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Pitchdeck, Baby! Wie Gründer richtig vor Investoren präsentieren

Ein Pitchdeck – also das präsentieren einer Geschäftsidee vor Investoren und potenziellen Kunden – ist das tägliche Brot für Gründer und Startups. Doch was macht einen überzeugenden Pitchdeck eigentlich aus? Über Do’s and Dont’s und erste Templates zum Sofort-Download.

Von Daniel Hüfner
5 Min. Lesezeit
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Was ein Pitchdeck ist und wie er funktioniert. (Screenshot: t3n)

Was ist eigentlich ein Pitchdeck?

Ein Pitchdeck – also das präsentieren einer Geschäftsidee vor Stakeholdern – ist für ein Startup das tägliche Brot. Ob im engen Kreis im eigenen Office oder vor öffentlichem Publikum auf einer großen Konferenz – überall und in aller Regelmäßigkeit müssen Gründer eine ganze Reihe von Investoren, Partnern und potentiellen Kunden von ihrem Produkt überzeugen, um für die weitere Skalierung wichtiges Kapital und Nutzer akquirieren zu können.

Mit einem Pitchdeck präsentieren Gründer ihre Geschäftsidee vor Investoren, Partnern und Kunden. Doch wie geht's richtig? (Screenshot: t3n)

Mit einem Pitchdeck präsentieren Gründer ihre Geschäftsidee vor Investoren, Partnern und Kunden. Doch wie geht’s richtig? (Screenshot: t3n)

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Üblicherweise kommen dafür Präsentationstools wie PowerPoint, Keynote oder Prezi zum Einsatz. Ganz gleich welches Tool genutzt wird, muss die Präsentation nicht nur optisch, sondern vor allem inhaltlich mitreißen. Wie also schaut ein idealer Pitchdeck aus? Die Macher der Template-Schmiede Improve Presentation geben auf ihrer Webseite elementare Tipps und stellen zugleich erste ansprechende Templates kostenlos zur Verfügung.

Der richtige Pitchdeck: Nach 12 Folien ist Schluss

Weniger ist mehr, das gilt vor allem für die Menge an Folien, die zur Präsentation der eigenen Geschäftsidee eingesetzt wird. Der ideale Pitchdeck besteht so aus maximal zwölf Folien, die chronologisch folgende Inhalte abdecken:

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  1. Einführung: Wer präsentiert hier eine Geschäftsidee und warum? Diese Folie ist möglichst kurz und prägnant zu halten.
  2. Team: Wer steht hinter der Geschäftsidee? Wer sind die Gründer, wie groß ist das Team und wer hat welche Aufgaben?
  3. Problem: Welches Problem löst das Produkt? Es muss deutlich werden, dass der Product Market Fit bereits hinreichend geschärft ist. Wer Probleme propagiert, die es auf Kundenseite gar nicht gibt, scheitert im Regelfall sehr schnell. Tipp: Einfach mal das Publikum fragen.
  4. USP: Was macht das Produkt einzigartig und wie unterscheidet es sich im Detail von vergleichbaren Lösungen am Markt?
  5. Lösung: Auf einer Folie ist im Detail zu beschreiben, wie das Produkt das skizzierte Problem lösen soll. Was sind die Funktionen? Was sind Mehrwerte? Wo besteht langfristiges Potential zur Verbesserung und Ergänzung?
  6. Produkt: Wie funktioniert das Produkt oder der Dienst genau? Welche Technologien stehen dahinter? Use-Cases sollten aufgezeigt und mit einigen klare Beispiele herausgestellt werden.
  7. Traction: Stellt glaubhaft heraus, dass ihr ein messbares Set an Kennzahlen habt, das eurem Produkt oder Dienst ein hinreichendes Potential bescheinigt. Hat eure Landingpage gut performt und wie groß ist die Warteliste? Wie aktiv sind eure Nutzer und wie nehmen sie das Produkt an?
  8. Marktvolumen: Wie groß ist der Markt, in dem sich bewegt wird? Es muss sichergestellt sein, dass dieser weder gesättigt noch zu klein ist. Welche Umsätze werden im Markt anbieterübergreifend erwirtschaftet und wie groß ist die eigene Zielgruppe?
  9. Wettbewerb: Wer sind die Konkurrenten und mit welchen Ansätzen versuchen sie, das adressierte Problem zu lösen? Hinweis: „Wir haben keine Konkurrenten!“ kommt bei Investoren gar nicht gut an. Recherche, Recherche!
  10. Geschäftsmodell: Wie soll mit dem Produkt Geld verdient werden? Dazu gehört auch, plausibel zu erklären, warum das welchen Preis rechtfertigt und wann mit ersten Umsätzen zu rechnen ist.
  11. Investoren: Wie hoch ist der Finanzierungsbedarf für die Umsetzung, Skalierung und Pflege des Produkts? Werden Business Angels oder Venture-Kapitalisten gesucht?
  12. Kontakt: Wer ist der wichtigste Ansprechpartner für Stakeholder und wie kann man ihn erreichen? Im besten Fall alle Mittel ausschöpfen: Hadynummer und E-Mail-Adresse angeben und auf Social-Media-Profile verweisen.

Ein Klick auf den folgenden Ausschnitt öffnet die gesamte Übersicht!

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Team, Problem, Produkt, Markt, Bedarf: Der Pitchdeck erklärt das Geschäftsmodell im Detail, ist aber auf zehn bis maximal zwölf Folien beschränkt. (Screenshot: t3n)

Team, Problem, Produkt, Markt, Bedarf: Der Pitchdeck erklärt das Geschäftsmodell im Detail, ist aber auf zehn bis maximal zwölf Folien beschränkt. (Screenshot: t3n)

Do’s und Dont’s: Das müssen Gründer noch wissen

Die richtige Struktur ist bereits die halbe Miete für einen überzeugenden Pitchdeck. Mindestens genauso wichtig ist es allerdings, störende und die Qualität der Inhalte überlagernde Marotten beim Präsentieren an den Tag zu legen. Im Folgenden eine Auswahl der wichtigsten Do’s und Dont’s im Pitch-Alltag.

Do’s:

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  • Erzähle eine Geschichte, reisse deine Zuhörer emotional mit, indem du aus dem Nähkästchen plauderst. Jedes Startup und jeder Gründer hat eine Geschichte zu erzählen. Mehr zum Thema unternehmerisches Storytelling auch in diesem Artikel.
  • Nur ein Kernaspekt pro Folie. Entweder Produkt oder Zielgruppe. Nicht beides gleichzeitig. Zu viel Inhalt mindert die Aufmerksamkeit der Zuhörer.
  • Stark anfangen, schwach nachlassen. Es ist wie mit der 80/20-Regel: Die ersten drei Minuten eines Pitchdecks entscheiden über das Gesamtbild, danach kann man es ruhiger angehen lassen. Vorbereiten!
  • Mach’ eine Mannschaftsleistung draus. Erwähne jedes Teammitglied und stelle heraus, warum es für den Erfolg des Startups wichtig ist.
  • Halte die Präsentation einheitlich. Das bedeutet: Jede Folie in gleicher Schriftart und -größe, gleicher Farbe und in gleichem Format. Alles andere lenkt nur unnötig vom Inhalt ab.
  • Sei sicher im Umgang mit Statistiken. Jeder Gründer sollte die Kennzahlen seines Unternehmens genau kennen und sie darüber hinaus richtig interpretieren und einordnen können.

Dont’s:

  • Vermeide eine Flut an Bulletpoints. Reduziere die Anzahl an Unterpunkten und Nummerierungen in den Folien auf ein Minimum. Zu viele von ihnen können die gesamte Präsentation abwerten.
  • Ziehe deine Präsentation nicht in die Länge. Folie 3 von 48. Wer so präsentiert,  erklärt Investoren und Nutzern praktisch den Nervenkrieg. 10 bis maximal 12 Folien sind der ideale Schnitt.
  • Lese nicht ab. Trage deine Inhalte und Messages frei und losgelöst von den (unterstützenden) Folien im Hintergrund vor. Wer lediglich Wort für Wort abliest wirkt unsicher, unvorbereitet und stößt schnell auf taube Ohren.
  • Vermeide eine textüberfüllte, bildarme Präsentation. Die Stakeholder können nicht gleichzeitig lesen und zuhören. Bildmächtige Folien treiben das Publikum emotional und aufmerksam mit.
  • Sei nicht unvorbereitet. Stelle dich auf mögliche Fragen der Stakeholder zum Geschäftsmodell ein und antworte zielsicher. Ebenfalls wichtig: Stelle vorher sicher, dass die Technik (Beamer, Pointer, Laptop) ihren Dienst verrichten.
  • Verwende keine unlesbaren Schriften. Sondern solche, die man auch in der letzten Reihe noch lesen kann. Ideal sind Schriftgrößen zwischen 32- und 44 für Überschriften, 28er-Werte hingegen für Texte oder Bulletpoints.

So kommst du an ein gutes Pitchdeck-Template

Die Template-Schmiede Improve Presentation stellt eine umfangreiche Auswahl an vorgefertigten Pitchdecks zur Verfügung. (Screenshot: t3n)

Die Template-Schmiede Improve Presentation stellt eine umfangreiche Auswahl an vorgefertigten Pitchdecks zur Verfügung. (Screenshot: t3n)

Unter dem Strich also eine ganze Reihe an Punkten, die Gründer für einen überzeugenden Pitchdeck beachten müssen. Glücklicherweise stellen die Macher von Improve Presentation ihrerseits einige Templates zur Verfügung, mit denen Gründer praktisch direkt loslegen können.

Ein entsprechendes Pitchdeck-Template mit 12 Folien gibt es kostenlos gegen einen Tweet oder Status-Post auf Facebook. Premium-Pakete mit insgesamt 65 einzigartigen Folien in verschiedenen Farbschemen gibt es für jeweils 29 US-Dollar. Auf Anfrage werden allerdings auch individuelle Folien erstellt. Ein kleiner Inspirationsschub zum Schluss: Hier gibt es eine kuratierte Übersicht von Best-Practice-Beispielen für gute Pitchdecks.

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7 Kommentare
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Dein t3n-Team

suriyaakudo

Danke.

Antworten
Björn Dorra

Hier gibts schöne Beispiele: bestpitchdecks.com

– Björn Dorra, Founder http://versacommerce.de

Antworten
Axel Schrader

Einen wichtigen Hinweis habt Ihr aber vergessen: Die Liebe zum Detail!
Selbst bei vorgefertigten Templates wirken Präsentationen oft lieblos, weil der Macher nur auf die Inhalte und nicht die Verpackung achtet. Gerade beim Pitch sollte aber Herzblut in allen Derails erkennbar sein.

Antworten
Gewinner

Top Artikel, Vielen Dank

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