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Ethereum: Drop von Bored Apes Yacht Club bringt Blockchain zum Absturz

Widrige Umstände stoppen die Nachfrage nach NFT des Bored Apes Yacht Club nicht. Nach dem neuesten Drop ließ sie die Blockchain zusammenbrechen. Beobachter sprechen von einer Blase.

2 Min.
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Die NFT des Bored Ape Yacht Club hat die Betreiber von Yuga Labs reich gemacht. (Bild: mundissima / Shutterstock.com)

Der Run auf den neusten NFT-Drop des Bored Ape Yacht Club (BAYC) war vergangenen Samstag so groß, dass er die zugrunde liegende Ethereum-Blockchain vorübergehend zum Zusammenbruch brachte. Das ist insofern erstaunlich, als dass erst letzte Woche Hacker Investments im Wert von Millionen stahlen. Futurism berichtete und sprach von „Blut im Wasser“.

Metaverse lässt Nachfrage explodieren

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Die Preise für die Comic-Affen-Kunst kennen schon seit einiger Zeit nur eine Richtung: nach oben. Zuletzt standen die Preise pro Comic-NFT bei einer Untergrenze von 149,5 Ether, was einem Gegenwert von 423.000 US-Dollar entsprach. Der Anstieg wird mit dem Metaverse „Otherside“ in Zusammenhang gebracht. Der „Yacht Club“ hatte gratis Grundstücke für Sammler der Affenbildchen versprochen.

Spekulationsland im Metaverse

In dem virtuellen Land liegen sogenannte „Otherdeeds“, die NFT-Grundstücken entsprechen. 55.000 gingen dabei an Wallet-Besitzer mit Bored oder Mutant Apes des BAYC. Pro Landstück berechneten die Betreiber 305 Apecoin, das entsprach über 5.800 Dollar. Nach drei Stunden waren alle Grundstücke verkauft. Mehrere Tausend verschenkten die Weltenlenker. Nun legte das Entwicklerstudio Yuga Labs nach: Die neue Kollektion bestand aus 100.000 Grundstücken. Die Nachfrage war so groß, dass die Ethereum-Blockchain zusammenbrach. Tausende Dollar, sogenanntes „Gas“, gingen für fehlgeschlagene Transaktionen drauf. Viele zahlten mehr Gebühren, als das Land wert war. Yuga Labs verkündete, „Gas“ zurückzuerstatten, das nicht zum Landkauf geführt hat. Cnet berichtet, Ethereum war stundenlang unbrauchbar. Investoren warteten mehrere Stunden und pumpten eine Menge Transaktionssprit in den Prozess. Insgesamt sollen alleine 175 Millionen Dollar an Gas ausgegeben worden sein.

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Preise steigen, Nutzer:innen sauer

Der Riecher der Spekulanten scheint richtig gewesen zu sein: Auf der freien Auktionsplattform Opensea beginnen die Otherdeed-Preise mittlerweile bei 23.000 Dollar. Dort sollen im Ganzen bereits Otherdeeds im Wert von 123 Millionen Dollar über den virtuellen Ladentisch gegangen sein. Die Szene reagierte insgesamt verschnupft auf die massiven Gas-Kosten und die langen Wartezeiten. „Ich behalte meine Land. Vielleicht kaufe ich sogar mehr. Aber das stinkt zum Himmel“, lautete einer der Kommentare zu der Aktion. Rund 100.000 Grundstücke soll es noch geben, dann sind alle Otherdeeds auf Otherworld verkauft.

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Marktzusammenbruch erwartet

Futurism schreibt, es sei nur eine Frage der Zeit, bis der Markt zusammenbrechen werde. Der ganze Sektor sei dermaßen mit Skandalen, Betrug und Umweltzerstörung behaftet, dass er nicht langfristig erfolgreich sein könne. Das Blatt verweist auf den Hackereinbruch, der Unbekannten ermöglichte, BAYC-Anlegern Millionen von Dollar zu stehlen.

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Jay Way

Oh je, hier waren mal wieder die Experten am Werk…

Nein, die Blockchain ist nicht „zusammengebrochen“, denn das wäre ein ganz schönes Problem. Was ihr hier vermutlich meint ist, dass einer der Block-Explorer, namentlich Etherscan zeitweise nicht erreichbar war. Etherscan ist eine einfache Website mit eigenen Web-Servern. Diese waren zeitweise überlastet weil zu viele Leute gleichzeitig versucht haben ihre Transaktionen nachzuverfolgen. Es gibt aber auch noch andere Block-Explorer, die waren alle erreichbar, Etherscan ist einfach nur der beliebteste, deshalb vermutlich auch der Ausfall.

Die Blockchain selbst währenddessen hat funktioniert wie erwartet, wenn zu viele Nutzer gleichzeitig versuchen ihre Transaktionen zu veröffentlichen steigen einfach die Gas kosten (Also die Transaktionsgebühren) immer weiter an, und zwar so lange bis keiner mehr bereit ist diese hohen Gebühren zu bezahlen, wodurch dann wieder Platz in den Blöcken frei wird und die Preise wieder sinken.

Die Blöcke selbst waren zeitweise zu 200% gefüllt (Was seit dem dynamischen Gaslimit durch EIP-1559 möglich ist), und die Kosten für eine Transaktion zum aktuellen Gaspreis zu der Zeit waren teilweise bei mehreren 1000 GWei.

Warum dann die Leute weiterhin ihre Mint-Transaktionen für mehrere tausend Dollar Gebühren veröffentlichen weiß ich auch nicht, man wird schließlich vorher darauf hingewiesen was eine Transaktion kostet, bevor man sie bestätigt. Wer sich danach dann darüber beschwert zu viel bezahlt zu haben kann entweder nicht lesen, oder hat wirklich null Ahnung davon wie das ganze funktioniert, beides nicht ideal wenn man sich in die Web3 Welt wagen möchte.

Die fehlgeschlagenen Transaktionen kamen übrigens auch nicht von ungefähr, viele hatten als Fehler „out of gas“, was aber nicht durch ein zu geringen gas preis verursacht wird, sondern durch ein zu geringes gas LIMIT, das ist was anderes, und wird eigentlich durch den Smart Contract fest vorgegeben, hier haben es also auch die Yuga Labs Entwickler verbockt. Teilweise haben auch Leute versucht an den Mint Parametern zu drehen, also z.B. versucht mehr zu minten als erlaubt war, auch hier wird die Transaktion fehlschlagen. Für fehlgeschlagene Transaktionen zahlt man natürlich trotzdem, denn der Miner hat ja bis zum Fehler Zeitpunk trotzdem die Transaktion ausgeführt, also „die Arbeit“ zumindest teilweise geleistet, dafür wird der Miner dann auch bezahlt. Ist natürlich besonder ärgerlich weil man dann „für nichts“ bezahlt hat, ist aber auch vermeidbar wenn man ein wenig Ahnung hat.

Ein Ausfall der Blockchain würde übrigens bedeuten, dass keine neuen Blöcke mehr produziert werden, aber das ist wie gesagt nachweislich NICHT passiert. Ist ja schließlich nicht Solana, lol

Der genannte Smart Contract von Yuga Labs hatte übrigens überhaupt keine Optimierungen für diese (ja durchaus bekannten) Probleme von großen NFT Mints, schon grundsätzlich hätte man hier ein anderes Verfahren wählen müssen (Whitelist minting, Lotterie Verfahren, oder einfach direkt auf L2 deployen)

Aber schön dass ihr überhaupt über solche Themen berichtet, wenn ihr jetzt auch noch ein wenig Recherche betreibt bevor ihr Artikel schreibt wäre ich zufrieden.

Antworten
xxx

Ich finde es toll, wenn sich immer mehr Menschen ins Metaverse zurückziehen und da ihr geld reinstecken. je mehr, desto besser.
Dann bleibt nämlich mehr für die Leute übrig, die ihr Leben gerne in der realen Welt verbringen. Mit realen Dates, realen Drinks und realen Kopfschmerzen

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