Online-Betrug auf dem Vormarsch: Warum 94% der Deutschen KI als Risiko wahrnehmen
Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag von Visa waren bereits 91 Prozent der Verbraucher Ziel von Betrugsversuchen im Internet. Die Mehrheit geht außerdem nicht davon aus, dass sich das Problem in den Griff kriegen lässt. Im Gegenteil: Ganze 94 Prozent der Befragten glauben, dass künstliche Intelligenz solche Maschen gefährlicher für Nutzer macht. Die Umfrage wurde im Mai 2024 unter 1.000 Verbrauchern durchgeführt.
Uneinigkeit bei Zukunftsaussichten
KI hilft jedoch nicht nur den Betrügern, sondern kann auch dazu beitragen, Betrugsmaschen schneller zu erkennen und unschädlich zu machen. Jeder dritte Verbraucher ist sich bewusst, dass die Technologie auch für diese Zwecke eingesetzt wird. Bei den Zukunftsaussichten herrscht dagegen Uneinigkeit. 54 Prozent sorgen sich um mögliche Risiken, die mit der Technologie verbunden sind. Nur 38 Prozent glauben, dass KI auch Chancen bietet.
Sicherer waren sich die Befragten bei anderen Schutzmaßnahmen: 77 Prozent der Teilnehmer sind der Meinung, dass biometrische Verfahren wie Fingerabdruck oder Gesichtserkennung die Sicherheit erhöhen.
Diesen Betrugsversuchen waren die Verbraucher ausgesetzt
Die Befragten gaben außerdem an, welchen Betrugsversuchen sie bisher ausgesetzt waren. Über 90 Prozent berichteten von Phishing, dem Enkeltrick oder einer Schocknachricht von Betrügern.
Mehr als 80 Prozent erhielten gefälschte Nachrichten von Paket- oder Lieferdiensten, und 64 Prozent bekamen Phishing-Nachrichten von einer Bank. Weniger als die Hälfte, nämlich 42 Prozent, erhielten Nachrichten, die sich als ein naher Verwandter ausgaben.
Noch 14 Prozent waren sogar „Love Scamming“ ausgesetzt, wobei sich Betrüger mit gefälschten Profilen auf Dating-Apps herumtreiben, um eine Beziehung aufzubauen und sich finanzielle Vorteile zu erschleichen.