Office 365 Pro Plus: Microsoft zwingt Nutzer zur Bing-Nutzung in Chrome

Bing. (Foto: chrisdorney / Shutterstock)
Microsoft sorgt für Ärger unter seinen Nutzern. Wie US-Medien berichten, wird der Softwareriese Mitte Februar ein Update verteilen, das automatisch eine Chrome-Erweiterung installiert. Diese sorgt dafür, dass Bing zur Standardsuche in dem Google-Browser gemacht wird. Betroffen sind Abonnenten der Office-365-Version Pro Plus. Die Installation der Erweiterung erfolgt in jedem Fall, warnt etwa The Verge, es sei denn, Bing ist ohnehin schon als Standardsuchmaschine voreingestellt. Das dürfte aber bei den Wenigsten der Fall sein.
Microsoft erklärt das Vorgehen damit, dass es die Microsoft-Search-Funktion in den Google-Browser bringen will. Damit könnten Chrome-Nutzer über den Browser künftig auch auf Dateien, Onedrive-Inhalte sowie Konversationen bei Teams und Yammer zugreifen. Das Update für Office 365 Pro Plus (ab Version 2002) soll, basierend auf der IP-Adresse des Geräts, nur in einigen Regionen ausgespielt werden – Deutschland ist allerdings dabei. Zudem sind auch Frankreich, die USA und Großbritannien betroffen.
Bei den IT-Admins macht sich Microsoft mit der Ankündigung jedenfalls kaum Freunde. In einem Thread auf Reddit diskutieren Betroffene über Wege, das Update doch noch zu umgehen. Einhellige Meinung scheint zu sein, dass die Zwangsumstellung auf Bing in Chrome optional sein müsste. Für die IT-Verantwortlichen gibt es aber die Möglichkeit, die Installation über die Einstellungen der Gruppenregeln zu verhindern. Zudem kann man auch das Office-Deployment-Tool entsprechend anpassen, wie Microsoft schreibt.
Für alle anderen Nutzer gibt es laut Microsoft die Möglichkeit, Bing nach dem Update händisch wieder als Standard zu entfernen. IT-Admins können die Erweiterung zudem von den von ihnen verwalteten Geräten wieder entfernen. Ist die Erweiterung entfernt, wird Bing nicht länger als Standardsuchmaschine voreingestellt sein, wie Microsoft lapidar erklärt. Warum Microsoft den Admins nicht vorab die Wahl lässt, hat der Softwareriese derweil nicht verraten.
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