Anzeige
Anzeige
News
Artikel merken

Aus für Pinky Gloves: DHDL-Startup beerdigt Tampon-Handschuhe nach Mega-Shitstorm

Nach ihrem Auftritt in der TV-Show Die Höhle der Löwen (DHDL) schlug dem Startup Pinky und seinen Tampon-Handschuhen Pinky Gloves ein Shitstorm entgegen. Jetzt gibt das DHDL-Startup auf.

2 Min. Lesezeit
Anzeige
Anzeige

Die Pinky-Gloves-Macher bei ihrem Pitch bei DHDL. (Foto: TVNOW/Bernd-Michael Maurer)

„Sexistisch“ oder „frauenfeindlich“ waren wohl noch eher harmlose Bezeichnungen, die den Gründers des Startups Pinky nach ihrem für sie zunächst erfolgreichen Auftritt in der Vox-Gründershow DHDL am vergangenen Montagabend entgegenschlugen. Die Tampon-Handschuhe Pinky Gloves, die Eugen Raimkulow und André Ritterwürden unter anderem aus Ekel vor den entsorgten Tampons ihrer WG-Mitbewohnerinnen entwickelt haben wollen, fanden zunächst das Interesse der Geldgeber. Eine Woche und einen Mega-Shitstorm später sind sie schon wieder Geschichte.

Tampon-Handschuh-Startup: Wir hören auf mit #Pinky

Anzeige
Anzeige

„Wir hören auf mit #Pinky“, schreiben die Pinky-Gründer Raimkulow und Ritterwürden auf ihrem Instagram-Channel. Man habe zu keinem Zeitpunkt vorgehabt, „jemanden zu diskreditieren oder einen natürlichen Prozess zu tabuisieren“. Gemeinsam mit Dümmel habe man sich entschlossen, die Pinky Gloves vom Markt zu nehmen. „Wir stellen sämtliche Einkaufs- und Vertriebsaktivitäten ein.“ Außerdem entschuldigten sich die Pinky-Gründer bei allen, „deren Gefühle und Emotionen verletzt wurden“.

Kritik und gehässige Kommentare in den sozialen Netzwerken waren aber nicht allein der Grund für die Entscheidung für das Pinky-Gloves-Aus. Raimkulow und Ritterwürden berichteten, dass sie „einer heftigen Welle an Hass, Mobbing und Gewaltandrohungen, bis hin zu Morddrohungen“, ausgesetzt und daher jetzt mit ihren Kräften am Ende seien. Beide appellierten via Instagram zugleich an jene, die bei ihrer Kritik an dem Produkt und dessen Schöpfern zu weit gegangen sind: „Bitte hört damit auf, uns, unsere Familien und Unterstützer:innen anzugreifen und zu bedrohen.“

Anzeige
Anzeige

DHDL-Investor Dümmel sagte 30.000 Euro zu

Noch am Montag vor einer Woche hatte das Startup Grund zum Jubeln. DHDL-Investor Dümmel gab seine Zusage, 30.000 Euro für 20 Prozent der Unternehmensanteile hinzublättern. Auch Investor-Kollege Nils Glagau war interessiert. Dass in diesem Fall vermeintliche Frauenthemen ausschließlich von Männern adressiert wurden – während Startup-Ideen von Frauen oft belächelt werden –, war auch ein Grund für die Wut, die sich in den vergangenen Tagen an Pinky entlud.

Anzeige
Anzeige

Im November 2019 etwa hatten Kati Ernst und Kristine Zeller, Gründerinnen von ooia (früher ooshi), ihr Projekt bei DHDL gepitcht – Periodenunterwäsche. „Ein Frauenprodukt“, sagte damals Investor Carsten Maschmeyer. „Kein einfaches Thema“, fand Dümmel. Einen Deal gab es dafür nicht. Für die Gründerin Tijen Onaran ist #pinkygate daher eigentlich ein #investorengate, wie sie in ihrem Kommentar für t3n.de schreibt.

Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
3 Kommentare
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

ICU

Wenn P&G das Produkt herausgebracht hätten, wäre es allen egal gewesen, obwohl dort in den Chefetagen wohl auch ausschließlich oder zumindest sehr viele Männer sitzen.

Wo geht es nur mit der Gesellschaft hin?

:-/

Antworten
Peter

Die Jungs haben an sich, nur einen Fehler gemacht
und das war, denn sexismus in unserer Geselschaft zu unterschätzen ;-) (diser geht nähmlich in beide richtungen) mit ner Dame an ihrer Seite, beim Pitsch, hätte die Sache anders ausgesehen.

Antworten
Florian

„Hass, Mobbing und Gewaltandrohungen, bis hin zu Morddrohungen“. Für mich ein Tiefpunkt des Feminismus.

Antworten
Abbrechen

Melde dich mit deinem t3n Account an oder fülle die unteren Felder aus.

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Anzeige
Anzeige