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Platz 1 im App-Store: Twitter-Alternative Parler profitiert von US-Wahl

Der Kurznachrichtendienst Parler findet sich unverhofft an der Spitze der US-App-Stores wieder. Vor allem Trump-Wähler könnten für den kurzeitigen Erfolg gesorgt haben.

2 Min. Lesezeit
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Twitter-Alternative Parler. (Screenshot: t3n)

Am Montag hat die App Parler (französisch für „Reden“) sogar Tiktok überholt. Damit konnte Parler innerhalb von zwei Tagen 50 Plätze im Google-Play-Store wettmachen und sich auf Rang 1 setzen. Auch in Apples App-Store stand die App am Montag auf Platz 1.

1 Million in 6 Wochen: Parler mit deutlichem Wachstum

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Damit soll das mit zwei Jahren noch recht junge soziale Netzwerk aus dem US-Bundesstaat Nevada mehr als vier Millionen Nutzer zählen, von denen allein eine Million in den letzten sechs Wochen hinzugekommen sein soll.

Parler versteht sich selbst als „die erste Adresse für freie Rede“ und moderiert den Feed nur spärlich. Moderatoren sind in der Regel Freiwillige, die nach ihren zeitlichen Möglichkeiten ein Auge auf den Dienst haben.

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Am vergangenen Wochenende – offenbar angesichts der rasant steigenden Nutzerzahlen – hielt der Dienst es für erforderlich, seine Richtlinien klarer zu fassen und einige Verbote auszusprechen. Ausdrücklich verboten hat Parler nun sämtliche rechtswidrigen Inhalte. Erforderlich wäre das nicht, denn rechtswidrige Inhalte sind natürlich stets rechtswidrig – ganz unabhängig vom Vorhandensein etwaiger Diensterichtlinien und ganz unabhängig davon, wo sie getätigt werden.

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Vor allem Trump-Unterstützer wechseln zu Parler

Der massive Zulauf, den der Dienst nun erfährt, erklärt sich wohl vorwiegend aus den Vorgängen rund um die US-Präsidentschaftswahlen. Während auf der Seite der Unterstützer des US-Präsidenten Donald Trump rechtswidrige Wahlbeeinflussungen behauptet werden, werden derlei Vorgänge von den Biden-Unterstützern vehement bestritten.

Gleichzeitig fügen Plattformen wie Twitter Bemerkungen zu behaupteten Wahlbetrügereien mindestens Kennzeichnungen als potenzielle Falschinformationen hinzu. Teilweise werden Inhalte gar nicht erst angezeigt. Diese Vorgehensweise wird nicht erst seit dem US-Wahlkampf kontrovers diskutiert.

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Jedenfalls sehen dadurch offenbar vor allem Trump-Unterstützer die Möglichkeit der freien Rede beschnitten und rufen ihr Umfeld zu einem Wechsel hin zu Kommunikationsplattformen auf, die nicht so stark in die Äußerungsmöglichkeiten der Nutzer eingreifen. So zeigt die rasante Zunahme des Nutzervolumens bei Parler recht deutlich die Zerrissenheit der amerikanischen Gesellschaft nach den Präsidentschaftswahlen.

Zulauf zeigt Zerrissenheit der US-Gesellschaft

Die App des konservativen TV-Senders Newsmax. (Screenshot: t3n)

Das kann im Grunde kaum überraschen. Schließlich bleibt bei neutraler Betrachtung festzustellen, dass nach derzeitigem Stand der Herausforderer Joe Biden rund 76 Millionen Wählerstimmen auf sich vereinigen konnte – und damit sowohl nach Stimmen wie nach Wahlmännern in Führung liegt. Zur Wahrheit gehört aber ebenso, dass sich 71 Millionen Amerikaner für Donald Trump ausgesprochen haben.

Neben Parler darf sich eine weitere App eines unerwarteten Zulaufs erfreuen. Es handelt sich um die App des Fernsehsenders Newsmax TV, der dem konservativen Spektrum zugerechnet wird. Die Newsmax-TV-App steht in den USA derzeit sowohl in Googles Play-Store als auch in Apples App-Store auf Platz 4.

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