
Wenn es darum geht, Urlaub einzureichen, planen viele Menschen Monate voraus. Aber was, wenn man spontan zwischendurch einen Tag Pause vom Arbeitsalltag braucht, um wieder zu Kräften zu kommen? In Großbritannien haben einige Firmen dafür sogenannte „Reset“-Tage eingeführt.
Die Jobplattform Monster hat gemeinsam mit dem Meinungsforschungsdienstleister Yougov eine repräsentative Studie durchgeführt, um herauszufinden, wie viele Beschäftigte in Deutschland ein entsprechendes Angebot nutzen würden.
„Reset“-Tage: Ja, aber nur mit schlechtem Gewissen?
Tatsächlich lehnten insgesamt 31 Prozent der 2.097 Befragten das Konzept, das im Deutschen auch mit „Null-Bock-Tage“ übersetzt wird, grundlegend ab. Als Argumentation wurden dabei die bestehenden Urlaubstage angebracht, manche Menschen wünschten sich statt der „Null-Bock-Tage“ auch einfach zusätzliche Urlaubstage.
28 Prozent der Teilnehmenden würden „Null-Bock-Tage“ zwar nutzen, aber nur in Ausnahmefällen – sie hätten nach eigener Angabe ein schlechtes Gewissen gegenüber dem Team. Fünf Prozent der Befragten gaben zudem an, es falle ihnen schwer, über die eigene Überlastung zu sprechen.
Insgesamt 60 Prozent der Teilnehmenden würden die „Null-Bock-Tage“ in Anspruch nehmen, wenn sie die Möglichkeit dazu bekommen würden. Innerhalb dieser 60 Prozent wurden bei der Umfrageauswertung einige Besonderheiten sichtbar.
Spontan einen Tag nicht zur Arbeit gehen: Wer findet die Idee besonders gut?
Die Zustimmung zum „Reset“-Konzept fiel bei Frauen (65 Prozent) etwas höher aus als bei Männern (55 Prozent), Eltern mit Kindern unter 18 fanden die Idee außerdem ansprechender (73 Prozent) als Menschen ohne Kinder oder mit bereits erwachsenen Kindern (56 Prozent).
Und auch hinsichtlich der Altersgruppen zeichnete sich eine Tendenz ab: Während bei den Beschäftigten über 55 nur 47 Prozent vom Konzept überzeugt waren, sprachen sich 78 Prozent der 18- bis 24-Jährigen für „Reset“-Tage aus. Insgesamt nahm der Prozentanteil der Befürworter:innen mit zunehmendem Alter ab.