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Oppo Find X3 Pro im Test: Science-Fiction-Smartphone mit Mikroskop-Kamera

Mit dem Find X3 Pro präsentiert Oppo sein mittlerweile zweites Topmodell für den deutschen Markt. Im Test überzeugte es nicht nur durch ein besonderes Design, sondern auch durch gute Kameras. Beim Preis scheiden sich die Geister.

10 Min. Lesezeit
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Oppo Find X3 Pro im Hands-on. (Foto: t3n)

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Oppo ist zwar erst seit einem Jahr in Deutschland aktiv, durch seine soliden bis guten Geräte und enger Kooperation mit Netzbetreibern hat der Hersteller sich hierzulande aber schon einen Namen erarbeitet. Wer Oppo nicht kennen sollte: Der Hersteller ist die Premiummarke des chinesischen Techriesen BBK, zu dem unter anderem auch die Smartphonemarken Oneplus und Realme gehören.

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Schon beim ersten High-End-Modell für den deutschen Markt in Form des Find X2 Pro (Test) zeigte sich der Hersteller bei der Preisvorstellung von 1.199 Euro* selbstbewusst und wollte nicht als Billigheimer eingestuft werden. Der Nachfolger ist mit 1.149 Euro* ähnlich bepreist, was in puncto Ausstattung durchaus gerechtfertigt ist, denn das Find X3 Pro lässt wenige Wünsche offen. Außerdem macht es dank seiner ungewöhnlichen Rückseite optisch mächtig was her.

Oppo Find X3 Pro: Cooles Design und hochwertige Verarbeitung

Oppo Find X3 Pro im Hands-on. (Foto: t3n)

Was an der Rückseite so besonders ist, dürfte beim Betrachten schon klar werden: Im Unterschied zu den meisten Oberklasse-Smartphones wie dem Galaxy S21 Ultra (Test) oder dem Oneplus 9 Pro (Test), bei denen die Kameraelemente deutlich sichtbar aus dem Gehäuse herausragen, hat Oppo den Kamerabuckel weit dezenter gehalten. Erreichen konnte der Hersteller dies dadurch, dass das Kameramodul organisch in die Glasrückseite integriert wurde. Oppo nennt das Design „Impossible Curve“ und lässt manchen vermutlich an den T-1000-Roboter aus Flüssigmetall aus dem Hollywood-Klassiker Terminator 2 denken.

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Dass die Rückseite des Find X3 Pro nicht so dick aufträgt, dürfte jedoch auch mit dem Weglassen einer Periskopoptik für ein Telezoom-Objektiv zu tun haben. Samsungs Galaxy S21 Ultra und das Find X2 Pro hatten eine solche Kamera verbaut und sind mit 8,9 respektive 8,8 Millimetern ein wenig dicker als das Find X3 Pro mit 8,2 Millimetern.

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Oppo Find X3 Pro – der Kamerabuckel ist nur ein kleines Hügelchen. (Foto: t3n)

Im Vergleich zum Vorgänger hat Oppo sich zum einen beim Design verbessert, zum anderen sind die Ausstattungs- und Gehäusematerial-Optionen reduziert worden, was zum Teil positiv zu bewerten ist, da es potenzielle Kunden nicht überfordert. So wurde das Find X2 Pro in Versionen aus Glas, Keramik, mit veganem Leder und mit verschiedenen Speicheroptionen angeboten. Dieses Mal gibt es mit mattem Blau und glänzendem Schwarz nur wenige Farben, wobei die erstere Option die bessere Wahl ist, da sie dank der Mattierung edler aussieht und keine Fingerabdrücke aufnimmt. Bei der Ausstattung hat Oppo sich auf 256 Gigabyte Speicher und zwölf Gigabyte RAM festgelegt.

Egal, ob matt oder glossy – Glas ist in der Regel rutschig, was auch beim Oppo-Modell der Fall ist. Für mehr Grip empfehlen wir, das im Lieferumfang befindliche Schutzcase aus Silikon zu verwenden, das sogar recht gut aussieht und die Rückseite noch planer auf Oberflächen aufliegen lässt. Dass das Find X3 Pro hervorragend verarbeitet ist, muss bei dem Preis eigentlich nicht erwähnt werden. Dennoch: Display und Gehäuse gehen nahtlos ineinander über, die Knöpfe haben ausgezeichnet definierte Druckpunkte, wie es bei einem über 1.000 Euro teuren Gerät auch sein sollte.

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Positiv hervorzuheben ist das vergleichsweise geringe Gewicht: Es wiegt mit 193 Gramm ganze 30 Gramm weniger als Samsungs S21 Ultra. Wie schon der Vorgänger schützt es mit IP68-Zertifizierung gegen das Eindringen von Staub und Wasser. Neu hingegen ist die Unterstützung für kabelloses Laden, die dem Find X2 Pro noch fehlte.

Oppo Find X3 Pro im Hands-on. (Foto: t3n)

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Oppo Find X3 Pro: Display und Ausstattung top

Das Display des Oppo Find X3 Pro ist top. (Foto: t3n)

Nicht nur Design und Verarbeitung stimmen, sondern auch das 6,7-Zoll-Display mit 3.216 x 1.440 Pixeln und der Bildwiederholrate von 120 Hertz, die je nach Inhalt und App auf bis zu fünf Hertz reduziert werden kann, um den Akku zu schonen.

Dass Oneplus und Oppo aus dem gleiche Hause kommen und sich teilweise die Komponenten teilen, um bessere Preise im Einkauf zu erhalten, zeigt sich etwa auch beim Display. Der im Find X3 Pro verbaute Bildschirm scheint der gleiche zu sein, den Oneplus beim 9 Pro einsetzt. Er ist leicht zu den Seiten gebogen, was nicht zu Fehleingaben führt, zudem ist der Fingerabdrucksensor bei beiden auf der identischen Höhe. Außerdem ist bekannt, dass beide Unternemen LPTO-Displays von Samsung verbauen, die beide eine Höchstwertung bei Displaymate erhalten haben. Die Farbkalibrierungen unterscheiden sich leicht und die Maximalhelligkeit beim Oneplus 9 Pro ist eine Nuance höher.

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Oppo Find X3 Pro – ins Display ist wie mittlerweile üblich die Selfiekamera integriert. (Foto: t3n)

Allgemein weiß der Bildschirm des Find X3 Pro zu gefallen. Farben werden knackig, aber nicht übertrieben dargestellt, die Blickwinkelstabilität ist, wie auch die Maximalhelligkeit, top, sodass Inhalte auch bei Sonnenlicht erkannt werden können. Zudem lassen sich Farben automatisch an das Umgebungslicht anpassen und die Farbtemperatur des Bildschirms ändern – standardmäßig ist die Darstellung nach DCI-P3-Farbraum aktiviert.

Neben dem Display ist an der weiteren Ausstattung kaum etwas zu kritisieren. Bestückt mit Qualcomms Top-SoC Snapdragon 888, acht Gigabyte schnellem DDR5-RAM und 256 Gigabyte nicht erweiterbarem UFS-3.1-Speicher läuft das Find X3 Pro super flüssig – auch bei ressourcenintensiven Anwendungen. Mit dieser Kombination unterscheidet sich das Find X3 Pro hinsichtlich der Leistung nicht von anderen aktuellen Topsmartphones.

Oppo Find X3 Pro, Find X3 Neo und Find X3 Lite – Spezifikationen im Vergleich

ModellOppo Find X3 ProOppo Find X3 NeoOppo Find X3 Lite
Display6,7 Zoll, 120 Hz AMOLED QHD+ mit 3.216 x 1.440 Pixel (525 ppi), 10 Bit6,55 Zoll, 90 Hz Amoled FHD+, 2.400 x 1.080 Pixel (402 ppi)6,43 Zoll, 90 Hz Amoled FHD+, 2.400 x 1.080 Pixel (410 ppi)
BetriebssystemAndroid 11 mit Color OS 11.1Android 11 mit Color OS 11.1Android 11 mit Color OS 11.1
ProzessorSnapdragon 888 mit max. 2,84 GHz
Snapdragon 865 mit max. 2,8 GHz
Snapdragon 765G
mit max. 2,4 GHz
Arbeitspeicher12 GB RAM LPDDR512 GB RAM LPDDR48 GB RAM LPDDR4x
Interner Speicher256 GB UFS 3.1 (nicht erweiterbar)256 GB UFS 3.0 (nicht erweiterbar)128 GB UFS 2.1 (nicht erweiterbar)
Akkukapazität4.500 mAh (fest verbaut) mit SuperVOOC 2.04.500 mAh (fest verbaut) mit SuperVOOC 2.04.300 mAh (fest verbaut) mit SuperVOOC 2.0
Hauptkamera50 MP Weitwinkel, f/1.8 (IMX766);
50 MP Ultraweitwinkel, f/2.2 (IMX766);
13 MP Telekamera, f/2.4;
3 MP Mikroskopkamera, f/3.0; 5 x optischer Hybridzoom
20 x Digitalzoom
50 MP Hauptkamera, f/1.8;
16 MP Ultraweitwinkel, f/2.2;
13 MP Telekamera, f/2.4;
2 MP Makrokamera, f/2.4; 3 x optischer,
10 x Digitalzoom
64 MP Hauptkamera, f/1.7;
8 MP Ultraweitwinkel, f/2.2;
2 MP Makrokamera, f/2.4; 20 x Digitalzoom
2 MP Schwarzweißkamera, f/2.4
Frontkamera32 MP, f/2,4 Blende32 MP, f/2,4 Blende,32 MP, f/2,4 Blende,
KonnektivitätWifi 6, Bluetooth 5.2, GPS, LTE, 5G, Dual SIMWifi 6, Bluetooth 5.0, GPS, LTE, 5GWifi 5, Bluetooth 5.1, GPS, LTE, 5G
SonstigesFingerabdrucksensor im Display, 2D-Gesichtserkennung, wasser- und staubdicht (nach IP68), Dual-SIM (1x5G, 1x4G), Stereo-Lautsprecher mit Dolby-Atmos-Technologie, 65W SuperVOOC 2.0;
30W AirVOOC
Fingerabdrucksensor im Display, 2D-Gesichtserkennung, Dual-SIM (1 x 5G, 1x 4G)Fingerabdrucksensor im Display, 2D-Gesichtserkennung, staubdicht (nach IP52), Dual-Sim (1 x 5G 1 x 4G), 3,5 mm Klinke,
Stereo-Lautsprecher mit Dolby-Atmos-Technologie
Abmessungen163,4 x 74 x 8,26 mm159,9 x 72,5 x 7,99 mm159,1 x 73,4 x 7,9 mm
Gewicht193 Gramm184 Gramm172 g (Starry Black, Astral Blue);
180 g (Galactic Silver)
FarbenSchwarz, Blau
Starlight Black, Galactic Silver
Preis (UVP)1.149 Euro799 Euro449 Euro

Oppo Find X3 Pro mit Turbolader

Airvooc: Das Oppo Find X3 Pro unterstützt schnelles, kabelloses Laden mit 30 Watt. (Bild: Oppo)

Der Energiespeicher des Find X3 Pro ist mit 4.500 Milliamperestunden genauso groß wie der des Oneplus 9 Pro. Beide besitzen ein Dual-Cell-Design, wodurch der Akku in zwei 2.250 Milliamperestunden große Elemente aufgeteilt ist, die sich gleichzeitig mit jeweils 32,5 Watt aufladen lassen. Das resultiert in einer effektiven Ladeleistung von 65 Watt, die Oppo Supervooc 2.0 getauft hat. BBK-Schwester Oneplus nennt das System Warp Charge 65T, es ist aber letztlich identisch, sodass die Netzteile der aktuellen Geräte untereinander getauscht werden können. Dank der hohen Ladeleistung lässt der Akku sich binnen 35 Minuten vollständig aufladen.

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Bei der kabellosen Ladeleistung verhält es sich ähnlich: Oppos Airvooc unterstützt mit entsprechender Ladestation 30 Watt Ladeleistung. Zum schnellen kabellosen Aufladen kann auch Oneplus‘ Warp Charge 30 Wireless des 8 Pro (Test) genutzt werden. Mit einer Akkuladung kommt ihr bei normaler Mischnutzung locker über den Tag. Wenn ihr es weniger intensiv nutzt, sind auch bis zu zwei Tage möglich.

Die Kameras des Oppo Find X3 Pro: Gut und ein bisschen gimmicky

Die Kamera des Oppo Find X3 Pro hat ein paar nette Tricks parat. (Foto: t3n)

Bei der rückseitigen Hauptkamera, die im organischen Minibuckel verbaut ist, kommen vier Sensoren zum Einsatz: Bei der Weit- und Ultraweitwinkel-Kamera setzt der Hersteller den gleichen IMX 766 50-Megapixel-Custom-Sensor ein, der zusammen mit Sony entwickelt wurde. Der Vorteil bei dieser Konfiguration ist, dass die beiden Kameras identische Eigenschaften bei Bildqualität, Weißabgleich und Farben erhalten. Wenn unterschiedliche Sensoren verbaut werden, kann die Kamera je nach Sensor etwa unterschiedliche Farben produzieren.

Die Weitwinkel-Kamera besitzt eine f/1,8-Blende, die 110-Grad-Ultraweitwinkel f/2,2. Beide verfügen zudem über kontinuierliches HDR und optische Bildstabilisierung. Dank einer Freeformlens soll die Ultraweitwinkelkamera kaum an den Seiten verzerren, was bis zu einem gewissen Grad auch tatsächlich funktioniert.

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Ergänzt werden die beiden Sony-Sensoren durch eine 13-Megapixel-Telekamera mit f/2.4-Blende, fünffachem Hybrid- und 20-fachem Digitalzoom sowie eine Mikroskopkamera mit drei Megapixeln, Ringlicht und f/3.0-Blende. Mit Letzterer könnt ihr Objekte aus nächster Nähe 30- respektive 60-fach vergrößern, um so etwa jedes Detail eines Blatts zu erkennen.

Oppo Find X3 Pro Testfoto. (Foto: t3n)

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Auf einen stärkeren Zoom hat Oppo verzichtet, da Verbrauchern die Weitwinkellinse wichtiger sei. Andere Hersteller wie Samsung oder Huawei bieten neben einer Weitwinkelkamera zusätzliche optische Telefotokameras mit bis zu zehnfachem optischen Zoom. Wie eingangs erklärt, trägt die Streichung der stärkeren Zoomfunktion zu einem dünneren Gerät und kleinerem Kamerabuckel bei.

Bei Tag schießen die beiden Weit- und Ultraweitwinkel-Kameras sehr gute und detailreiche Fotos mit realitätsnahen Farben. Bei Dunkelheit produziert das Find X3 Pro ebenso realistische Resultate, die weniger stark aufgehellt sind als bei manchen Konkurrenzmodellen. Im Unterschied zu den Mitbewerbern, die die Ultraweitwinkel-Kamera in der Regel mit einem schwächeren Sensor bestücken, lassen sich auch bei Dunkelheit sehr ordentliche Fotos schießen.

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Die Telefotokamera mit seiner kleinen Vergrößerung produziert bei Tageslicht gute Resultate, an die Zoomstufen eines S21 Ultra oder Mate 40 Pro kommt das Find X3 Pro nicht heran. Die 20-fache Zoomstufe produziert schon allerhand Rauschen, Fotos mit zehnfacher Vergrößerung bei ausreichend Licht sind aber noch in Ordnung.

Mikroskop-Kamera des Find X3 Pro: Kurzweiliger, aber cooler Partygag

Die Mikroskop-Kamera ist die vierte Knipse im Bunde – und diese ist eine Besonderheit des Find X3 Pro. Kein anderes Smartphone der Welt hat eine solche Funktion, mit der ihr euch Objekte aus nächste Nähe bis zu 60-fach vergrößert bis ins kleinste Detail anschauen könnt. Damit das funktioniert, muss das Smartphone ein bis drei Millimeter nah ans Objekt gehalten werden. Damit genug Licht für die Mikroskopie bereitsteht, hat Oppo ein kleines Ringlicht um die Kamera gebaut.

Oppo Find X3 Pro Testfoto. (Foto: t3n)

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Da die Mikroskopkamera keinen Autofokus besitzt, ist die Fokussierung der Objekte bisweilen mit Fingerspitzengefühl verbunden, da die passende Entfernung händisch erfolgen muss. Ist das Objekt aber scharf gestellt, ist das Resultat zumeist beeindruckend: Haare, Textilien, Blätter oder andere Dinge präsentieren sich auf nie gesehener Nähe und man will immer weitere Dinge „unter die Lupe“ nehmen.

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So cool der Effekt der Mikroskop-Kamera auch ist, schätzen wir, dass die Funktion zu Anfang einen großen Forscherdrang auslöst und die Resultate der Familie oder Freunden präsentiert werden. Langfristig dürfte das Interesse an dem Gimmick jedoch nachlassen und es kaum noch genutzt werden. Sicher ist die Funktion beeindruckend, dennoch hätten wir uns statt der Mikroskop-Kamera einen besseren Telezoom gewünscht.

Oppo Find X3 Pro: Android 11 in hübscher

ColorOS 11: Die Nutzeroberfläche des Find X Pro 3 ist schick und basiert auf Android 11. (Foto: t3n)

Bei der Software setzt Oppo bei seinen aktuellen Smartphones inklusive dem Find X3 Pro auf seine hauseigene Nutzeroberfläche ColorOS 11, die auf Android 11 basiert. Oppos Android-Aufsatz weicht stärker von Googles recht purer Oberfläche ab als etwa der von Oneplus, weiß aber in einigen Aspekten zu gefallen. So sind verschiedene Funktionen mit pfiffigen Animationen versehen, wie etwa der Regler der Bildschirmhelligkeit in den Schnelleinstellungen: Bei der Regulierung dreht sich die kleine Sonne in der Ansicht wie ein kleines Zahnrad mit.

Darüber hinaus bietet das System viele Anpassungsoptionen zur Individualisierung an. Ihr könnt unter anderem festlegen, ob ihr einen App-Drawer haben wollt, oder welche Form die App-Icons haben sollen: Ebenso könnt ihr den Animationsstil für den Homescreenwechsel und das App-Raster festlegen.

Oppo Find X3 Pro mit ColorOS 11. (Foto: t3n)

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In den Systemeinstellungen unter Personalisierungen stehen noch viele weitere Optionen bereit: Ihr könnt das Farbschema des Systems auswählen, die Animation für den Fingerabdruckscanner und auch, wie das Always-on-Display aussehen soll – ihr könnt hier sogar eigene Fotos einbauen und mehr.

Was an Oppos ColorOS 11 nicht so gut gefällt, ist das Fehlen der Schnellstartfunktion der Kamera über den Powerbutton. Diese Funktion besitzt nahezu jedes aktuelle Smartphone von Samsung, Google und selbst der Oppo-Schwester Oneplus. Der Doppeldruck auf den Powerbutton ist die schnellste und bequemste Art, die Kamera aus dem Standbymodus zu aktivieren.

Kritik muss Oppo sich außerdem hinsichtlich seiner Updatepolitik gefallen lassen. Das Find X3 Pro läuft zwar auf Android 11, die Sicherheitsptaches sind jedoch nicht aktuell und stammen von Februar 2021. Hier sollte Oppo sich ein Beispiel an Samsung oder Google nehmen, die diese Patches regelmäßig zu Anfang des Monats verteilen. Gerade bei einem so teuren Smartphone wie dem Find X3 Pro sollte das selbstverständlich sein.

Den Kürzeren zieht Oppo auch beim Update-Zeitraum: Zwei Jahre will der Hersteller sein Topmodell mit großen Android-Versionen versehen. Das ist im Vergleich zum Branchenprimus einfach zu kurz: Samsung verspricht mittlerweile drei große OS-Updates und sogar bis zu vier Jahre Sicherheitspatches.

Fazit zum Oppo find X3 Pro: Sehr gutes Smartphone, aber …

Oppos zweites High-End-Smartphone für den deutschen Markt ist ein absoluter Hingucker, das in vielerlei Hinsicht top ausgestattet ist. So überzeugt das 120-Hertz-Display auf der ganzen Linie und auch hinsichtlich der Performance zeigt es keine Schwächen. Pluspunkt und hoffentlich wegweisend für die Mitbewerber ist der Einsatz identischer Sensoren für die Weit- und Ultraweitwinkelkameras, womit konsistentere Resultate ermöglicht werden.

Wir vermissen jedoch einen stärkeren Telezoom, den Oppo beim Vorgänger verbaut hatte und der der Kamera des Find X3 Pro mehr Variabilität verliehen hätte. Sicher: Die Mikroskop-Kamera erweitert den Fotografie-Horizont um ein weiteres Level, jedoch halten wir den Nutzen für spaßig, aber begrenzt.

Punkten kann Oppo wiederum mit der turboschnellen Ladetechnologie, die das Smartphone im Nu wieder mit neuer Energie versorgt. Im Unterschied zum Find X2 Pro geht das beim neuen Modell auch kabellos vonstatten.

Auf der Softwareseite setzt Oppo einen schicken Android-Aufsatz ein, der sich umfangreich individualisieren lässt. Nachlegen müsste der Hersteller jedoch bei der regelmäßigen und zeitnahen Auslieferung von Sicherheitspatches und seiner Android-Update-Strategie, um sich mit Branchenprimus Samsung messen zu können. Smartphones in dieser Preisregion sollten einen längeren Software-Support als nur zwei Jahre bekommen. Wen das aber nicht stört und wer sich ohnehin alle paar Jahre mit neuen Geräten eindeckt, erhält ein sehr gutes Smartphone mit einem schicken Design. Wem eine längere Lebensdauer wichtig ist, der sollte sich womöglich doch eher das Galaxy S21 (Ultra) ansehen, das außerdem eine Periskopkamera an Bord hat. Eine ähnliche Updatestrategie wie Oppo verfolgt die Schwester Oneplus mit dem Oneplus 9 Pro (Test), das aktuelle Topmodell ist mit 899 Euro* um einiges günstiger, hat aber dennoch allerhand zu bieten.

Pro:

  • Hohe Performance
  • Tolles 120-Hertz-Display
  • Gute Kameras
  • Schickes Design
  • Gute Software
  • Sehr schnelles Laden – auch kabellos
  • Wasser- und Staubdicht
  • Dual-SIM

Kontra:

  • Mikroskop-Kamera ist unique, aber eher ein Partygag
  • Keine Speichererweiterung
  • Relativ kurzer Updatezeitraum für den hohen Preis
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