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Pixel 5 geleakt: Ausstattung deutet auf Strategiewechsel bei Google hin

Google verabschiedet sich in diesem Jahr vorerst aus dem Premiumsmartphone-Segment: Leaks deuten an, dass das 2020er Topmodell Pixel 5 in der oberen Mittelklasse angesiedelt sein wird.

5 Min. Lesezeit
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Pixel 5-Renderbild. (Bild: Pricebaba)

Mit den Ende September kommenden neuen Pixel-Modellen scheint Google sich seiner Stärken im Smartphone-Sektor zu besinnen und zudem die Preise zu reduzieren. Waren die Smartphones seit dem ersten Pixel im Premium-Bereich angesiedelt, um in der Liga um Samsung und Huawei oder Apple zu spielen, wird der Nachfolger des Pixel 4 (Test) um einiges günstiger werden und weniger Spielereien an Bord haben. Das Gerät ist nun von Winfuture umfangreich geleakt worden – selbst die Europreise und Farben sind bekannt.

Pixel 5: Kein Miniradar, keine 3D-Gesichtserkennung

Das Pixel 5 überrascht mit einem verhältnismäßig kleinen Rahmen am Kinn, wenn man den Renderbildern trauen kann. (Bild: via Winfuture)

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Während Google beim Pixel 4 mit einer Ladung innovativer Funktionen wie dem Miniradar Project Soli und 3D-Gesichtserkennung punkten wollte, scheint der Hersteller die Features mit dem Pixel 5 wieder einzustampfen. Die geleakten Pressebilder des 5 zeigen gravierende Ähnlichkeiten zum Budget-Smartphone Pixel 4a (Test): So ist neben einer Punch-Hole-Kamera auf der Front ein klassischer Fingerabdruckleser auf der Rückseite vorhanden.

Pixel 5 wird am 30. September vorgestellt. (Bild: via Winfuture)

Schon bei den Renderbildern des bekannten Leakers Steve Hemmerstoffer, auch bekannt als Onleaks, war zu erkennen, dass die Hauptkamera des Pixel 5 wie beim Pixel 4 nur zwei Sensoren an Bord haben wird. Das Pixel 4a hat zum Vergleich lediglich einen rückseitigen Kamera-Sensor. Mit seinen kolportierten Abmessungen von 144,7 x 70,4 x 8,1 Millimetern soll das 5er nur unwesentlich größer als das Pixel 4a mit 144 x 69,4 x 8,2 Millimetern sein.

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Pixel 5-Renderbild. (Bild: Pricebaba)

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Im Unterschied zum Pixel 4a wird das Pixel 5 anstelle eines 5,8- ein 6-Zoll- OLED-Display verbaut haben, das mit 2.340 x 1.080 Pixeln auflöst. Die Pixeldichte liege bei 432 ppi, das Seitenverhältnis beträgt laut Winfuture 19,5:9. Wie schon im Pixel 4 setzt Google auf eine maximale Bildwiederholrate von 90 Hertz. Es deutet sich damit an, dass das 5er mit etwas weniger Rahmen als das 4a daherkommen wird, um die ähnlichen Maße des 4a zu erzielen.

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Pixel 5-Renderbild

Pixel-5-Renderbild. (Bild: Pricebaba)

Weiter erhalte das Pixel 5 einen substanziell größeren Energiespeicher als die 4er-Serie – es ist von einem 4.080-Milliamperestunden-Akku die Rede, wie auch der Leak von Winfuture erneut nahelegt. Wir erinnern uns: Die letztjährigen Pixel-Modelle – vor allem die kleinere Variante – warteten mit einer lächerlich geringen Laufzeit auf. Kabelgebunden lässt es sich laut dem Leak mit bis zu 18 Watt aufladen. Darüber hinaus ist von kabellosem Laden mit bis zu 15 Watt die Rede, auch Reverse-Wireless-Charging soll an Bord sein. Damit ist es etwa möglich, Googles Pixel Buds (Test) auf die Smartphone-Rückseite zu legen und sie mit Strom zu versorgen. Dieses Feature ist nicht neu – Samsung und Huawei bieten es bei ihren Topmodellen seit Jahren an.

Pixel 5: Weitwinkel- statt Telezoom-Kamera

Pixel 5 und das 4a 5G Leak

Auf dem Foto sollen das Pixel 5 und das 4a 5G zu sehen sein. (Foto: Reddit, via 9to5 Google)

Auch hinsichtlich der Kamera sind interessante Details ans Tageslicht gelangt: Anstelle einer Telezoom- soll Google auf eine Weitwinkel-Linse setzen und damit einen weiteren Kritikpunkt der 4er-Modelle aus der Welt schaffen. Das bedeutet zwar, dass es keine dedizierte Zoomkamera geben wird, dank Googles Computational-Photography-Algorithmen dürfte das Pixel 5 dennoch einen gewissen Vergrößerungsfaktor bieten.

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Bei der Hauptkamera setzt Google auf einen Sony-Sensor mit 12,2 Megapixeln und Dual-Pixel Phase-Detection-Autofokus sowie f/1.7-Blende. Die Pixelgröße liegt dem Leak zufolge bei 1,4 Mikrometern, die Bildstabilisierung erfolge sowohl optisch (OIS) als auch elektronisch (EIS). Das Sichtfeld des Hauptsensors beträgt 77 Grad. Die Ultraweitwinkelkamera mit 16 Megapixeln und f/2.2-Blende besitzt ein verhältnismäßig kleines Sichtfeld von 107 Grad. Die Selfie-Kamera hat einen Acht-Megapixel-Sensor mit einer Blendengröße von f/2.0.

Pixel 5 ohne High-End-SoC

Dass das Pixel 5 nicht in der Liga eines Galaxy S20 Plus oder Ultra (Test) respektive Oneplus 8 Pro (Test) oder Huawei P40 Pro (Test) mitspielen will, zeigt sich auch auch am verbauten Prozessor: Anstelle des teuren Snapdragon 865 oder 865 Plus wird Google auf den Snapdragon-765G-Chip setzen, der in der oberen Mittelklasse angesiedelt ist und auch für anspruchsvolle Aufgaben ausreichend Reserven bietet. Im Test des Oneplus Nord konnte das SoC (System-on-a-Chip) überzeugen. Unterstützt werden soll es von acht Gigabyte RAM und 128 Gigabyte Flashspeicher. Beim Pixel 4 zeigte Google sich mit sechs Gigabyte RAM und einem Basisspeicher von 64 Gigabyte noch etwas knauserig. Aufgrund des Snapdragon 765G, der ein integriertes 5G-Modem besitzt, ist beim Pixel 5 der schnelle Funkstandard standardmäßig verbaut. Für eine höhere Sicherheit ist das hauseigene Sicherheitsmodul Titan M an Bord – das steckt seit dem Pixel 3 (Test) in Googles Smartphones.

Zur weiteren Ausstattung gehören Stereolautsprecher, drei Mikrofone und Gigabit-WLAN. Auch GPS, NFC und Bluetooth 5.0 sind integriert. Neben einem Nano-SIM-Kartenslot bietet es Dual-SIM-Betrieb per eSIM. Das Gehäuse des Pixel 5 bestehe nicht nur aus Glas, sondern zusätzlich aus 100 Prozent recyceltem Aluminium, und ist nach Schutzart IP68 zertifiziert und damit auch wasser- und staubdicht.

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Pixel 5 günstiger als bisherige Pixel-Topmodelle

Selbst die große Preisfrage ist offenbar gelöst: Das Pixel 5 mit 128 Gigabyte Speicher soll in Deutschland 629 Euro kosten und in den Farben Schwarz und Grün erscheinen. Ob es schon direkt am 30. September, dem Tag des Google-Events, vorbestellbar sein wird, ist noch unklar. Sicher ist, dass es zusammen mit dem schon bestätigten Pixel 4a 5G angekündigt wird, das für 499 Euro auf den Markt kommen soll.

Google Pixel 5 kommt im Herbst

Das Pixel 5 und 4a 5G wurden von Google schon offiziell bestätigt. (Bild: Google)

Apropos 4a 5G: Das 5G-Modell des Pixel 4a soll letzten Leaks zufolge mit 6,2 Zoll ein größeres Display als das 4a erhalten. Auch der Akku soll mit 3.800 Milliamperestunden größer als beim kleinen Bruder sein. Als Prozessor soll Google wie beim 5er auf den Snapdragon 765G setzen, dafür aber nur sechs Gigabyte RAM verbauen. Auf kabelloses Laden werde wohl verzichtet, wie auch auf ein 90-Hertz-Display. Angelehnt ans Pixel 4a könne mit einem 60-Hertz-Bildschirm und einer Audiobuchse gerechnet werden.

Ob Google mit seinen kommenden Pixel-Modellen dauerhaft das Premium-Smartphone-Segment verlässt oder es eher eine Art Testlauf ist, lässt sich schwer sagen. Womöglich handelt es sich bei den 2020er-Geräten um eine Art Übergangsphase, schließlich betonte Google-Chef Sundar Pichai noch im Mai gegenüber The Verge, wie wichtig die Entwicklung von High-End-Smartphones sei. In diesen Bereich würde der Konzern viel investieren. Erste Früchte der Entwicklung neuer Premium-Geräte dürften wir aber wohl erst im nächsten Jahr zu Gesicht bekommen. Mit dem Pixel 4a zeigt Google immerhin schon, wie gut Budget-Smartphones sein können.

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GoogleBugle

Weiß nicht, was der Kommentar mit dem wichtigen Highend-Segment soll. Die schnellsten Snapdragons sind nach wie vor für den Enthusiasten-Markt und für diejenigen, die es sich leisten können (oder monatlich viel für ihren Vertrag zahlen wollen), reserviert.
Seit einigen Jahren gibt es wenig Innvovationssprünge bei den SoCs. Mit einem 3 Jahre alten Mittelklasse-Chip lässt sich heute noch gut unterwegs sein (wenn man nicht gerade exzessiv die neusten Games am Smartphone zocken muss). Es fehlen nur die Updates für derlei Geräte, solange man kein LineageOS nutzt.
Dass Google hier bei den kommenden Pixels auf gehobene Mittelklasse setzt – mit gewissen Premium-Features – empfinde ich als richtig und wegweisend.

Antworten
Andreas Floemer

Kontext: Android-Chef Hiroshi Lockheimer hatte zum Start der Pixelserie erklärt, dass im Premiumsgement genug Luft sei, um neben Samsung und Co. zu stehen. Wie wir alle wissen, war Google damit nur mäßig erfolgreich – zumindest in der breiten Masse. Die Pixelgeräte blieben überwiegend in der Nische und freuten sich in der Android-Enthusiasten-Ecke großer Beliebtheit. (Ich halte sie auch neben den Oneplus-Modellen für eine sehr gute Wahl.) Mit den Mittelklasse-Geräten wie dem Pixel 3a (XL) und 4a zeigte Google aber, dass gute Smartphones nicht teuer sein müssen.

Besonders das Pixel 4a ist ein absolutes Top-Smartphone, das ich derzeit lieber benutze als ein über 1000 Euro teures Gerät mit drei oder vier Kameras. Es ist schnell genug, endlich wieder handlich und die Kamera ist super. Dass der Snapdragon 765G, der im Pixel 5 verbaut wird, vollkommen ausreicht, zeigt sich bspw. am Oneplus Nord. Ich denke, dass Google seine Software auch soweit im Griff hat, damit das Gerät auch so flutscht wie das von Oneplus. :-)

Antworten
FritzWe

Ein Phone für 630 € als „Budget“ zu bezeichnen finde ich etwas dekadent. Dafür muss ne alte Frau lange stricken…

Antworten
Andreas Floemer

Wo steht das? Ich schrieb lediglich, dass Google sich aus dem Premium-Segment verabschiedet. Zwischen Premium und Budget gibt es noch viele „Grautöne“. Das Pixel 5 würde ich in der oberen Mittelklasse einordnen.

Antworten
Josopeik

Da mein Pixel 4XL anscheinend einen Hardware defekt hat und es mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht mit der Ausstattung neu ersetzt wird und das was jetzt angeboten wird kein Face ID hat und ich die Herstelleraufsätze und deren Updatepolitik hasse kehre ich Android den Rücken.

Antworten
Dieter Petereit

Radikaler Schritt. Könnte schmerzhaft werden.

Antworten

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