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Ratgeber

Wie du die perfekten Farben für deine Visitenkarte wählst

Sieh dir deine Visitenkarten an. Was sticht dir auf den ersten Blick ins Auge? Wenn alles, was du siehst, ein Nichts aus Schwarz-Weiß ist, stehen die Chancen gut, dass dies der erste Eindruck ist, den du auf andere machst.

Von 99designs
6 Min.
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Visitenkarten-Design von Mad Pepper. (Bild: Mad Pepper)

Ja, es kann schwierig sein, die eigenen Marketingmaterialien objektiv zu betrachten, aber es gibt mindestens einen Aspekt, in dem sich deine Visitenkarte von anderen abheben kann: die richtige Farbe. Wenn deine Visitenkarte schwarz-weiß ist, lässt du dir womöglich etwas entgehen. Laut Experten behalten die Menschen eine farbige Visitenkarte zehnmal länger als eine schwarz-weiße.

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Aber wusstest du, dass es bestimmte Farbschemata für Visitenkarten gibt, die die Chancen erhöhen können, einen neuen Kunden zu gewinnen oder ein Geschäft abzuschließen? Farben können beeinflussen, wie wir uns fühlen, was bedeutet, sie sprechen uns eher an und animieren uns zum Handeln – wie zum Beispiel eine Visitenkarte aus einem Stapel zu nehmen und anzurufen.

Was musst du also tun, um die richtigen Farben für deine Visitenkarte zu finden? Wir verraten es dir. In diesem Artikel betrachten wir die verschiedenen Elemente, über die du nachdenken solltest, wenn du die Farben für deine Visitenkarte auswählst:

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1. Farbenlehre

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  • Farbenlehre verstehen
  • Farbpsychologie
  • Farbenlehre auf dein Visitenkarten-Design anwenden

2. Deine Karte designen

  • Logofarbe
  • Farbplatzierung
  • Papiertyp
  • Schriftarten und Grafiken

3. Markenkonsistenz

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  • Denke an deine Unternehmenskultur

1. Farbenlehre

Vielleicht ist es dir gar nicht bewusst, aber wenn du eine Visitenkarte nimmst, baust du eine unterbewusste Verbindung zu dem auf, was du siehst. Farbe kann dabei eine große Rolle spielen. Um wirkungsvolle Designs zu entwerfen, können wir die Farbenlehre nutzen, die uns hilft, zu verstehen, wie Farben sich am besten gegenseitig ergänzen.

Farbenlehre verstehen

Mit der Farbenlehre bekommen Designer ein Verständnis davon, welche Rollen verschiedene Farben dabei spielen, eine Botschaft zu vermitteln. Dazu gehört auch, wie Farben gemischt werden und wo sie im Farbkreis liegen.

(Grafik: 99designs)

Eine Möglichkeit ist beispielsweise, Farben in einem Schema zu gruppieren, das Komplementärfarben zusammenlegt. Eine andere Möglichkeit besteht darin, sie in einem analogen Farbschema zu gruppieren. Drei Farben, die im Farbkreis nebeneinander liegen, werden als analog betrachtet. Ein Designer könnte auch Farben aus dem Farbkreis nehmen, die Natur repräsentieren, und ein Schema kreieren, das komplett aus verschiedenen Tönen von Grün und Gelb besteht.

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Zusätzlich zu komplementären und analogen Farben entscheiden sich manche Designer für triadische Farben, die Farben verwenden, die im Farbkreis gleichmäßig verteilt sind. Grün, Orange und Violett zum Beispiel können zusammen ein kräftiges, auffälliges Statement ergeben. Du könntest dich auch für ein tetradisches Farbschema entscheiden, das vier Farben wählt, die in einem rechteckigen Muster im Farbkreis verteilt sind. Spiele mit diesen Variationen, um das Farbschema zu finden, das am besten für deine Visitenkarte funktioniert.

Farbpsychologie

Zusätzlich zur Farbtheorie nutzen Designer auch Farbpsychologie, um die richtige Farbe zu wählen, die zur Markenbotschaft einer Visitenkarte passt. Zum Beispiel:

  • Gelb vermittelt Optimismus und Wärme
  • Orange kommuniziert Freude und Selbstvertrauen
  • Rot erscheint jugendlich und frech
  • Blau kommuniziert Zuverlässigkeit und Stärke
  • Grün wird mit Frieden und Gesundheit assoziiert
  • Grau wird als neutral und ruhig betrachtet

Farbpsychologie kann einen großen Einfluss darauf haben, wie deine Visitenkarte wahrgenommen wird.

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Farbenlehre auf dein Visitenkarten-Design anwenden

Für einen Kinderzahnarzt ist ein lustiges, lebhaftes Design, das Rot- und Gelbtöne enthält, passender, wohingegen eine Anwaltskanzlei eher Blau, Grau oder gedeckte Farben verwenden sollte, um Zuverlässigkeit zu repräsentieren. Wenn es also um Farbe geht, denke zuerst darüber nach, auf welche Wirkung du aus bist.

Was wird dich auf Networking-Events, wo Teilnehmer mehrere Visitenkarten einsammeln, vom Rest abheben? Du denkst vielleicht: Okay, dann eben eine Neon-Karte mit Regenbogenfarben. Aber das ist nicht unbedingt der Fall. Deine Karte soll zu deiner Marke passen, damit sich die Leute daran erinnern, worum es bei deinem Unternehmen geht. Selbst ein minimalistisches Design mit wenig, aber klug platzierter Farbe kann bereits die Lösung sein.

Und vergiss nicht, dass das Farbschema, das du wählst, in all deinen Markenmaterialien auftauchen sollte – deinem Unternehmenslogo, der Beschilderung, dem Website-Design und der Visitenkarte – um die Markenbotschaft einheitlich zu halten.

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Ein einfaches Schwarz-Weiß kann eine Markenbotschaft vermitteln. Via BlueMoon.

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2. Designen deiner Karte

Professionelle Designer haben ein Auge fürs Detail und wissen, dass sie Weißraum gezielt einsetzen und zuallererst sicherstellen müssen, dass die Schriftarten lesbar sind. Die Farbe kommt erst ins Spiel, nachdem all diese Designgrundlagen geklärt sind.

Logofarbe

Schau dir als erstes dein Logo an. Es wird wahrscheinlich ein hervorstechender Teil deiner Visitenkarte sein, daher musst du Farben wählen, die es ergänzen. Designer achten sehr auf den Farbkreis und wählen Farben, die entweder in derselben Farbfamilie sind oder sich im Farbkreis gegenüberliegen. Wenn dein Logo beispielsweise Violetttöne enthält, solltest du dich vielleicht für einen Orangeton als Kontrast entscheiden.

Farbplatzierung

Als zweites musst du dir überlegen, wie du deine Farbe platzierst. Du kannst deine Karte komplett in der Farbe deiner Wahl gestalten oder sie sorgfältig platzieren. Die besten Designs verwenden oftmals nur Farbe im Logo und im Text, und die Kontrastfarbe bestimmt den Ton. Du könntest auch eine Seite deiner Karte komplett in der Farbe gestalten, die du auf der anderen Seite für dein Logo verwendest.

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Papiertyp

Für Nicht-Designer ist Papier ein oftmals vernachlässigter Teil des Designprozesses. Aber Papier spielt eine wichtige Rolle und kann Einfluss darauf haben, wie deine Farben auf der gedruckten Karte rüberkommen. Dickes Papier ist empfehlenswert. Du hast zudem die Wahl zwischen matt und glänzend. Ein glänzendes Finish reflektiert das Licht, also denke daran, wenn du Bedenken wegen der Lesbarkeit haben solltest. Bestimmte Lichtverhältnisse könnten dazu führen, dass sie schwerer zu lesen ist, besonders wenn du eine reflektierende Farbe wie Dunkelblau oder Schwarz gewählt hast.

Schriftarten und Grafiken

Wenn du die Farben für deine Schriftarten und Grafiken auswählst, solltest du nicht vergessen, dass Kontrast von hoher Bedeutung ist. Dein Name und deine Kontaktdaten sollen gut lesbar sein. Auf einem hellen Hintergrund ist Schwarz eine sichere Wahl. Für alle Grafiken und Illustrationen, die sich auf deiner Karte befinden sollen, funktionieren Komplementärfarben gut, die sich im Farbkreis gegenüberliegen. Du kannst auch verschiedene Varianten der gleichen Farbe verwenden, eine dunkelblaue Schrift und ein hellblaues Logo zum Beispiel. Ein klarer weißer oder ein tiefschwarzer Hintergrund können die Farben deines Logos hervorheben. Denk immer daran, dass Lesbarkeit das Wichtigste ist, aber probiere durchaus verschiedene Farbkombinationen, bis du eine gefunden hast, die funktioniert.

Einseitig vs. zweiseitig

Sobald du bereit bist loszulegen, musst du entscheiden, ob du eine einseitige oder zweiseitige Visitenkarte willst. Alle Informationen auf einer Seite unterzubringen, wird die Karte kurz und bündig halten und weniger teuer im Druck werden lassen. Eine einseitige Karte lässt auf der Rückseite Platz für eine Notiz, aber eine zweiseitige Karte gibt dir die Möglichkeit, dein Logo auf eine Seite zu drucken und deine Kontaktdaten auf die andere. Am wichtigsten ist, dass dir eine zweiseitige Karte die Möglichkeit gibt, zwei verschiedene Farben für jede Seite zu verwenden oder dieselbe Farbe, wenn du glaubst, dass dies ein besseres Statement wäre.

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3. Markenkonsistenz

So wichtig wie die Wahl der Farbe und des Papiers im allgemeinen Visitenkarten-Design auch ist, es gibt nichts Allgemeingültiges an deinen eigenen Marketingmaterialien. Die Entscheidungen, die du triffst, sollten spezifisch für dein eigenes Unternehmensbranding sein. Bevor du anfängst, schaue dir deine bereits vorhandenen Marketingmaterialien an. Wenn du dich dazu entschieden hast, deine Farbe aufzufrischen, musst du dir auch die Mühe machen, all deine anderen Materialien zu aktualisieren.

Denke an deine Unternehmenskultur

Abgesehen davon, dass die Farbe zum Marketing deiner Marke passen muss, sollte sie auch stimmig mit der Art der Unternehmenskultur sein, die du vermittelst. Wenn du gänzlich professionell sein willst, sollten deine Farben gedeckt sein – beispielsweise Schwarz, Weiß und Grau ebenso wie gedeckte Blau- oder Grüntöne. Aber wenn du lustiger sein möchtest, wähle helle, verspielte Farben oder erdige Töne für einen lässigen Look. Dies wird dir helfen, naturgemäß die Art Klienten anzuziehen, die dein Arbeitsumfeld zu schätzen wissen.

Ein kleines Stück Papier mit großer Wirkung

Deine Visitenkarte dient als „Calling Card“ für dein Unternehmen. Die Wahl deiner Farben sollte ohne Weiteres die Art deines Unternehmens kommunizieren und zu den Produkten und Dienstleistungen passen, die du anbietest. Nun, da du weißt, worauf du achten musst, wenn du die Farben für deine Visitenkarten wählst, wirst du in der Lage sein, auf Anhieb einen tollen Eindruck zu machen. Mit den richtigen Farben ist deine Karte das perfekte Tool, um neue Geschäftsverbindungen zu knüpfen und Klienten dabei helfen, sich an deinen Namen zu erinnern.

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3 Kommentare
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Dein t3n-Team

Stilwaechter

Hallo,

an sich eine solide Zusammenfassungen und manche Punkte kann ich zumindest grob im Kern auch so stehen lassen, aber solchen Uralt-Aussagen wie „Kinderarzt=bunt, Anwaltskanzlei=Grau/blau“ verdanken wir es dass fast jeder Jurist nur noch gedeckte Töne in seinen Marketingmaterialien zulässt.

Ein Eindruck der im Gedächtnis bleibt wird so definitiv nicht hinterlassen!

Natürlich braucht man etwas Erfahrung dafür wie man wirkungsvoll aus der Masse herausstechen kann ohne übers Ziel hinauszuschiessen, aber mit Farbzuordnung aus den 90ger Jahren wird das eher nix.

Antworten
Grafikdesignerin

Genau das habe ich beim Lesen des Artikels auch gedacht. Natürlich veranschaulichen solche Beispiele, dass man sich die Farbgebung für ein Unternehmen gut überlegen sollte – das gilt im Übrigen aber lange nicht nur für die Visitenkarte. Die Farben werden schon viel früher festgelegt und natürlich sollte die Visitenkarte dann auch das Corporate Design wiederspiegeln.

Alles in allem ist der Artikel aber eine schöne Zusammenfassung zum Thema Farblehre.

Antworten
Webdesigner

Also ich finde, dass Farben ganz am Anfang festgelegt werden sollten. Einige Unternehmen gucken komisch, wenn ich Frage, was ihre Unternehmensfarben sind. Ich persönlich finde aber, dass Visitenkarten immer weniger genutzt werden, schön sind sie trotzdem :)

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