Nintendo Switch mit Android? So gehts!
Aufgrund eines Hardware-Exploits war es bereits relativ früh nach Erscheinen der Nintendo Switch möglich, eigene Software zu installieren. Nintendo kämpft aufgrund dieses Fehlers bei zahlreichen Konsolen aus den ersten Produktionschargen nach wie vor mit Raubkopierern. Das war jedoch nicht die Intention der Developer Group „switchroot“, die es eher darauf abgesehen haben, eine Version von Android auf der Switch zum Laufen zu bekommen – und zwar das bekannte LineageOS 15.1, das auf Android Oreo 8.1 basiert.
Installation mit gecracktem Bootloader
Die Installation setzt dabei einen kompromittierten Bootloader voraus, dessen Anleitung ihr überall (aber nicht bei uns) erhaltet, und gestaltet sich anschließend wie bei Android Smartphones relativ simpel: Image auf eine microSD-Karte kopieren, die passenden Gapps-Pakete installieren, das Ganze mit TWRP flashen, neustarten und voilá. Endlich Präsentationen und Spreadsheets auf der Konsole bearbeiten.
Die Entwickler von switchroot haben dabei so gute Arbeit geleistet, dass das Switch-Android nicht wie ein Aufsatz wirkt, sonder wie dafür gemacht. Das OS läuft sowohl im Dock, wie auch als Handheld, die Joy-Con-Controller funktionieren einwandfrei und es wird sogar ein Modus unterstützt, der die Switch zu einer Nvidia Shield macht. Inklusive dem Game-Streaming-Dienst des Grafikkartenherstellers.
Game-Streaming und Video-Apps
Somit sind dann auch Games spielbar, für die die Switch eigentlich zu schwach wäre, sprich die gesamte Bibliothek aus Nvidias Spielekatalog, der mittlerweile mehr als 400 Spiele umfasst. Darüber hinaus ist es auch möglich, Videos und Streamingdienste einzubinden, denn die simulierte Shield-Konsole basiert auf Android TV. Die Apps lassen sich aber natürlich auch mit der normalen Android-Oberfläche nutzen.
Wer mit ein paar Bugs, wie manchmal inkonsistentem WLAN sowie dem Umstand leben kann, dass die Drehung des Bildschirms nicht möglich ist, kann sich die angepasste Distribution hier herunterladen. Das Ganze geschieht wie immer auf eigene Verantwortung. Im schlimmsten Fall droht die Sperrung des Nintendo-Accounts oder das Bricken der Konsole.