Zum ersten Mal nutzte der Schweizer Uhrenhersteller Omega Instagram als exklusive Verkaufsplattform für ihre limitierte Uhr „Speedmaster Tuesday“ – Ihr Langzeitbestseller in Sonderausführung war bei der Aktion auf 2012 Stück limitiert. Die Rechnung kam – im wahrsten Sinne des Wortes – schnell: Nach knapp vier Stunden war die Uhr ausverkauft. Und das, obwohl die Uhren mit je 5800 Franken (5400 Euro) keine Schnäppchen sind. In Zahlen gesprochen heißt das: Omega hat laut Recherche der schweizerischen Handelszeitung in vier Stunden, 15 Minuten und 43 Sekunden genau 11,7 Millionen Franken umgesetzt.
US-Fans haben nichts vom Verkaufsvergnügen – Schuld ist die Zeitverschiebung
Omega verfolgt die Strategie, die Luxusuhren nur in eigenen Boutiquen oder über ausgesuchte Händler zu verkaufen. Mit dem Verkauf der Uhren über Instagram wurde die handelsübliche Verkaufsstrategie jetzt aufgebrochen. Dank der neuen Art der Vernetzung freut sich der Hersteller nun über „die Erweiterung unserer Reichweite unseres globalen Boutiquen-Netzwerks“, sagt Omegas PR-Beauftragte Adriana Bavuso zur Handelszeitung.
Generell sind Uhrenhersteller aus der Schweiz im E-Commerce zurückhaltend. Die auch hierzulande bekanntere Swatch Group vertreibt online vorrangig günstige Modelle, während andere Hersteller dem E-Commerce skeptisch gegenüber stehen. Den Verkäufen schadet das nicht – Kunden wissen, was sie für den Preis erhalten. Dass die Aktion so erfolgreich war, könnte dennoch einen Wendepunkt für Omega bedeuten. Auf Online-Uhrenportalen steht der Hersteller an zweiter Stelle – nur Rolex ist im Luxussegment noch gefragter.

Fans, die aus den USA kommen, sind dagegen weniger erfreut: Aufgrund der Zeitverschiebung hatten sie keinerlei Chance, die Uhr zu ergattern. User, die eine „Speedy Tuesday“ ihr Eigen nennen, können sich bald über weitere Vorteile freuen: Experten zufolge wird der Wert der Uhren schnell steigen – vor allem, weil es die ersten Uhren sind, die der Hersteller über Instagram verkauft hat.
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