Seit März 2017 kann man die Nintendo Switch kaufen. Die Konsole hat also schon fast acht Jahre auf dem Buckel. Es wird Zeit für einen Nachfolger. Dass der nicht mehr weit entfernt ist, hat Nintendo lange selbst bestätigt. Bis zum Ende des Geschäftsjahres wolle man einen Nachfolger ankündigen. Das endet für das japanische Unternehmen am 31. März 2025. Zur nahenden Vorstellung mehren sich die Gerüchte um das Aussehen und die mögliche technische Ausstattung der Konsole.
Neue Konsolen sind immer schneller
So sollen Bilder auf Reddit das Motherboard der Konsole zeigen. Auf den Fotos kann man erkennen, dass die Platine mit zwölf Gigabyte Arbeitsspeicher und einem Nvidia-Chip ausgestattet ist – immer vorausgesetzt, die Schnappschüsse sind echt. Für Technik-Enthusiasten ist das vielleicht spannend, für Gamer:innen eher nicht. Allzu viel lässt sich schließlich nicht daraus ableiten. Ein Begriff fällt in diesem Zusammenhang immer wieder: 4K.
Dass die Konsole zumindest angeschlossen an einen Fernseher 4K-fähig sein wird, dürfte allerdings niemanden überraschen. Für alles, was darunter liegt, müsste Nintendo im Jahr 2025 wahrscheinlich (und zurecht) ordentlich Kritik einstecken. Anders als bei Smartphones, Tablets oder Notebooks haben die weiteren Spezifikationen im Vorfeld aber wenig zu sagen. Schließlich kommt so eine neue Konsole nur alle fünf bis acht Jahre heraus. Die Hardware darin ist extra abgestimmt.
Und dennoch: Exklusiv für die Switch ist diese „technische Vorschau“ nicht. Auch zur Playstation 5 (Pro), der Xbox Series X, oder den Vorgängermodellen der Sony- und der Microsoft-Konsolen gab es im Vorlauf Gerüchte und durchgesickerte Informationen zur Hardware. Bereits jetzt wird über die Ausstattung der Playstation 6 spekuliert. Die Konsole dürfte nach dem Marktstart der PS5 Pro allerdings noch Jahre entfernt sein.
Wie bei Nintendo ließ und lässt sich allerdings wenig Überraschendes aus den Zahlen und Daten lesen. In der Regel könnt ihr davon ausgehen, dass eine neue Konsole Spiele etwas besser und schicker anzeigt als die Generation davor. Nur wie viel, das lässt sich anhand der Daten schwer sagen. Ohnehin ist eine starke Ausstattung bestenfalls ein solider Grundstein, aber nicht allein ausschlaggebend für den Erfolg einer Konsole. Schließlich werden bei dieser Betrachtung zwei wichtige Faktoren außer Acht gelassen: die exklusiven Titel und der Spielspaß.
Die schwachbrüstige Switch ist ein weltweiter Erfolg
Ein Beispiel: Auf dem Papier ist die Xbox Series X leistungsstärker als die Playstation 5 (ohne Pro). Dennoch steht die Sony-Konsole in deutlich mehr Haushalten. Ein Grund dafür dürften auch exklusive Titel wie God of War oder Spider-Man sein. Das noch bessere Beispiel ist die erste Switch. Die konnte schon zum Verkaufsstart nicht mit den anderen aktuellen Konsolen mithalten. Interessiert hat es die Spieler nicht.
Laut VGChartz hat Nintendo bis Dezember 2024 über 145 Millionen Einheiten der Konsole verkauft. Trotz vergleichsweise schwacher Ausstattung liegt die Konsole hinter der Playstation 2 und dem Nintendo DS weltweit auf Platz 3. Exklusive Titel wie Mario oder The Legend of Zelda ziehen mehr an als ein starker Prozessor oder der x-te Action-Shooter mit Raytracing-Effekten. Weil Nintendo das Gameplay über die Technik stellt. Mit Blick auf die Zahlen ist diese Entscheidung nicht ganz verkehrt. Auch, wenn es sicher eine gewisse Schnittmenge von Xbox- und Playstation-Besitzer:innen und Switch-Zocker:innen gibt.
Deutlich interessantere Informationen
Die Hardware ist also kein Indikator für Beliebtheit und Spielspaß. Andere Informationen sind da für Fans schon durchaus spannender. Etwa, dass die kommende Nintendo-Konsole abwärtskompatibel sein soll oder weiterhin das Switch-Online-Abo unterstützen wird. Beides sagt nichts über die Leistung aus. Es bedeutet aber, dass man Mario Kart 8: Deluxe (nach der Wii-U-Version) nicht zum dritten Mal kaufen muss, um es auch auf der neuen Konsole zu spielen. Die Informationen stammen übrigens von Nintendo selbst. Das Unternehmen hatte sie in einem Policy-Briefing „versteckt“.
Am Ende sind also weniger die nackten Zahlen zur Größe des Arbeitsspeichers und zu den Taktzahlen des Prozessors wichtig als das, was Entwickler:innen aus den technischen Gegebenheiten herausholen können. Das bleibt so lange ein Geheimnis, bis die Konsole und erste Games zur Verfügung stehen.