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OpenAI kämpft mit hohen Kosten und schwächelnden Nutzungszahlen

Obwohl das Downloadwachstum von ChatGPT zurückgegangen ist, will OpenAI weiterhin Milliarden in Infrastruktur und neue Funktionen investieren. Aktuell zahlen nur fünf Prozent der Nutzer:innen für ein Abo.

Von Noëlle Bölling
3 Min.
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Kann OpenAI seine hohen Investitionskosten decken? (Foto: Shutterstock / izzuanroslan)

OpenAI bringt ein neues Produkt nach dem anderen auf den Markt. Nach der Veröffentlichung der neuen Sora-App, mit der sich realistische KI-Videos kinderleicht erstellen lassen, kündigte Mitgründer und CEO Sam Altman jetzt auch eine erotische ChatGPT-Version für Erwachsene an. Wie Techcrunch berichtet, sieht es finanziell aber weniger rosig für das KI-Unternehmen aus. Noch immer bezahlt nur ein Bruchteil der Nutzer:innen für die Nutzung der KI-Tools.

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ChatGPT hat den größten Hype hinter sich

OpenAI hat große Pläne. Der KI-Pionier plant, eine Billion Dollar in den Ausbau seiner Infrastruktur zu investieren, um Produkte wie ChatGPT oder Sora als nützliche Werkzeuge in immer mehr Lebensbereichen zu etablieren. Zuletzt kündigte das Unternehmen beispielsweise an, dass der hauseigene Chatbot freizügiger werden soll, um auch erotische Konversationen mit verifizierten, erwachsenen Nutzer:innen zu ermöglichen. Ob sich Investitionen wie diese auszahlen werden, bleibt fraglich. Denn tatsächlich scheint der Zenit des Chatbot-Booms überschritten zu sein. So hat eine Analyse von Apptopia zwar ergeben, dass ChatGPT mit einer Million Downloads pro Tag weiterhin gut abschneidet, allerdings haben sich die weltweiten Downloadzahlen seit April verlangsamt. OpenAI selbst geht davon aus, dass die Downloads der App im Oktober im Vergleich zum Vormonat um 8,1 Prozent zurückgehen werden.

Die Zeit, die Nutzer:innen in der App verbringen, ist ebenfalls gesunken. Seit Juli ist die durchschnittliche Verweildauer der täglich aktiven Nutzer:innen in den USA um 22,5 Prozent zurückgegangen. Im selben Zeitraum nahm die Anzahl der Sitzungen im Schnitt um 20,7 Prozent ab. Gründe für diesen Rückgang gibt es mehrere: Einerseits könnte ChatGPT seine Kernnutzer:innen jetzt gebunden haben, während weniger neue User:innen die App öffnen, um sie auszuprobieren. Zum anderen hat OpenAI mehr Konkurrenz bekommen. Auch die Veröffentlichung von GPT-5 könnte eine wichtige Rolle spielen. Nachdem CEO Sam Altman die Erwartungen bewusst angeheizt hatte, waren viele Nutzer:innen von der neuen Version enttäuscht. Ein Grund dafür war die weniger empathische „Stimme” des KI-Modells. Diese Neuerung sollte eigentlich das Risiko für Sycophancy reduzieren, stieß bei Menschen, die ChatGPT für kreative Aufgaben oder emotionale Unterstützung einsetzen, aber eher auf Ablehnung.

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Werden sich die Milliardeninvestitionen auszahlen?

Auch Gartners Hypecycle zeigt, dass generative KI den Gipfel der überzogenen Erwartungen überschritten hat und sich jetzt dem Tal der Enttäuschungen nähert. Finanziell könnte das für OpenAI allerdings zu einem großen Problem werden. Denn während Altman damit prahlt, dass wöchentlich 800 Millionen Menschen ChatGPT nutzen, zahlen laut der Financial Times gerade einmal fünf Prozent davon für ein Abonnement. Schon jetzt haben KI-Unternehmen Schwierigkeiten, ihre Ausgaben zu rechtfertigen. Sogar Microsoft-Chef Satya Nadella warnt, dass dem KI-Hype ein ähnliches Ende wie der Dotcom-Blase im Jahr 2000 bevorstehen könnte. Seiner Meinung nach messe sich Erfolg nicht daran, wie gut ein KI-Modell mathematische Rätsel lösen könne – sondern am spürbaren Einfluss auf das globale Wirtschaftswachstum. Und der bleibe bisher hinter den Erwartungen zurück.

Wie Futurism berichtet, treibt OpenAI sein Geschäft trotzdem mit Volldampf voran. Dafür wurden auch Verträge mit den KI-Chipherstellern Nvidia und AMD unterzeichnet. Das Unternehmen hat sich dazu verpflichtet, mit ihrer Hilfe 26 Gigawatt Rechenkapazität zu liefern. Das entspricht nahezu der Menge an Strom, die benötigt wird, um den gesamten US-Bundesstaat New York während der Spitzennachfrage zu versorgen. Da die Einnahmen mit dem Flaggschiffprodukt ChatGPT allerdings stagnieren, könnte OpenAI gezwungen sein, neue Einnahmequellen zu erschließen. Schon jetzt wird deshalb der Einsatz von Werbung getestet und auch die neueste Text-zu-Video-Generator-App Sora wurde monetarisiert. Ob das ausreicht, um die immensen Ausgaben zu decken, bleibt abzuwarten.

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Kommentare (2)

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Alexandra Stehr

ChatGPT hat sich auch mit dem viel zu schnell triggerndem Sicherheitsmodus unbeliebt gemacht, ich hab mein Pro deswegen gekündigt.

Markus Streicher

klar weil es bessere Modelle wie z.B. Perplexity gibt. https://pplx.ai/ms4webdesi7558

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