Orion-Raumkapsel liefert tolle Fotos vom Mond

Mission accomplished: Am sechsten Tag nach ihrem Start ist die Raumkapsel Orion mit einer Distanz von nur 130 Kilometern am Mond vorbeigeflogen. Nach Angaben der Nasa wurde der Vorbeiflug am Montagmorgen um kurz vor sieben Uhr Central Standard Time vollzogen.
„Die Mission verläuft weiterhin wie geplant, und die Bodensysteme, unsere Betriebsteams und das Orion-Raumschiff übertreffen weiterhin die Erwartungen, und wir lernen immer mehr über dieses neue Raumschiff für den tiefen Weltraum“, erklärte Mike Sarafin, Leiter der Artemis-1-Mission, in einem Briefing am 21. November im Johnson Space Center.

Auf dieses Foto hat es auch die Erde geschafft – ganz klein im Hintergrund. (Foto: Nasa)
Orion sorgt für Schockmoment in Houston
Einen kleinen Schockmoment soll es während der Mission aber dennoch gegeben haben, berichtet die Tagesschau. Während sich Orion bei der Umrundung hinter dem Mond befand, wurde die Funkverbindung zum Kontrollzentrum in Houston unterbrochen.
Lange 30 Minuten war unklar, ob möglicherweise ein wichtiges Triebwerk nicht richtig funktionierte. „Das ist einer der Tage, über die man lange, lange Zeit nachgedacht und gesprochen hat“, wird der Flugdirektor Zeb Scoville von der Tagesschau zitiert.
Artemis-Mission als Grundstein für bemannte Mondmission
Es folgte der Moment der Erleichterung: Orion tauchte wieder auf und die Kameras der Raumkapsel lieferten spektakuläre Aufnahmen vom Mond und der Erde, die im All wie ein „blasser blauer Punkt“ erscheint.
Die Raumkapsel soll den Mond nun knapp drei Wochen lang umkreisen und dabei weiter fleißig Daten sammeln. Die Daten könnten die Grundlage für den nächsten bemannten Flug zum Mond sein.
Probleme gab es bereits beim Start der Artemis-Mondmission, der erst im dritten Anlauf klappte. Am 16. November wurde Orion mit der Superrakete SLS endlich auf die Reise ins All geschickt.