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Was HMD Global in den nächsten Jahren plant – Nokia 9 erst 2019, kein neues Retro-Phone

Nokia-Hersteller HMD Global ist mittlerweile zwei Jahre am Markt. Mit t3n sprach HMD-Globals Marketing-Chefin Britta Gerbracht über die Erfolge der letzten zwei Jahre und wohin die Reise geht.

3 Min. Lesezeit
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(Bild: Nokia)

HMD Global hat es mit der noch immer starken Marke Nokia geschafft, binnen zwei Jahren zum Weltmarktführer im Bereich der Feature-Phones und die Nummer fünf im Bereich der Smartphones in Europa zu werden. Sogar zum Einhorn ist das Unternehmen geworden. Britta Gerbracht über Erfolge, Misserfolge und die Zukunft des Unternehmens.

2 Jahre Nokia-Smartphones von HMD Global – Zahlen, bitte!

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HMD-Global Marketing-Chefin für Deutschland und Schweiz, Britta Gerbracht, hat im Zuge der Ankündigung des Nokia 8.1 eine Reihe interessanter Zahlen aus den ersten zwei Jahren des Unternehmens genannt. So umfasst das komplette HMD Global Team weltweit nur 650 Mitarbeiter.

Nokia-Smartphone-Hersteller HMD Global wird zum Einhorn

Mit diesem kleinen Team konnte das Unternehmen seit dem Start mit dem Nokia 6, das Anfang 2017 enthüllt wurde, bis Anfang 2018 schon 70 Millionen Geräte absetzen. Zu der durchaus beachtlichen Zahl gehören aber auch Feature-Phones. Im Smartphone-Bereich erarbeitete sich der Hersteller einen fünften Platz in Europa.

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Nokia 8110 4G. (Foto: t3n)

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Erreichen konnte das Unternehmen diesen Erfolg mithilfe der immer noch starken Marke Nokia, so Gerbracht. Man versuche, den Erwartungen der Kunden an die Marke gerecht zu werden und entsprechend hohe Qualität in Form von hochwertigen Materialien, einer robusten Bauweise und Langlebigkeit zu bieten. Das Unternehmen Nokia, von dem HMD Global die Markenrechte für den Bau von Smartphones erworben hat, behalte zudem einen Blick auf das, was das Startup produziere, erklärt Gerbracht. Weiterer relevanter Faktor für den Erfolg des finnischen Startups sei auch Google, das mit Android One eine wichtige Software-Plattform biete. Android One erfordere wenig Eigenentwicklung des Hardware-Entwicklers und liefere zugleich eine Update-Garantie von zwei Jahren respektive zwei großen Android-Updates.

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Erfolgreiche Nokia-Smartphones – vor allem Mittelklasse und günstiger sind beliebt

In Deutschland sei insbesondere das Nokia 7 Plus ein Erfolg – im aktuellen Weihnachtsgeschäft verkaufe sich das Gerät prächtig. Insgesamt sei aber das Nokia 6.1 das weltweit am häufigsten verkaufte Nokia-Smartphone, das aus der Feder von HMD Global hervorgegangen sei. Außerdem sei in den letzten Monaten das Nokia 3.1 eines der in Deutschland gefragteren Modelle gewesen.

Das Nokia 7 Plus in Weiß mit rosegoldenen Details. (Bild: HMD Global)

Das Nokia 7 Plus in Weiß mit roségoldenen Details. (Bild: HMD Global)

Das 2017er Oberklasse-Modell Nokia 8 und das im Februar 2018 enthüllte, preislich höher angesiedelte Nokia 8 Sirocco erreichten Gerbracht zufolge nicht die erhofften Absätze. Der kürzlich vorgestellte Nachfolger des Nokia 8, das Nokia 8.1, ist aus diesem Grund womöglich mit 449 Euro etwas günstiger eingepreist – das 2017er Modell ging mit 579 Euro ins Rennen.

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Nokia 8.1 im Hands-on
Nokia 8.1. (Foto: t3n)

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Ein Wermutstropfen für Fans der Retro-Geräte wie dem Nokia 3310 und dem Banana-Phone Nokia 8110 4G: Für das nächste Jahr hat HMD Global erst einmal kein weiteres Revival eines alten Nokia-Knochens geplant, erklärt Gerbracht.

Was hat HMD Global 2019 mit Nokia vor?

Gerbracht richtet nicht nur einen Blick auf die letzten zwei Jahre, sondern erläutert auch, was das Unternehmen in den nächsten Jahren vorhat. Für 2019 plane HMD Global vor allem eine Mittelklasse-Offensive. Ein Oberklasse-Gerät sei wohl auch im Rennen – hier könnte sie das Nokia 9 meinen –, darauf festnageln lassen wollte sie sich nicht.

 

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Ein Nokia 9 wird wohl erst 2019 erscheinen. (Renderbild: <a href="https://twitter.com/VenyaGeskin1/status/1037797173327540228">Ben Geskin</a>)

Ein Nokia 9 wird wohl erst 2019 erscheinen. (Renderbild: Ben Geskin)

Man sei sich bei HMD Global indes im Klaren darüber, dass man es noch nicht ganz mit der High-End-Konkurrenz in Form von Samsung oder Huawei aufnehmen könne. Laut Gerbracht will sich das Unternehmen bis 2020 oder 2021 Zeit nehmen, bevor es in den absoluten High-End-Bereich vordringt. Unter anderem hinsichtlich der Kamera-Qualität, bei dem HMD Global Unterstützung von Carl Zeiss erhalte, wolle man noch nachlegen.

Für die Zukunft plant HMD Global, Nokia wieder zu den Innovations-Leadern zu machen. Das bedeutet Gerbracht zufolge jedoch nicht zwingend, stets das Neueste zu bringen, sondern bestehende Features günstig anbieten zu können. 2019 will HMD Global zudem den Einstieg in den US-Markt wagen, auch ein Ausbau in Indien sei in Arbeit, wobei das Unternehmen in Indien schon einen verhältnismäßig großen Marktanteil besitze.

Darüber hinaus erwäge HMD Global den Einstieg in den Bereich E-Sports, um die Generation Z zu erreichen. Die Erwartungen der Kunden dieser Gruppe seien hochwertige Geräte, die robust und langlebig sind, so Gerbracht. Schließlich, so erklärt Gerbracht, steige die Lebensdauer von Smartphones von etwa anderthalb Jahren wieder an – mittlerweile betrage sie über zwei Jahre. In Deutschland sei der durchschnittliche Kunde übrigens männlich und um die 35 Jahre. Um neue Kundengruppen unterhalb der 35-jährigen Männer zu erreichen, arbeite man neben dem E-Sports-Bereich an weiteren Aktivitäten. Konkrete Details nannte Gerbracht diesbezüglich nicht.

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Toni66

Baut bitte keine Oberklasse-Geräte mehr, auch in 2019 nicht. „Der“ Kunde „will sie nicht“

Na ja, gut, so ganz trifft es die Sache nicht. Ich selbst nutze ja auch ein Nokia 8 (2017). Es ist ein „Flaggschiff“. Aber, warum haben sie nicht mehr davon verkauft? Sie meinen den Grund ausschließlich in der Hardware ausgemacht haben zu wollen. Alle anderen Gründe schließen sie aus.

Aber genau das ist es NICHT. 8/ 8 SIROCCO haben ein Problem, und das ist die „grenzwertige“ Kamera-Firmware. Hier wurden Verbesserungen versprochen, dieses „Versprechen“ bis heute nicht umgesetzt.

Und, das hat sich natürlich herumgesprochen. Und hat dich natürlich in den Verkäufen niedergeschlagen.

Da HMD diese Problematik offenkundig nicht wahrhaben will, steht zu befürchten, dass sich das bei etwaigen Nachfolgern fortsetzen wird. DIESES Misstrauen ist durchaus berechtigt. Ob man dann das Risiko eingeht, ein solches Gerät dann zu kaufen, muss jeder für sich selbst ausmachen.

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