Werde Herr des Passwort-Chaos! 7 hilfreiche Passwort-Manager im Kurzporträt

(Screenshot: 1Password)
Amazon, DB Bahn, Dropbox, Facebook, Google, Gravatar, ifttt, Instagram, Mailchimp, Skype, Soundcloud, Tumblr, Twitter, VISA, Vimeo und WordPress – da reiht sich ganz schon was zusammen an Diensten, die wir im Alltag benutzen und die alle unterschiedliche Passwörter benötigen. Lang sollen sie sein und kryptisch mit Groß- und Kleinbuchstaben sowie Zahlen und Sonderzeichen versehen. Sind wirklich alle Kriterien eingehalten, fällt es schwer jedes Passwort im Kopf zu behalten. Auch aus diesem Grund neigen viele Nutzer dazu einfache Passwörter wie „123456“ oder „password“ einzurichten – ein gefundenes Fressen für kriminell motivierte Hacker.
Passwort-Manager helfen dem Gedächtnis auf die Sprünge
Eine hinlänglich beliebte Lösung für diesen Umstand bieten Passwort-Manager, die die einzelnen starken Passwörter hinter einem sogenannten Master-Passwort abspeichern. Anstatt sich 16 verschiedene Kennwörter zu merken, brauchen Nutzer nur eines im Kopf behalten – das wiederum sollte extrem sicher sein. Es gibt eine Vielzahl an Passwort-Managern auf dem Markt. Wir haben euch in diesem Beitrag sieben unterschiedliche Lösungen aufgeführt.
1Password

Die Macher bezeichnen 1Password als den „Heiligen Gral“ der Passwort-Manager. (Screenshot: 1Password)
Der Passwort-Manager 1Password stammt aus dem Hause AgileBits. Die Macher bezeichnen den Dienst selber als den „Heiligen Gral“ der Passwort-Manager. 1Password ist für alle gängigen Plattformen und Geräte erhältlich: Mac, Windows, iPhone, iPad und Android. Zudem sind Plugins für den Internet Explorer, Chrome, Firefox und Opera erhältlich. Die Funktionen unterscheiden sich im Detail voneinander, was auch die unterschiedlichen Preise ausmacht. Zudem gibt es verschiedene Lizenzen angefangen von der Single- über die Familien- bis hin zur Upgrade-Lizenz. Die Preise liegen zwischen neun und 30 Euro. Der Dienst baut auf eine 256-Bit AES-Verschlüsselung.
Keeper
Ein weiterer Protagonist in der Passwort-Manager-Landschaft ist Keeper. Auch hier ist es möglich Benutzernamen, Passwörter sowie Finanzdaten oder Dokumente verstärkt gesichert abzuspeichern. Der Dienst fährt ebenfalls eine 256-Bit AES-Verschlüsselung auf, lässt sich im Gegensatz zu 1Password aber für ein paar mehr Plattformen und Geräte einrichten: iPhone-, iPad- und iPod- sowie Android- und Windows-Phone-Versionen sind im Boot. Zudem sind Lösungen für Mac, Windows und Linux erhältlich. Nutzer können daneben auf Plugins für den Internet Explorer, Chrome, Firefox und Safari zurückgreifen. Der Preis bezieht sich je nach Funktionsumfang und dem Endgerät auf jährliche acht bis 46 Euro.
Msecure

Die aktuelle Version 4 von Msecure ist für Mac und Windows sowie als iPhone-, iPad- und Android-Applikation erhältlich. (Grafik: Msecure)
Die Msecure-Macher mSeven Software bezeichnen ihren Dienst als „ultra sicher“ und begründen das mit einer bisher angeblich noch nie geknackten 256-Bit Blowfish-Verschlüsselung. Die aktuelle Version 4 ist für Mac und Windows sowie als iPhone-, iPad- und Android-Applikation erhältlich. Auch hier variieren die Preise je nach Plattform und Endgerät zwischen neun und 18 Euro. Zudem wirbt der Dienst anders als die anderen Protagonisten mit einer „Self Destruction“-Funktion. Gerade was den Preis angeht, ist Msecure eine günstige Alternative, allerdings sind keine nativen Browser-Plugins erhältlich. Einige Nutzer dürfte das stören.
PasswordBox
PasswordBox wurde auf der CES zur besten Mobile-App 2014 gewählt. Ausgestattet mit allen Basis-Funktionen eines Passwort-Managers ist dieser Protagonist im Gegensatz zu den anderen Passwort-Managern aber komplett kostenfrei erhältlich – sowohl für Mac, Windows, iPhone, iPad und Android. Es gibt zudem Browser-Plugins für den Internet Explorer, Chrome, Firefox, Safari und Opera. Die Verschlüsselung und Entschlüsselung der Daten erfolgt lokal auf dem jeweiligen Gerät mithilfe einer 256-Bit AES-Verschlüsselung.
LastPass

Die Basis-Version von LastPass ist kostenfrei, die Premium- und Enterprise-Versionen gibt es hingegen nur gegen einen Aufpreis. (Grafik: LastPass)
LastPass gehört zusammen mit 1Password zu den bekanntesten Passwort-Managern in der Software-Landschaft. Die Basis-Version ist kostenfrei, die Premium- und Enterprise-Versionen gibt es hingegen nur gegen einen Aufpreis. Die Premium-Version, die umgerechnet in etwa neun Euro kostet, sieht vor, dass Nutzer die Passwörter auch mobil von iPhone, BlackBerry, Windows Mobile, Android, Palm webOS und Symbian abrufen können. LastPass unterstützt Mac, Windows und Linux. Plugins für den Internet Explorer, Chrome, Firefox, Safari und Opera sind ebenso enthalten. LastPass kommt mit einer 256-Bit AES-Verschlüsselung.
Clipperz
Clipperz gibt es bereits seit 2007 und wurde von Marco Barulli und Giulio Cesare Solaroli entwickelt. Erst vor kurzem wurde der Passwort-Manager einer großen Umgestaltung unterzogen – Clipperz funktioniert seit dem auch auf iOS- und Android-Geräten. Der Web-Service ist kostenlos und Open-Source. Die Kern-Software ist unter einer AGPLv3-Lizenz auf GitHub verfügbar. In Sachen Sicherheit bieten die Macher ihren Kunden eine 128-Bit AES-Verschlüsselung an. Für mobile Geräte können Nutzer auch einen fünfstelligen Master-PIN anstatt ein Master-Passwort einrichten.
KeePass
Der Open-Source-Passwort-Manager KeePass funktioniert auf Mac, Windows und Linux sowie mit Hilfe weiterer Ports auch auf iOS, Android und Windows Phone. KeePass verschlüsselt die gesamte Datenbank, welche auch Benutzernamen und Ähnliches enthalten kann. Die Kennwort-Datenbank wird zudem wahlweise nach dem AES-Algorithmus oder dem Twofish-Algorithmus verschlüsselt. Der Quellcode ist auf Sourceforge unter einer GPLv2-Lizenz verfügbar. KeePass ist kostenlos.
Und? Welchen Passwort-Manager nutzt ihr? Erzählt uns von euren Erfahrungen in den Kommentaren.
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