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Oura-Ring: Mein Fazit nach 8 Monaten

Dank meines Oura-Rings weiß ich: Mein Ruhepuls entspricht dem einer Riesenschildkröte. Doch das ist nicht alles. Meine Erfahrungen nach acht Monaten mit dem Oura-Ring.

Von Insa Schniedermeier
5 Min. Lesezeit
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Oura-Ring Modell „Heritage“. (Bild: t3n / Insa Schniedermeier)

Mein Ruhepuls entspricht dem einer Riesenschildkröte. Im Schnitt liegt er bei mir bei 38, mein niedrigster Wert in den letzten Wochen war 34. Riesenschildkröten haben einen Ruhepuls von 30 bis 40. Das war eine der spannenden Erkenntnisse, die ich meinem Oura-Ring verdanke.

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Was ist der Oura-Ring?

Der Oura-Ring ist ein Trackingring, den man an Ring-, Zeige- oder Mittelfinger trägt. Ich habe mich als Rechtshänderin für den linken Zeigefinger entschieden, wie es auch von Oura Health empfohlen wird.

Die passende Ringgröße ermittelt man durch ein Größenprobier-Set, das einem im Voraus zugeschickt wird.

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Der Oura-Ring misst Herzfrequenz und Körpertemperatur mittels Infrarotstrahlen in Echtzeit, und spuckt einem so in der App persönliche Daten über seinen Schlaf, den Kalorienverbrauch, das Energielevel, die Vorhersage der Periode und mehr aus.

Zudem erstellt der Oura-Ring einen „Readiness“-Score, der auf einer Reihe von Faktoren beruht, wie Ruhepuls, Herzfrequenzvariabilität, Körpertemperatur, Schlafbilanz, Erholungsindex und mehr.

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Die Sensoren befinden sich an der Innenseite des Rings. Im Vergleich zu Labor- und EKG-Messgeräten soll der der Oura Ring eine 99,9-prozentige Zuverlässigkeit für die Ruhepulsmessung und eine 98,4-prozentige Zuverlässigkeit für die Herzfrequenzvariabilität aufweisen.

Die Studien wurden allerdings von Oura Health selbst durchgeführt oder finanziert, sodass man diese Ergebnisse mit Vorsicht genießen sollte. Doch auch Expert:innen zufolge scheint der Oura-Ring sehr genau zu sein.

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Was kostet der Oura-Ring?

Der Preis des Oura-Rings variiert je nach Farbe und Modell. Meine Variante – Modell „Heritage“ in Gold – kostet Stand Juni 2023 431 Euro.

Die günstigste Oura-Variante in Schwarz oder Silber kostet 314 Euro. Die Teuerste, eine Designer-Kooperation mit Gucci, liegt bei 950 Euro.

Um mit den Daten auch etwas anfangen zu können, benötigt man darüber hinaus eine Oura-App-Mitgliedschaft. Diese kostet nach einem kostenlosen Probemonat 5,99 Euro im Monat.

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Oura-Ring: Erfahrung

Ich gewöhne mich schnell an den Ring. Er ist überraschend leicht und überzeugt mich auch von seinem Design. Es ist definitiv ein Statement-Ring, auf den ich oft angesprochen werde.

Nachdem man anfangs nicht so viel mit den Messungen anfangen kann, wird es spätestens dann spannend, wenn man Muster und Trends in seinen Gewohnheiten erkennt.

Oura-Ring-Screenshots aus der zugehörigen iOS-App. (Bild: t3n / Insa Schniedermeier)

Oura-Ring-Screenshots aus der zugehörigen iOS-App. (Bild: t3n / Insa Schniedermeier)

Für mich sind dabei insbesondere das Schlaf- sowie das Periodentracking spannend. Letzteres habe ich bislang mit der Clue-App gemacht, doch durch das Temperaturtracking habe ich nun noch genauere Daten über meinen Zyklus.

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Nach einer anfänglichen Kennenlernzeit liefert einem auch Oura personalisierte Empfehlungen, um seine Gesundheit zu optimieren. So erfahre ich beispielsweise, dass mein idealer Schlafenszeitpunkt um Mitternacht ist – später als ich dachte. Als Grundlage dafür verwendet Oura die gemessene Schlafqualität früherer Nächte.

Der „Readiness“-Wert zeigt einem darüber hinaus an, ob es ein guter Tag für ein hartes Workout ist, oder ob man lieber Pause machen sollte. Das hilft beim Planen seiner Trainingseinheiten.

Neben persönlichen Empfehlungen stehen Oura-Nutzer:innen über die App angeleitete Meditationen und Atemtechniken sowie weitere Lifestyle-Tipps zur Verfügung, mit denen man mehr Balance im Alltag finden oder schneller einschlafen können soll.

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Oura-Ring im Alltag

Der Ring ist wasserfest und hat bei mir sogar eine Runde in der Waschmaschine ohne Schaden überstanden. Das war selbstverständlich ein Versehen. Er war mir beim Beladen der Maschine vom Finger gerutscht.

Normalerweise passiert das nicht so leicht, aber die Fingergröße variiert eben ein klein wenig im Tagesverlauf, weswegen der Ring – wie jeder andere Ring auch – manchmal fester und manchmal lockerer sitzt.

Die Sensoren des Oura-Rings befinden sich an der Innenseite. (Bild: t3n / Insa Schniedermeier)

Die Sensoren des Oura-Rings befinden sich an der Innenseite. (Bild: t3n / Insa Schniedermeier)

Aufgeladen wird der Ring über eine Ladestation. Das geht unkompliziert und dauert nicht lange. Ich lege den Ring meistens auf seine Station während ich dusche oder koche, das ist ausreichend.

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Von Freund:innen habe ich allerdings gehört, dass sie häufig Probleme damit haben, den Ring konstant aufgeladen zu halten, denn er zeigt einem nicht an, wenn er leer ist. Den Akkuzustand sieht man lediglich in der App.

Mich persönlich haben zudem anfangs die Infrarotstrahlen in der Nacht irritiert. Einmal bin ich sogar davon aufgewacht, weil es plötzlich in der Nähe meiner Augen rot geleuchtet hat. Wann die roten und grünen Strahlen angehen, weiß man nicht genau. Wenigstens leuchten sie immer nur wenige Momente.

Oura-Ring: Kritik

Was für mich persönlich beim Oura-Ring etwas zu kurz kommt, ist das Aktivitätentracking. Während Läufe, Fahrradfahrten und Spaziergänge automatisch erkannt werden, muss man Aktivitäten wie Yoga oder Fitnesstraining manuell erfassen. Das ist ein wenig nervig, da man es am gleichen Tag schnell vergisst – und nachträglich kann man es nicht mehr machen.

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Doch mit der Zeit soll der Oura-Ring schlauer werden, sodass die Sporteinheiten zuverlässiger abgebildet werden. Und inzwischen habe ich meinen Ring beispielsweise auch mit meiner Strava-App verbunden.

Auch weitergehende Empfehlungen, wie ich meine einzelnen Gesundheitsstatistiken positiv beeinflussen kann, fände ich hilfreich. Bei mir kommt beispielsweise laut Oura-Analyse oft der REM-Schlaf zu kurz. Klicke ich darauf, erfahre ich in der App aber nur, dass ich, um das zu ändern, ausschlafen und Stimulanzien wie Alkohol oder Koffein am Abend vermeiden sollte. Für mich ist das etwas zu generisch. Ich hätte an der Stelle gerne Tipps für spezifische Supplements oder einen Link zu einem hilfreichen Video in der App.

Zudem finde ich es schwierig, einzuschätzen, was „normal“ ist und was eventuell bedenklich. Mein Ruhepuls beispielsweise ist mit einem Tiefstwert von 34 extrem niedrig; aber ist das gefährlich?

Ich schiebe es mal darauf, dass ich viel Ausdauertraining mache. Und hoffe, dass ich dadurch genauso wie eine Riesenschildkröte 120 Jahre alt werden kann.

Oura-Ring: Fazit

Trotz kleinerer Kritikpunkte bin ich insgesamt nach mehreren Monaten sehr zufrieden mit dem Wearable. Das Schlaftracking ist super und auch das Periodentracking ist hilfreich. Zudem mag ich rein optisch mein neues Accessoire am Finger.

Bedenklich finde ich, dass der Oura-Ring gefühlt als ein Verstärker des persönlichen Gesundheitszustands dient – wie eine selbsterfüllende Prophezeiung.

Fühlt man sich müde und ausgelaugt und bekommt das von Oura auch noch mit einem Readiness-Score von 68 unter die Nase gerieben (100 ist das Maximum), so geht es einem doppelt schlecht. Ist der Readiness-Index hoch, so fühlt man sich doppelt gut und startet positiv in den Tag.

Ich appelliere für Balance und Selbstfürsorge bei der Nutzung. Denn wie bei allem, was zu extrem betrieben wird, kann auch das Überanalysieren seiner Gesundheitsdaten in einen Wahn ausarten. Am Ende des Tages ist doch der wichtigste KPI (Key Performance Indicator), wie man sich fühlt. Und man hat eben mal bessere und auch mal schlechtere Tage.

Über Oura Health

Hinter dem Oura-Ring steckt das finnische Health-Tech-Unternehmen Oura Health Oy, das inzwischen zum Unicorn aufgestiegen ist. Im April 2022 wurde das Unternehmen mit 2,55 Milliarden US-Dollar bewertet. Kurz zuvor hatte Oura den Meilenstein von einer Million verkaufter Smartringe erreicht.

Gegründet wurde Oura Health im Jahr 2013. Ursprünglich hat sich das Unternehmen auf Schlaftracking und -Optimierung spezialisiert. Laut Crunchbase sind seit der Seed-Finanzierung im Jahr 2015 bislang knapp 150 Millionen Dollar in Oura Health geflossen.

Im Jahr 2017 wurde die erste Generation des Oura-Rings auf der Slush-Konferenz in Helsinki vorgestellt. Inzwischen ist die dritte Generation verfügbar, über die ich auch in diesem Artikel berichtet habe.

8 Gadgets, die dich besser machen (hoffentlich)

Selbstoptimierung: 8 Gadgets, die dich besser machen Quelle: https://www.instagram.com/p/CVlJ2eSPrsp/
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3 Kommentare
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Dein t3n-Team

Viktor Schäfer

Hoffentlich ist das Ding Schrott und schafft es nicht den Puls richtig zu messen oder die Testperson war Hochleistungssportler, denn bei einem Ruhepuls unter 40 deutet es eher auf gesundheitliche Probleme des Probanden hin.

Antworten
M

günstigste Variante 314€ + 5,99€/Monat :-DD wie geil. Zum Produkt selbst sag ich jetzt Mal gar nix!

Antworten
Blafasel

Den Ring an sich finde ich klasse, den im Vergleich zu Fitnesstrackern ambitionierten Preis würde ich akzeptieren. Das monatliche Abo allerdings, mit dem sich der Preis nach drei Jahren etwa verdoppelt, ist vollkommen indiskutabel, damit das Produkt für mich raus.

Antworten

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