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9 Tipps für perfekte Stellenanzeigen

Nur wenige Stellenanzeigen sorgen bei Bewerbern für Begeisterung. Auf der Cebit erklärt ein Personalexperte, wie es besser geht. 

Von Daniel Hüfner
3 Min.
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Tipps für bessere Stellenanzeigen. (Grafik: Shutterstock)

Wenn es um den Erfolg einer Stellenanzeige geht, kennen Personaler oft nur ein Credo: Je mehr Bewerbungen, desto besser. „Ein großer Fehler“, sagte Niels Brabandt auf der Cebit in Hannover. „Auf eine perfekte Stellenanzeige bewirbt sich am Ende auch nur die eine perfekte Person.“ Der Personalfachmann gab auf der IT-Messe einige Tipps und bemängelte die fehlende Bereitschaft vieler Unternehmen, ihre Stellenanzeigen für den Erfolg im Netz zu optimieren. Oft würden Anzeigen, die zuvor in Printmedien erschienen sind, unverändert auf der eigenen Website hochgeladen. „Da wird oft sogar noch mit Word 2003 gearbeitet“, sagte Brabandt.

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In der Folge seien nicht nur Inhalt und Lesbarkeit der Stellenanzeigen schlecht. Auch eine Optimierung für Suchmaschinen und mobile Geräte sei Mangelware. Potenzielle Bewerber sprängen da schon nach wenigen Sekunden ab. So geht’s besser.

Worauf es bei Stellenanzeigen ankommt

Aussagekräftige Jobbezeichnung

Eine erfolgreiche Stellenanzeige im Netz muss richtig verschlagwortet sein. Gerade bei der Jobbezeichnung sei das Brabandt zufolge wichtig. Ähnlich wie bei Google Adwords gilt: Je spezifischer das Keyword, desto besser. „Machen Sie nicht den Fehler und verschlagworten Sie ihre Anzeige mit generischen Begriffen wie Vertrieb oder Sales“, so Brabandt. Zum einen gebe es für diese Begriffe zu viele Berufsarten, zum anderen erhöhe dies auch die Streuverluste. „Nutzen Sie lieber spezifische Bezeichnungen wie ,Exchange-Administrator im SQL-Umfeld‘.“

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Bloß keine Egoshows

Genervt ist der HR-Experte auch von den selbstverliebten Unternehmensbeschreibungen, wie sie in vielen Stellenanzeigen zu finden sind. „Da wird dann gerne erstmal über mehrere Absätze über die Geschichte und die Weltmarktführerschaft geschwärmt“, sagt Brabandt. „Für den Bewerber ist das meistens aber gar nicht relevant“. Stattdessen sollten Personaler versuchen, das Unternehmen sachlich und präzise in maximal drei bis vier Sätzen zu beschreiben. Anschließend geht es ans Eingemachte.

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Leere Floskeln vermeiden

Welche Stelle soll besetzt werden? Was für eine Qualifikation ist notwendig? Und was bietet das Unternehmen seinen Mitarbeitern überhaupt? Diese Fragen müssen Personaler in der Anzeige beantworten. Dabei gilt: „Auf den Punkt kommen und leere Floskeln vermeiden“, sagt Brabandt. Bei der gewünschten Qualifikation etwa würden sich viele Unternehmen oft nicht genau festlegen, um Quereinsteiger nicht zu vergraulen. Wenn aber ohnehin nur jemand mit Hochschulabschluss gesucht werde, seien Formulierungen wie „…oder vergleichbare Qualifikation“ unnötig.

Nur echte Benefits nennen

Auch bei der Angabe von Vorzügen haben viele Personaler noch Nachholbedarf, sagt Brabandt. Immer wieder lese er in Stellenanzeigen von einer „offenen Atmosphäre“, einem „freundlichen Umgang“ oder „erfolgsorientierten Team“ – das, so der Fachmann, helfe dem Bewerber jedoch wenig weiter. Genauso wie das Versprechen eines „marktüblichen Gehalts“. „Da wissen Bewerber schon, dass sie nicht allzu viel erwarten dürfen“, sagt Brabandt. Stattdessen sollten in der Anzeige lieber echte Benefits genannt werden: Kostenlose Kantine, ÖPNV-Tickets oder Elektronik.

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Keine Showstopper im Bewerbungsweg

Eine Stellenanzeige kann noch so überzeugend sein – wenn das Ende nicht stimmt, kann selbst der interessierteste Bewerber noch abspringen. Häufige Fehler bei Online-Bewerbungen sieht Brabandt beispielsweise in der Beschränkung von Dateianhängen. „Das ist nicht mehr zeitgemäß und gerade bei IT-Firmen peinlich.“ Außerdem sollten Personaler nie ihre berufliche E-Mail-Adresse in der Stellenanzeige angeben, da es bei einem plötzlichen Unternehmenswechsel zu Problemen mit Bewerbern kommen könne. Brabandt empfiehlt zudem die Angabe von Social-Media-Profilen.

Nicht nur bei Monster suchen

Monster und Stepstone sind die populärsten Jobportale in Deutschland. Aber auch die effektivsten? Nein, glaubt Brabandt. „Platzieren Sie eine Stellenanzeige für einen Maschinenbauingenieur lieber bei einer lokalen Universität und zwar so, dass nur Studenten im Master sie zu Gesicht bekommen“, so der Recruiting-Experte. „Das ist erheblich günstiger und es gibt so gut wie keine Streuverluste.“

Mit eigenem Karriereportal glänzen

Die Website eines Unternehmens gehört noch immer zu den beliebtesten Anlaufstellen potenzieller Bewerber. Entsprechend sinnvoll sei es laut Brabandt, in ein eigenes Karriereportal zu investieren. Doch nur wenige machen es in den Augen des Personalexperten richtig. Häufig seien die Seiten mit Textwüsten gepflastert und wenig benutzerfreundlich. Als Positiv-Beispiele nennt Brabandt die Portale der Deutschen Telekom und Thyssenkrupp.

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Authentisch sein

In diesem Zusammenhang rät Brabandt auch dazu, in Stellenanzeigen oder Karriereseiten ausschließlich echte Mitarbeiterfotos zu verwenden. Dies erhöhe die Authentizität und Bewerber können sich schon vor dem Vorstellungsgespräch ein Bild vom Unternehmen machen. Zur weiteren Außendarstellung eignen sich ihm zufolge auch regelmäßige Videobeiträge: „Jedes Unternehmen sollte einen Youtube-Kanal für Mitarbeiter haben“, sagt Brabandt.

Neue Recruiting-Plattformen ausprobieren

Es muss nicht immer nur die eigene Website oder das klassische Online-Portal sein. Bewerben kann man sich inzwischen auch per App. Unternehmen sollten die neuen Angebote nutzen, findet Brabandt. Dazu gehöre etwa Mobilejob, das Bewerbungen per SMS ermöglicht. Ebenfalls geeignet sei die App Truffls, wo Bewerber basierend auf ihren Fähigkeiten eine Stellenanzeige sehen und sich im Tinder-Style dafür oder dagegen entscheiden können. So lassen sich auch junge Leute erreichen.

Passend zum Thema: Goldene Runkelrübe – über diese Stellenanzeigen lacht das Netz

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Melanie For

Gute Punkte, die hier erwähnt werden. Aber mal die Frage gestellt: wieviele Recruiter aus Startups oder mittelständischen Unternehmen schalten denn ihre Stellen über Printwerbung. Wenn Bewerber nach Jobs suchen, schauen sie meiner Meinung nach bevorzugt im Internet nach. Für das Internet sollten die Stellenausschreibungen optimiert werden – und zwar nicht aus SEO-technischer Sicht, sondern aus der Sicht von Recruitern, Personalern. Denn diese wissen genau, welche Skills ein Bewerber haben sollte.
Nichtsdestotrotz ist die technische Optimierung eines Jobportals im Internet angesichts der großen Konkurrenz von enormer Bedeutung. Dazu zählen viele Faktoren wie ein responsives Design wie hier unter http://www.stellenonline.de/ , einzigartige Benutzeroberfläche, schnelle Ladezeiten, umfangreiches Angebot an Stellen usw. !

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