
Die agile OKR-Methode hilft dir bei der Umsetzung und Koordination deiner Ziele. Aber wie wird sie eigentlich erfolgreich umgesetzt? (Bild: Shutterstock/Rawpixel.com)
Eine Studie von Asana zum Thema Zielsetzung zeigt auf, dass Arbeitnehmer in Deutschland eher unzufrieden mit der Zielsetzung ihres Arbeitgebers sind. Denn nur 17 Prozent der Befragten gaben an, dass ihr Unternehmen effektiv Unternehmensziele festlegt, kommuniziert und umsetzt. Oft bleibt die Frage offen: Für welches Ziel arbeite ich eigentlich? Die OKR-Methode ist eine Management-Methode aus dem Jahre 1979, die Ziele und Aufgaben sinnvoll miteinander verbindet. Sie zeichnet sich besonders durch ihre Agilität aus und unterscheidet sich dadurch vom Management by Objectives-Ansatz ab. OKR steht dabei für „Objectives and Key Results“. Was genau OKR ist und wie der Ansatz entstanden ist, liest du im Vorgänger-Artikel: „OKR: Die optimale Management-Methode für dein Unternehmen”.
Oft lesen Führungskräfte von OKR und führen sie daraufhin halbherzig ein. Wenn OKR aber nicht bewusst verwendet und mit der täglichen Arbeit verknüpft werden, verliert das Team das Interesse und das OKR-System führt zu keinem Ergebnis. Folgende Tipps können dir bei der Umsetzung helfen:
Bevor du mit deinen OKR startest, solltest du zunächst festlegen, wie sie wirklich in deinem Team und im Unternehmen eingesetzt werden. Dabei können drei Elemente bei der Orientierung helfen: die Häufigkeit, der Überprüfungsprozess und die Erstellung von OKR. Bei der Häufigkeit geht es schlicht darum, wie oft du OKR festlegen willst. Je nach Wachstum des Unternehmens empfiehlt es sich, Jahresziele oder Quartalsziele anzusteuern. Die Überprüfung dient als Zeitplan: Alle zwei bis vier Wochen solltest du deine Ziele überprüfen, denn sie geraten oft in Vergessenheit. Und: Wie legst du deine OKR eigentlich fest? Viele Unternehmen setzen auf eine Hybridform von Top-down- und Bottom-up-Ansatz: So ist eine gute Balance möglich und dein Team hat die Möglichkeit, Zwischenergebnisse vorzuschlagen, die den Fortschritt vorantreiben.
Steht die Basis, kann es an die unternehmensweite Einführung gehen: Am Anfang sollten die Ziele der obersten Unternehmensebene festgelegt werden. Sie bieten deinem Team Klarheit über die größeren Zusammenhänge und verdeutlichen, was auf langfristige Sicht erreicht werden soll. In allen Fällen sollten deine Ziele klar messbar sein. Denn am Ende solltest du eindeutig feststellen können, ob die Ziele erreicht wurden – oder nicht.

Klarheit schaffen: Die Ziele und damit verbundene Aufgaben sollten dem gesamten Team klar sein. (Foto: Shutterstock/Rawpixel.com)
Was will ich erreichen? Die Wahl der richtigen Schlüsselergebnisse kann eine Herausforderung sein. Helfen kann dir ein CRIB-Test, um deine Schlüsselergebnisse zu perfektionieren. CRIB steht für „Clarity, Results-oriented, Important, Big“ – zu Deutsch: Klarheit, ergebnisorientiert, wichtig, groß.
OKR sind dann effektiv, wenn sie sich durch das ganze Unternehmen ziehen und richtungsweisend für die Arbeit von kleineren Teams und Einzelpersonen sind. Sollen OKR auf Teamebene eingesetzt werden, empfiehlt sich jedoch ein Bottom-up-Ansatz: Denn dein Team weiß am besten, an welchen Stellen es Ressourcen investieren muss, um die besten Ergebnisse zu erzielen. Als Faustregel gilt, dass jeder einzelne Mitarbeiter höchstens drei OKR haben sollte. Das genügt als Motivation, lenkt den Fokus aber nicht ab.
Indem du deine Ziele mit der Arbeit verknüpfst, die zum Erreichen dieser Ziele nötig ist, lassen sich die Zielfortschritte einfacher mitverfolgen und Probleme identifizieren, die dem erfolgreichen Abschluss im Wege stehen könnten. Menschen wollen bestärkt werden und wünschen sich, dass ihre Arbeit zählt – die beste Möglichkeit ist dafür die sinnvolle Verknüpfung ihrer Arbeit mit den übergeordneten Zielen.
Dein Planungszyklus ist abgeschlossen – die Arbeit aber noch nicht. Bitte dein Team, die OKR zu bewerten, für die sie zuständig sind. Als Führungskraft solltest du die Ergebnisse sammeln, sie mit den Zielen abgleichen und mit dem Unternehmen teilen. Wurden alle Ziele oder Schlüsselergebnisse erreicht? Zukünftige Zyklen können so anhand einer Retrospektive angepasst werden.
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Deinen gesamten OKR-Zyklus kannst du ganz simpel und übersichtlich bei Asana darstellen und jederzeit deine Ziele überprüfen. Hierbei kann dir die Pyramide der Klarheit helfen: Sie fungiert bei Asana als Rahmenmodell für die Verbindung zwischen der täglichen Arbeit und den strategischen Zielen. Jeder in deinem Team sollte verstehen, wie die eigene Arbeit zum Erfüllen der Unternehmensmission beiträgt. Hierzu sollte jede Aufgabe zu einem Projekt gehören, das wiederum Teil eines Portfolios ist. Dieses wird dann mit einem Ziel verbunden, das die Mission des Unternehmens unterstützt. Eine gut implementierte Pyramide der Klarheit hilft dir, bessere Entscheidungen zu treffen und deine Arbeit so zu priorisieren, dass messbare Auswirkungen erzielt werden. Unternehmensriesen wie Awin machen es vor: Mit Hilfe von Asana konnten OKRs dort schon erfolgreich implementiert werden.
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