Alle Pakete an einem Ort: Pakadoo eröffnet erste offene Paketstation
Die Paketdienst-unabhängige Paketstation von Pakadoo in Konstanz. (Foto: t3n.de/Jochen G. Fuchs)
Jetzt kommt die Packstation für alle: Im Konstanzer Einkaufszentrum Lago steht seit Samstag eine Pakadoo-Packstation, die erste unabhängige Paketstation für Pakete aller Paketdienste. Damit ist für Onlineshopper die große Rallye von Paketshop zu Paketshop ein für alle Mal beendet. Zumindest für die aus Konstanz. In dem Pilotprojekt erprobt Pakadoo seine bisher für Firmen konzipierte Paketlösung erstmals im öffentlichen Raum. Weitere Stationen sollen folgen.
Pakadoo-Point-Paketschrank: Die Paketstation für alle
Klein und unscheinbar steht das Tor zum hindernisfreien Paketempfang in einem Seitengang des Einkaufszentrums. Ein simpler weißer Schrank mit Codeschlössern, bei dem kleine LED anzeigen, ob ein Fach frei oder mit einer Sendung belegt ist. Kunden können die Paketsendungen über eine App verwalten und nachverfolgen.
Die Registrierung ist kostenfrei, der Empfang der Pakete auch – im Gegensatz zur Packstation von DHL ist der Registrierungsprozess deutlich einfacher. Die Kundennummer Pakid und der Zugang werden komplett online eingerichtet, entweder via App oder Website.
Sobald ein Paket eingelagert wurde, bekommt der Kunde eine E-Mail oder Statusmeldung in der App mit der Schließfachnummer und der Tan für die Abholung. Vor Ort muss dann nur noch die Tan eingegeben werden, dann öffnet sich das Abholfach. Der Paketschrank ist täglich von 7 Uhr bis 1:30 Uhr nachts zugänglich für Abholungen.
Der Paketschrank kann auch für DHL- und Hermes-Retouren verwendet werden, die einfach in ein Fach eingelegt werden, das vorab in der App für den Kunden reserviert wird.
Pakadoo im Einkaufszentrum Lago in Konstanz

Die paketdienst-unabhängige Paketstation von Pakadoo in Konstanz. (Foto: t3n.de/Jochen G. Fuchs)
Während des Pilotprojekts in Konstanz betreut ein Pakadoo-Mitarbeiter die Paketabwicklung mit den Paketdiensten und befüllt den Pakadoo-Paketschrank. Im Regelbetrieb kann ein Mitarbeiter des jeweiligen Einkaufszentrums das übernehmen. Bisher sind die Paketschränke noch nicht darauf ausgelegt, dass Paketdienstmitarbeiter selbst Pakete scannen und einlagern können.
Der Anbieter ist mit weiteren Kommunen im Gespräch und will nach diesem ersten Pilotprojekt weitere Projekte starten.
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Paketstationen werden zu einer wichtige Komponente der städtischen Logistik
Außer Pakadoo betreibt noch das Müncher Startup Qool einen ähnlichen Dienst, allerdings in einer grundlegend anderen Form: Qool betreibt anbieterunabhängige Paketshops.
Die Lösung von Pakadoo zeigt, wohin der Weg in der innerstädtischen Logistik geht: Die Anbieter müssen gemeinsam Infrastrukturen nutzen und aufbauen, die Zeit der separaten Paketstationen muss enden – der Platz in den Innenstädten ist begrenzt und wertvoll. Und der Endkunde ist zunehmend genervt von mehreren Zustellungen oder Abholungen an verschiedenen Orten. Der Paketshop-, Paketstations- und Paket-Briefkasten-Wirrwarr ist nicht mehr zeitgemäß.