Das Wort Emoji bedeutet auf japanisch so viel wie Bildzeichen. Diese kleinen Bildchen erschienen erstmals in den Neunzigern auf japanischen Mobiltelefonen. Zwischen insgesamt 176 verschiedenen Bildchen konnten Nutzer damals wählen. Die Gestaltung der Emojis war zu dieser Zeit noch minimalistisch und einfach gehalten – Acht-Bit-Technologie sei Dank.
Heutzutage erstrahlen Emojis in allen Formen und Farben und verfügen über allerhand Details. Dabei wird allerdings eine Sache vernachlässigt. Es ist ihre Einfachheit, die die Emojis der Anfangsjahre ausgemacht hat. Aus diesem Grund hat Google eine neue Emoji-Schriftart erstellt, wie das Unternehmen in einem Blogpost bekannt gibt.
Blobs kommen zurück
Google verfolgt mit seinen monochromen Noto-Emojis den Ansatz weg von den hyperrealistischen Details. Indem so viele Details wie möglich entfernt werden, werden Emojis wieder flexibler gestaltet und lassen Platz für eigene Interpretationen. Wie Google beschreibt, war der Prozess zurück zu weniger Detailreichtum aber auch durchaus komplex. Das Entfernen von Farben war dabei nicht so trivial wie zunächst angenommen. Als Beispiel nennt Google Flaggen. Ohne Farben lassen sich beispielsweise die Flaggen von Dänemark, Schweden und Finnland gar nicht auseinanderhalten. Oder was ist mit Belgien und Italien? Flaggen lassen sich oft nicht in Schwarz-Weiß darstellen, weswegen sich Google dazu entschied, die Ländercodes der Staaten zu nutzen, um klar zu machen, um welche Nation es sich handelt.
Ähnlich verhält es sich mit Personen-Emojis. Haar- und Hautfarben verschwinden genauso wie das Geschlecht. Stattdessen gibt es die Farb- und geschlechtslosen Blobs. Die Blobs waren bereits zwischen 2013 und 2017 Teil des Emoji-Repertoires im Android-Betriebssystem, bevor sie ausgemustert und durch menschlichere Alternativen ersetzt wurden. Heruntergeladen werden kann das Set der nostalgischen Noto-Emojis bei Google Fonts.