
Milliardär Peter Thiel dürfte sich über den erfolgreichen Börsengang von Palantir gefreut haben. (Foto: dpa)
Bei der letzten Finanzierungsrunde im Jahr 2015 war Palantir mit 20 Milliarden US-Dollar bewertet worden. Bei ihrem Börsendebüt am Mittwoch stieß die Datenanalysefirma, zu deren Kunden die CIA und andere Geheimdienste gehören, in ähnliche Sphären vor. Der von der New Yorker Börse NYSE festgelegte Referenzpreis für die Palantir-Aktie in Höhe von 7,25 Dollar hatte dagegen zunächst eine Bewertung von „nur“ knapp 16 Milliarden Dollar ergeben.
Marktkapitalisierung von über 20 Milliarden
Los ging es am Mittwoch aber bei einem Kurs von zehn Dollar – die Marktkapitalisierung belief sich damit auf knapp 22 Milliarden Dollar. Bis zum frühen Mittwochnachmittag kletterte die Palantir-Aktie auf ein Zwischenhoch von 11,42 Dollar, bevor der Kurs wieder unter die 10-Dollar-Marke rutschte.
Mit der erfolgreichen Direktplatzierung enden die Spekulationen darüber, wann und zu welcher Bewertung das von Facebook-Investor und Ex-CEO-Paypal mitgegründete Unternehmen sein Börsendebüt feiern würde. Das in Denver im US-Bundesstaat Colorado beheimatete Palantir profitierte bei seinem Börsengang von einer starken Nachfrage seitens der Investoren nach vielversprechenden Tech-Werten, wie Reuters berichtet. Dafür spricht auch, dass die Softwarefirma Asana am Mittwoch ebenfalls mit einem satten Plus an die Börse ging.
Palantir bisher noch ohne Gewinne
Während Palantir unter CEO Alex Karp in der ersten Jahreshälfte beim Umsatz um 50 Prozent auf 481,2 Millionen Dollar zulegen konnte, hat es in seiner bisher 17-jährigen Geschichte noch keinen Gewinn verbucht. Die 164,7 Millionen Dollar Verlust in den ersten sechs Monaten 2020 bedeuten immerhin eine deutliche Verbesserung im Vergleich zum ersten Halbjahr 2019. Damals standen 280,5 Millionen Dollar Miese zu Buche.