Die jüngste Wertsteigerung Nvidias ist im Licht der Börsen-Rallye seit der Wahl von Donald Trump als nächstem US-Präsidenten zu sehen. Unmittelbar nach dessen Wahlsieg stieg der S&P-500-Technologieindex um vier Prozent und ist seit dem 5. November stetig gestiegen. Wie nachhaltig das ist, bleibt abzuwarten.

Der S&P 500, oder Standard & Poor’s 500, ist ein Aktienindex, der die Wertentwicklung von 500 großen US-Unternehmen abbildet. Er dient als wichtiger Indikator für die allgemeine Lage der US-Aktienmärkte und der US-Wirtschaft insgesamt.

Der Wert von Nvidia explodiert seit dem Boom des Krypto-Minings und hat mit der Ausstattung von KI-Hardware mit Nvidia-Chips noch einmal kräftig angezogen. Der Verkauf von Grafikkarten für den Gaming-Markt, der ursprüngliche Unternehmenskern, ist seither eher ein (überaus lukratives) Zubrot.

Unternehmen wie Microsoft und der ChatGPT-Hersteller OpenAI haben riesige Anlagen mit Nvidia-Chips bestückt. Ein zukünftiger Cluster von Nvidias nächstem Chip, dem GB200, soll 100.000 Chips in einer 5-Milliarden-Dollar-Installation verwenden.

Nvidia erreichte im Mai 2023 einen Wert von einer Billion Dollar und im Februar 2024 dann einen Wert von zwei Billionen Dollar. Im darauffolgenden Juni stieg der Unternehmenswert schließlich auf die Marke von drei Billionen Dollar. Da KI weiterhin weltweit in Hardware und Software integriert wird, ist ein Ende des Anstiegs eher nicht in Sicht.

Problematisch könnte allenfalls eine neue politische Linie unter dem künftigen Präsidenten Trump werden. Schon mit der Biden-Administration war Nvidia aneinandergeraten, weil sie mehrere Embargos für den Export nach China verhängt hatte.

Trump plant, hohe Zölle auf die Einfuhr aus China zu erheben. Das könnte die US-Preise nach den bisherigen Vorschlägen um rund zehn Prozent in die Höhe treiben.