Offline-Modus: Wie Netflix bessere Videoqualität liefert, ohne euren Smartphonespeicher vollzustopfen
Netflix: Googles VP9-Codec liefert gute Qualität bei geringerer Datengröße
Seit Ende November hat Netflix endlich eine Offline-Funktion, mit der bestimmte Serien und Filme auf dem Smartphone oder Tablet gespeichert werden können. Damit die heruntergeladenen Inhalte nicht den komplette Speicher vollstopfen, hat Netflix neue Codecs mit fortschrittlichen Encoding-Techniken in seinen Dienst integriert, dank derer die Bildqualität erhalten bleibt, der erforderliche Speicherbedarf aber geringer wird.
Zum einen setzt Netflix eigenen Informationen zufolge auf Googles Open-Source-Codec VP9, der vor allen Dingen auf Android-Geräten und Googles Chrome-Browser zum Einsatz kommt. Apples iPhones unterstützen Googles VP9 aber nicht, weshalb Netflix neuerdings zusätzlich „H.264/AVC High profile“ unterstützt. Der H.264/AVC-Codec ist laut Netflix zwar nicht so effizient wie Googles VP9, dennoch wird dadurch die Datengröße reduziert.
Netflix spart mit Chunking-Technologie über 30 Prozent Datenvolumen
Abgesehen von der Integration neuer Codecs hat Netflix aber noch weitere Techniken zu Reduzierung der Datengröße eines jeden Films und jeder Serie eingeführt. Das Unternehmen hatte erkannt, dass unterschiedliche Szenen unterschiedlice viel Datenvolumen verbrauchen: Action-Szenen mit viel Bewegung enthalten mehr visuelle Informationen als Szenen mit wenig Aktion. Schon im letzten Jahr hatte das Unternehmen begonnen, das Encoding für jeden einzelnen Titel zu optimieren. Das Resultat: Nutzer mit langsamer Internetverbindung konnten bis zu 20 Prozent Datenvolumen pro Film einsparen und dennoch optisch qualitativ hochwertige Inhalte konsumieren. Diesen Ansatz hat Netflix jetzt weiterentwickelt.
Mit der Einführung der Download-Option geht Netflix noch einen Schritt weiter, denn nun wird jeder Titel in ein bis drei Minuten lange Pakete unterteilt, die auf ihre Komplexität hin untersucht werden. Anschließend werden sie entsprechend ihres Inhalts optimiert kodiert. In einem Artikel im Netflix-Techblog werden weitere technische Erkenntnisse und Hintergründe erläutert.
Bislang steht das neue Kompressions-Verfahren nur für die Offline-Inhalte zur Verfügung, wodurch Netflix-Inhalte den Smartphone-Speicher nicht übermäßig vollstopfen beziehungsweise mehr Serien als bisher möglich gespeichert werden können. In naher Zukunft will Netflix die optimierten Inhalte auch für mobiles Streaming anbieten, wodurch das mobile Datenvolumen weniger stark belastet wird.
Passend zum Thema: Deutsche Video-Streaming-Anbieter im Vergleich und 18 Netflix-Tipps: So machst du noch mehr aus deinem Filmabo.
via variety.com
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