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Wie Netflix, Youtube und Co. unserem Klima schaden

Aus einer französischen Studie geht hervor, dass Onlinevideos auf Netflix, Amazon Prime Video, Youtube und pornografischen Video-Plattformen in hohem Maße unserem Klima schaden. 

Von Patrick Büttgen
2 Min. Lesezeit
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Laut einer französischen Studie schaden Onlinevideos in hohem Maße dem Klima. (Foto: Shutterstock)

Dass Onlinevideos einen großen Anteil des globalen Datenverbrauchs verursachen, dürfte wenig überraschend sein. Schließlich verzeichnen Netflix, Amazon Prime Video, Youtube und Konsorten seit Jahren konstant wachsende Nutzerzahlen. Zudem werden beim Abruf eines Videos weitaus mehr Daten übertragen als beispielsweise bei einem Wikipedia-Artikel. Etwas überraschender ist die Meldung, dass Onlinevideos regelrechte CO2-Schleudern sind. Wer denkt bei seinem Serienmarathon schon darüber nach, dass er gerade dem Klima schadet? Dass Onlinevideos im vergangenen Jahr mit einem Anteil von einem Prozent an den weltweiten Treibhausgas-Emmissionen für einen Ausstoß von 306 Millionen Tonnen CO2 verantwortlich gewesen sein sollen, hat der französische Thinktank „The Shift Project“ ermittelt. Ausgestoßen werden die Treibhausgase beim Betrieb der Anbieter-Server, bei der Datenübertragung und beim Betrieb der für den Abruf der Videos genutzten Endgeräte.

So viel CO2 stoßen Videodienste aus

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Bei der Untersuchung hat The Shift Project sich auf Onlinevideodienste mit dem größten Anteil am gesamten Datenverbrauch im Internet konzentriert. Skype, IPTV und Webcam-Shows wurden herausgerechnet. Demnach setze sich der Treibhausgas-Ausstoß von 306 Millionen Tonnen im Jahr 2018 aus diesen Diensten zusammen:

Video-on-Demand-Dienste wie Netflix und Amazon Prime Video

Video-on-Demand-Dienste wie Netflix, Amazon Prime Video und Co. hätten den größten Anteil ausgemacht. Sie seien 2018 für einen CO2-Ausstoß von 102 Millionen Tonnen verantwortlich gewesen. Das ist mehr als das Zehnfache von dem, was ganz Luxemburg laut dem Umweltbundesamt im Jahr 2016 ausgestoßen hat.

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Plattformen für pornografische Video-Inhalte

Mit vier Mal höherem CO2-Ausstoß als Litauen im Jahr 2016 sollen pornografische Video-Inhalte der zweitgrößte Emittent gewesen sein. So hätten Youporn, Pornhub, X-Video und Co. in der Summe Treibhausgas-Ausstöße in der Größenordnung von 82 Millionen Tonnen verursacht.

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Video-Portale wie Youtube und Dailymotion

Video-Portale wie Youtube und Dailymotion sollen 2018 für die dritthöchste Emission verantwortlich gewesen sein. Mit 65 Millionen Tonnen hätten sie fast so viel Treibhausgase wie Bulgarien vor zwei Jahren ausgestoßen.

Soziale Netzwerke und weitere Video-Anwendungen

Soziale Netzwerke wie Facebook, Tiktok, Snapchat, Twitter und auf Websites selbst gehostete Videos haben laut The Shift Project 56 Millionen Tonnen ausgestoßen. Damit sei der Wert fast drei Mal so hoch wie die Treibhausgas-Emissionen von Estland im Jahr 2016 .

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Anbieter und Nutzer sind gefordert

The Shift Project fordert in der Studie Video-Anbieter zu Änderungen auf. So sei das Design der Plattformen eine zentrale Stellschraube. Unter anderem durch Netflix oder Youtube bekannte Autoplay-Funktionen würden demnach zu einem gesteigerten Videokonsum durch Nutzer und somit zu höheren Treibhausgas-Ausstößen führen. Aber auch Nutzer sind gefordert. Eine geringere Videoqualität von 480p würde meist ausreichen. Zudem hat der Thinktank ironischerweise ein Video veröffentlicht, aus dem zwei weitere Tipps hervorgehen. Demnach sollen Nutzer seltener neue Geräte kaufen und weniger Videos streamen.

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