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Österreichischer Unfall-Tesla: Batterie hat nicht gebrannt

Der mediale Aufruhr rund um den ausgebrannten Tesla in Österreich darf sich wieder legen. Wie Experten festgestellt haben, war die Batterie nicht in Brand geraten.

2 Min. Lesezeit
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Entsorgung des Unfall-Tesla ist gesichert. (Foto: dpa)

Die österreichische Auto und Wirtschaft berichtet, dass die Ursache des Brandes des verunfallten Tesla, der seit Wochen durch die Medien geht, nicht die eingesetzte Batterie war. Inzwischen wurde das Wrack demontiert und die Batterie freigelegt. Wie auf Fotos zu erkennen ist, ist das Batteriemodul zwar durch die Hitzeeinwirkung beschädigt, aber in sich nicht in Brand geraten.

Foto zeigt: Brandursache war nicht die Batterie

Die ausgebaute Batterie des verunfallten Tesla hat nicht gebrannt. (Quelle: Auto & Wirtschaft / Foto: Georg Greiderer)

Die ausgebaute Batterie des verunfallten Tesla hat nicht gebrannt. (Quelle: Auto & Wirtschaft / Foto: Georg Greiderer)

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Was letztlich für den Brand des Fahrzeugs gesorgt hat, bleibt zunächst unklar. Grundsätzlich sind Fahrzeugbrände indes nichts ungewöhnliches. Statistisch betrachtet brennen allein in Deutschland täglich 110 Autos aus unterschiedlichen Gründen. Dabei gelten 90 Fahrzeugbrände pro einer Milliarde gefahrener Kilometer als normal. Eine Statistik der amerikanischen Autobahnfeuerwehr zeigt hier sogar ein deutlich gemindertes Brandrisiko für die aktuell im Fokus stehende Marke Tesla. Sie kommt danach nur auf zwei Brände pro einer Milliarde gefahrener Kilometer.

Fazit: Tief durchatmen und die Relationen gerade rücken

Nüchtern betrachtet zeigt sich für den österreichischen Unfall-Tesla demnach ein Bild, dass keinerlei Skandalisierung zulässt. Der Fahrer ist unstreitig mit seinem Fahrzeug gegen einen Baum gefahren. Der Wagen hat sich entsprechend nicht ohne Grund entzündet. Die genaue Ursache muss noch geklärt werden.

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Auch die nachfolgende Odyssee rund um die Entsorgung ist nicht Tesla oder dem E-Auto an sich anzulasten. Vielmehr scheint es, dass es an Know-how bei den örtlichen Betrieben gefehlt hat. Natürlich bedarf es zur Entsorgung einer Lithium-Ionen-Batterie spezieller Genehmigungen. Auch sind Zertifikate erforderlich, die etwa die Fachkenntnis eines Betriebes für den Transport nachweisen und zu guter Letzt gibt es eine Reihe technischer Anweisungen, die sich mit Ausbau, Sicherung und Transport dieser Akkus beschäftigen. Das ist in Deutschland nicht anders.

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Der herkömmliche Abschleppbetrieb mag da an seine Grenzen gelangen, muss sich dann aber mit der Zeit gehend entsprechend fortbilden und zertifizieren lassen oder sein Kooperationsnetzwerk um entsprechend fähige Betriebe erweitern. Das kann nicht dem Fahrzeughersteller angelastet werden. Immerhin wendet sich der Fahrer bei einem Unfall mit einem Verbrenner etwa von VW auch nicht an den Konzern und erwartet von diesem einen Abtransport des Gefährts. Wieso im vorliegenden Falle Tesla in die Schusslinie geraten ist, bleibt letztlich unerklärlich.

Inzwischen hat sich mit dem Tiroler Spezialunternehmen Seda Umwelttechnik eine Firma gefunden, die über die nötigen Lizenzen zur weiteren Bearbeitung des Tesla-Batteriemoduls verfügt. Sie soll nach Informationen des ORF den Akku nun zu „Forschungs- und Entwicklungszwecken“ behalten dürfen.

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Passend dazu: Ausgebrannter Tesla – Lösung für Batterie-Entsorgung erst nach Wochen in Sicht

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16 Kommentare
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Leser

Oje, dass hatten sich die ganzen Tesla-Basher so schön zurechtgelegt und dieses Bsp überall gepostet.
Jetzt bricht das Kartenhaus für die mal wieder ein.

Gut für Tesla und die E-Mobilität im allgemeinen.

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BlueFx

Leider bleibt „der Skandal“ meist mehr Leuten im Gedächtnis als die Wahrheit – wenn sie denn überhaupt von ihr erfahren. Von den Tesla-Bashern ist wohl nicht zu erwarten, das die in ihrem Twitter-Kanal auch die Richtigstellung Posten

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Bennet Jäger

Wahrschenlich befürchten die Magazine, dass ihnen die Benziner-Anzeigen ausgehen, wenn sie Tesla nicht ständig schlecht machen.

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L.Meier

Noch so ein Problem – die Entsorgung von Spezialtechnik – teuer, teurer, am teuersten.
Und der Cybertruck ist so kantig. Mit dem möchte man nicht kollidieren. Ob der so durch den TÜV kommt??? Ist zwar futuristisch, sieht trotzdem beschissen aus.

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Tom

Das Fahrzeug musste 3 Tage lang in einem Spezialkontainer mit 20.000 Litern Wasser, die anschließend als Sondermüll entsorgt werden mussten gelöscht werden. Wenn das noch kein „richtiger Batteriebrand“ war, was passiert dann wenn der Akku mal richtig brennt?? Wenn quasi der Tesla-GAU eintritt???

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Roger Miauton

Wenn das Fahrzeug voll abbrennt, ist von der Batterie nur noch ein Klumpen Kupfer/Aluminium über.

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Theo

Das Bashing Richtung Tesla fand und finde ich auch fehl am Platz aber Tesla hat ein Unternehmen in Österreich als Partner genannt, das nicht die entsprechenden Fähigkeiten hat. Das sollte nicht passieren und darin sehe ich auch das einzige Verschulden von Tesla. Hoffentlich lernen sie daraus und verbessern ihren Service.

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Backmagic

Warum sollte sich jetzt jeder kleine Verwerter der einen Abschleppdienst betreibt auf eigene Kosten weiterbilden? Fact ist doch, der Wagen brannte. Punkt.
Ich kann auch vom örtlichen Tierschutzverein verlangen das er sich um meinen Taipan und Mamba kümmert wenn ich mal keinen Bock mehr habe. Auf was für Ideen die Leute kommen.
Es ist einfach. Ein so großer Akku ist schlicht nicht mehr löschbar. So einfach ist das. Wenn die Feuerwehr auch einen Innenraum Brand etwas zu spät löscht, geht das Ding in die Luft.

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Dieter Petereit

Fakt ist: Jeden Tag brennen Autos / Fakt ist: Die Batterie des Tesla hat nicht gebrannt / Fakt ist auch: Offenbar brennt die Batterie nicht automatisch mit, wenn der Wagen brennt. / Fakt ist: Schon gar nicht fliegt was in die Luft.

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notting

Was für ein Quatsch in diesem Artikel steht…

1. „Der herkömmliche Abschleppbetrieb mag da an seine Grenzen gelangen, muss sich dann aber mit der Zeit gehend entsprechend fortbilden und zertifizieren lassen oder sein Kooperationsnetzwerk um entsprechend fähige Betriebe erweitern.
[…]
Wieso im vorliegenden Falle Tesla in die Schusslinie geraten ist, bleibt letztlich unerklärlich.“
Das ist insofern Unsinn als dass
https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/auto-kaufen-verkaufen/verkaufen-tipps/altauto-entsorgen/
„Die europäische Altfahrzeugverordnung zwingt Autohersteller und Importeure, alle von ihnen gebauten Autos, die nicht mehr fahrbereit sind, kostenlos zurückzunehmen und zu recyceln.“
D.h. es ist das Problem des Herstellers, Punkt. Der Hersteller muss ggf. eben dafür sorgen, dass es entspr. zertifizierte Betriebe gibt, wenn er es nicht selbst machen will.

2. „Immerhin wendet sich der Fahrer bei einem Unfall mit einem Verbrenner etwa von VW auch nicht an den Konzern und erwartet von diesem einen Abtransport des Gefährts.“
Das ist auch Unsinn. Die meisten Hersteller werben sogar stark für ihre Mobilitätsgarantie. Bzw. bei Unfällen wird dann auch meist ein Abschlepper in der Umgebung mind. vermittelt. Teilw. fallen sogar Unfälle unter die Mobilitätsgarantie, sodass eben nicht nur ein Abschlepper vermittelt wird, den der Kunde selbst bezahlen muss, sondern vom Hersteller bezahlt wird, damit das Fahrzeug in einer Vertragswerkstatt landet.
Gerade was Pannen angeht, haben die Hersteller ein sehr großes Interesse daran, dass das über sie abgewickelt wird, weil 1. das dann nicht in irgendeiner Pannenstatistik landet selbst wenn im Endeffekt „ADAC“ auf dem Abschleppfahrzeug steht was kommt und 2. die Autos dann in Vertragswerkstätten landen (hatte ich oben schon erwähnt).

Da ist es eben extrem naheliegend auch bei Unfällen anzurufen, wenn das Auto nicht mehr fahrbereit ist.
Hatte das schon bei meinen Eltern erlebt. Motor während der Fahrt kaputtgegangen, keine Mobilitätsgarantie (EZ-Jahr vor der Zeit als es die Mobilitätsgarantie bis zur nächsten fälligen Wartung gab). Aber Renault hat einen Abschlepper in der Umgebung vermittelt, den meine Eltern selbst bezahlen mussten (dafür freie Werkstattwahl, auch Nicht-Vertragswerkstätten). In dem Fall hat Renault „nur“ etwas zufriedenere Kunden die vielleicht doch eher mal wieder in einer Vertragswerkstatt gehen. Und meine Eltern haben u.a. auch deswegen wieder ein Renault gekauft, weil infolge des Ereignisses der Motor und damit das Auto ein wirtschaftl. Totalschaden war.

notting

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Dieter Petereit

So so, Quatsch wäre das, behauptest du. Und zur Begründung schreibst du was auf, was damit rein gar nichts zu tun hat. Argumentieren will gelernt sein.

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Hagen Greifenthal

Österreich hat das jetzt auch klargestellt. Die Batterien sind zu entsorgender Sondermüll… einzig und allein der Elektroauto-Hersteller muss ihn zurücknehmen. Warum der Autor Tesla – die hier 5 Wochen den Kopf in den Sand gesteckt und ganze Behörden in den Wahnsinn getrieben haben – hier so freigesprochen wird, ist äusserst einseitig, in der Tat. Und selbst wenn die Batterie nicht defekt ist – woher soll die Feuerwehr das beim Einsatz wissen: Es gilt: Notfall-Alarm, Löschwasser auffangen und im Zweifel dekontaminieren, kühlen… und dann nach Tagen durch ein Spezialunternehmen herausfinden, das die Batterie evtl doch heile ist. Sorry, das ist eine kranke Zukunft ;-)

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Thomas

Ich kann dir nur zustimmen.
Ich finde den Artikel ebenfalls nicht neutral, sondern fast wie von Tesla geschrieben. Seriöse Berichterstattung sieht anders aus.
Ja die Batterie hat in diesem Fall nicht gebrannt, das muss man auf jeden Fall richtigstellen.
Dass jedoch eine brennende Batterie ggf. ein „Thermal Runaway“ (selbstverstärkender Effekt) verherende Folgen hat darf ebenfalls nicht verschwiegen werden. Und dass so ein Wrack selbst Tage danach noch Sicherheitsrisiko darstellt darf bzw. muss ebenfalls gesagt werden.
Und wenn man solche Fzg. gesamthaft betrachtet und ehrlicherweise davon ausgeht, dass in Österreich der Strommix ca. 195 g CO2/kWh ausmacht, dann sind E-Autos eben auch nicht zu 100 % grün.
Mein Fazit: Der richtige Antrieb ist abhängig von der Verwendung des Fzg. Ohne Hirn und Verstand E-Autos zu pushen und all die anderen Themen auszublenden ist komplett unseriös.

Antworten
Dieter Petereit

Schon klar. Neutral ist immer das, was man selber denkt, nicht wahr? Ich kann ja nichts dafür, dass der Akku nun aber wirklich nicht gebrannt hat. Manchmal sind Fakten eben grausam und halten sich nicht an ideologische Starrheiten. Sorry.

Antworten
Hagen Greifenthal

Als Journalist muss ich diesen Artikel als absolut einseitig empfinden, wie ein Vorredner schon sagte: Tesla PR. Es geht nicht um den Einzelfall, ob das Ding nun gebrannt hat oder nicht. Es geht darum, das die Batterien hoch-umweltschädlich sind und im Fall eines Brandes eben hochgefährlich sein KÖNNEN. Ausnahmsweise hat die Batterie mal nicht gebrannt. Aber wie sollen Feuerwehren das erkennen? Rechtlich müsste sie automatisch das Löschwasser einfangen und entsorgen, dann den Tesla (oder anderes E-Auto kühlen), und dann nach einer Wartezeit kann ein Spezialunternehmen nachsehen, ob der Akku heile ist oder nicht. So oder so bleibt das Sondermüll-Problem. Tesla hat in diesem Fall über 5 Wochen den Kopf in den Sand gesteckt und versucht sich nun rauszuwinden.

In Österreich gilt das Recht, das auf alle Produzenten von hochgiftigen Batterien angewendet werden muss: Der Hersteller muss es zurücknehmen und entsorgen. Das mit einem herkömmlichen Pkw zu vergleichen, spricht einfach nur für Blödsinn.

Antworten
Dieter Petereit

Als Journalist sollten Sie vor allem in der Lage sein, Themen zu trennen. In dem Einzelfall, den der Artikel behandelt, geht es genau um diesen – na? – Einzelfall. Und in diesem Einzelfall hat die Batterie nun einmal nicht gebrannt. Auch wenn es Ihnen anders lieber gewesen wäre, von wegen kranke Zukunft und so, es war halt nicht so.

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