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Pinkelgate: Amazon entschuldigt sich für Urinflaschen-Tweet

Am 25. März 2021 hatte Amazon per Tweet Vorwürfe dementiert, Mitarbeitende seien während ihrer Schichten gezwungen, in Flaschen zu urinieren. Nun rudert das Unternehmen zurück.

1 Min.
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Fahrer brauchen starke Blase, denn im Lieferfahrzeug fehlt einiges an Infrastruktur. (Bild: Amazon)

Im Grunde wollte der US-Politiker Mark Pocan Amazon vor allem für seine Versuche kritisieren, die Bildung einer Arbeitnehmervertretung zu behindern. Vermutlich der besseren Wirkung wegen hatte Pocan seine Kritik indes mit dem Vorwurf verbunden, Amazon „zwinge seine Mitarbeitenden dazu, in Flaschen zu pinkeln.“

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Das gefiel dem E-Commerce-Riesen nicht. Über den offiziellen Twitter-Account Amazon News reagierte der Konzern scharf. „Sie glauben diese Sache mit dem In-Flaschen-pinkeln nicht wirklich, oder? Niemand würde für uns arbeiten, wenn das wahr wäre“, hieß es in dem Tweet.

Es dauerte nicht lange, bis Twitter mit Bildbeweisen geradezu geflutet wurde. Jetzt lenkt Amazon ein, entschuldigt sich bei Pocan für den unnötig scharfen und noch dazu nachweislich falschen Tweet und bezeichnet ihn als Eigentor.

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Lager und Logistikzentren frei von Urinflaschen, lediglich Fahrer betroffen

Der Fehler in der Aussage des Tweets habe sich daraus ergeben, dass deren Verfasser ausschließlich die Mitarbeitenden in den Lagern und Logistikzentren im Blick gehabt habe, so die Erklärung des Konzerns. Dort gebe es in der Tat genügend zeitliche und räumliche Möglichkeiten. Niemand müsse zu Hilfsmitteln wie leeren Flaschen greifen.

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Anders sähe es indes bei den Lieferfahrern aus. Hier gäbe es in der Tat immer wieder Situationen, in denen diese Schwierigkeiten hätten, einen zugänglichen Sanitärbereich zu finden, um sich zu erleichtern. Das Problem habe sich im Zuge der Coronakrise sogar noch verschärft. Insoweit sei der Tweet, Amazon-Mitarbeiter müssten nicht in Flaschen pinkeln, falsch gewesen.

Amazon verspricht Lösung für Pullerproblematik

Gleichzeitig verweist das Unternehmen aber darauf, dass es sich dabei um ein bekanntes Problem handelt, dass nicht allein Amazon, sondern alle Logistiker weltweit betrifft. Zum Beweis verlinkt Amazon etliche Beiträge und Tweets zum Thema.

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Man werde nun darüber nachdenken, wie das Problem für Amazon-Fahrer gelöst werden kann. Ideen gäbe es bislang aber nicht. Mitarbeitende in Lager und Logistikzentren, die wider Erwarten mit Pinkelproblemen konfrontiert sind, bittet Amazon um offene Kommunikation.

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3 Kommentare
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Dein t3n-Team

Titus von Unhold

„Gleichzeitig verweist das Unternehmen aber darauf, dass es sich dabei um ein bekanntes Problem handelt, dass nicht allein Amazon, sondern alle Logistiker weltweit betrifft. Zum Beweis verlinkt Amazon“

… leider nicht dieses Raabigram: https://www.youtube.com/watch?v=hFxas_xA0DU

Antworten
luise

wann machen Politiker und Behörden in Deutschland dem Konzern Amazon klar……das in diesem Land soziale Marktwirtschaft herrscht? (keine freie) und Gewerkschaften, Betriebsräte völlig legetime Arbeitnehmer Vertretungen sind?

moderne Sklaverei hat im 21. Jahrhundert nichts mehr zu suchen……für alle ist genug da nur einige wenige müssen sich langsam mal bescheiden. Millardärsvermögen im 3. stelligen Millardenbereich waren in den 80er Jahren undenkbar.

In DAVOS schwaffeln alle von sozialer Verantwortung etc. um dann wieder im Tagesgeschäft die neoliberale Keule zu schwingen.

Antworten
Dieter Petereit

Davos ist ein gutes Stichwort.

Antworten

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