zu haben.“ Beide Unternehmen wollen demnach ihre Beziehungen zum Publisher überdenken. Im Juli hatte die kalifornische Arbeitsschutzbehörde Klage gegen Activision Blizzard eingereicht. Von einer „Brutstätte für Belästigungen und Diskriminierungen von Frauen“ war in der Klageschrift die Rede gewesen.

Wie reagiert Activision-Blizzard?

Um eine toxische Firmenkultur wirklich zu entgiften und das Vertrauen der Mitarbeiter:innen (und Aktionäre) zurückzugewinnen, bräuchte es nichts Geringeres als einen Rücktritt des Vorstands oder zumindest des CEO. Beides scheint bei Activision nicht geplant zu sein, wie ein jüngst veröffentlichtes Presseschreiben zeigt. Darin kündigt der Verlag die Gründung eines neuen Komitees an, das sich mit Verantwortung am Arbeitsplatz befassen soll.

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Dieser Ausschuss wird offenbar „die Fortschritte des Unternehmens bei der erfolgreichen Umsetzung seiner neuen Richtlinien, Verfahren und Verpflichtungen zur Verbesserung der Arbeitsplatzkultur und zur Beseitigung aller Formen von Belästigung und Diskriminierung im Unternehmen“ überwachen. Kotick sowie der Chief People Officer und der Chief Compliance Officer müssen dem Ausschuss demnach regelmäßig Fortschrittsberichte vorlegen und den Anweisungen des Ausschusses folgen. Darüber hinaus ist der Ausschuss befugt, externe Berater oder Beauftragte, einschließlich unabhängiger Rechtsberater:innen, zu beauftragen, um ihn bei seiner Arbeit zu unterstützen.

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So weit, so gut. Jedoch wurde das besagte Komitee aus zwei Mitgliedern des aktuellen Vorstands gegründet und wird offenbar keine Nachforschungen anstellen, inwieweit Kotick zur Kultur der Belästigung beigetragen hat. Seit 2008 führt er das Unternehmen als CEO, und es sieht ganz danach aus, als würde sich daran trotz der schweren Vorwürfe gegen ihn nichts ändern.

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