Anzeige
Anzeige
News

Patentstreit mit Qualcomm 2.0: Oberster Gerichtshof lässt Apple abblitzen

Zwei Jahre lang haben Qualcomm und Apple die Tech-Welt mit einem erbittert geführten Patentstreit in Atem gehalten. Es ging um Milliarden. 2019 begruben die Streithähne das Kriegsbeil – eigentlich. Jetzt droht der Clinch in die nächste Runde zu gehen.

2 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige
Steve Jobs hatte Lizenzgebühren für Qualcomm-Chips im iPhone 2007 zugestimmt. (Foto: Apple)

2007 hatte Steve Jobs der Zahlung einer Gebühr von 7,50 US-Dollar pro iPhone für Modem-Chips von Qualcomm zugestimmt – als Neuling am Smartphone-Markt hatte Apple offenbar kaum eine andere Wahl. Zehn Jahre später wollte sich der Konzern die Bedingungen aber wohl nicht mehr ohne Weiteres diktieren lassen. 2017 hatte eine Apple-Klage gegen Qualcomm einen zweijährigen Patentstreit ausgelöst, der zwischendurch einer Schlammschlacht glich.

Anzeige
Anzeige

Zu Beginn stand der Vorwurf, Qualcomm würde Rabatte in Höhe von einer Milliarde Dollar nicht auszahlen und für Patente zu hohe Gebühren verlangen. Apple und seine Auftragsfertiger stellten daraufhin ihre Zahlungen ein. Qualcomm wiederum wehrte sich vor Gericht, dem Konzern seien durch die Zahlungsverweigerung insgesamt sieben Milliarden Dollar entgangen.

Apple versus Qualcomm: Streit flammt wieder auf

Zwischendurch erreichte der Chiphersteller in Deutschland sogar ein Verkaufsverbot für ältere iPhones. Im April 2019 dann die Einigung – gegen die Zahlung einer unbekannten Milliardensumme durch Apple. Endgültig war die Beilegung des Patentstreits aber offenbar nicht. Jetzt flammt die alte Auseinandersetzung wieder auf.

Anzeige
Anzeige

Hintergrund: Die zwischen Apple und Qualcomm geschlossene Lizenzvereinbarung ist auf sechs Jahre ausgelegt, könnte also im April 2025 auslaufen. Sollte die ebenfalls vereinbarte Option auf Verlängerung gezogen werden, würde der Deal noch bis 2027 aktiv sein. Apple scheint jetzt zu fürchten, dass Qualcomm den iPhone-Hersteller im Anschluss daran erneut verklagen würde.

Anzeige
Anzeige

Apple fürchtet erneute Qualcomm-Klage

Apple dazu: Qualcomm habe schon einmal geklagt und bisher nicht eindeutig gesagt, dass es nicht die Absicht habe, das wieder zu tun, wie Reuters zitiert. Zudem habe der Konzern schon in der Vergangenheit mehrfach seine Patente auf aggressive Weise durchgesetzt, so Apple gegenüber dem Supreme Court, dem Obersten Gerichtshof der USA. Die dortigen Richter:innen wiesen den Versuch einer Apple-Klage gegen zwei Qualcomm-Patente aber jetzt zurück.

Konkret hieß es, dass Apple wegen der Einigung aus dem Jahr 2019 die Befugnis fehle, die Angelegenheit weiterzuverfolgen. Apple wiederum sieht sich berechtigt, da man davon ausgehe, dass Qualcomm in den kommenden Jahren wieder klagen werde. Qualcomm forderte die Richter:innen auf, den Klagewunsch zurückzuweisen. Apple habe keine konkrete Verletzung nachgewiesen, die ihm eine angemessene Klagebefugnis verleihen würde, so Qualcomm. Ob Apple Recht hat, wird sich derweil wohl frühestens in drei Jahren zeigen.

Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Schreib den ersten Kommentar!
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Melde dich mit deinem t3n Account an oder fülle die unteren Felder aus.

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Anzeige
Anzeige