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Wie pleite kann man sein? FTX fordert Politiker-Spenden zurück

Das neue Management der insolventen Kryptobörse FTX dreht die Daumenschrauben an, wenn es darum geht, an Geld zu kommen. Jetzt sollen Politiker:innen ihre Spenden zurückzahlen – auch wenn sie das Geld längst selbst gespendet haben.

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Pleitebörse FTX holt sich Spendengelder zurück. (Foto: Shutterstock/Sergei Elagin)

Sam Bankman-Fried und andere ehemalige Führungskräfte der in die Pleite gerutschten Kryptobörse FTX dürften in den vergangenen Jahren dutzende Millionen US-Dollar an Politiker:innen gespendet haben. Dieses Geld will FTX jetzt zurück – offenbar um jeden Preis.

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Spenden zurück: FTX stellt Politikern Ultimatum

Wie Gizmodo berichtet, hat das FTX-Firmengeflecht, das als Gruppe unter dem Namen „FTX-Schuldner“ auftritt, jetzt seine schon im Dezember 2022 angekündigte Aktion verschärft. In Briefen an Politiker:innen und politische Organisationen stellt FTX ein Ultimatum.

Die Betroffenen haben demnach noch bis Ende Februar 2023 Zeit, um die Spenden zurückzuzahlen. Anderenfalls würden rechtliche Schritte eingeleitet. Ab diesem Zeitpunkt würden dann Zinsen anfallen, die nach einem für FTX erfolgreichen Gerichtsverfahren zusätzlich gezahlt werden müssten.

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FTX soll 93 Millionen an Politiker gezahlt haben

Insgesamt sollen Bankman-Fried und andere FTX-Manager:innen in den vergangenen Jahren bis zu 93 Millionen Dollar an Spenden an Politiker:innen, Parteien und Organisationen unterschiedlicher Couleur gespendet haben. Die Spenden werden derzeit von US-Staatsanwält:innen untersucht.

Die größte Einzelzahlung soll die demokratische Senatorin Debbie Stabenow erhalten haben, nämlich 55.600 Dollar. Stabenow gilt als eine der führenden Verfechter:innen von eher laxen Kryptoregeln im US-Senat.

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Spenden gingen an 136 Kongressabgeordnete

Insgesamt sollen 136 Kongressmitglieder Spenden von FTX erhalten haben. Nur rund 50 von ihnen, darunter Stabenow, sollen bisher geplant haben, das Geld zurückzugeben. Mal sehen, ob die neuen Drohbriefe die Bereitschaft zu zahlen erhöhen werden.

Interessanterweise will FTX sich wohl auch die Gelder zurückholen, die von den Politiker:innen schon an wohltätige Organisationen weitergespendet worden sind. Ob FTX die sogenannten „nachfolgenden Empfänger“ tatsächlich belangen kann, ist allerdings nicht klar.

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FTX schuldet Gläubigern 9 Milliarden Dollar

Ohnehin sind die in Frage stehenden 93 Millionen Dollar nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Denn insgesamt geht es um neun Milliarden Dollar, die FTX nach der Pleite seinen Gläubigern schuldet.

Immerhin fünf Milliarden Dollar konnten nach Angaben von FTX-Anwalt Andy Dietderich (Stand: 11. Januar 2023) wieder zurückgeholt werden.

Gläubiger: Banken, Medien und Tech-Konzerne

Zu den größten Gläubigern, den Top-50 schuldet FTX zusammen über drei Milliarden Dollar, sollen Goldman Sachs und JP Morgan, die New York Times und das Wall Street Journal sowie Tech-Konzerne wie Netflix, Apple und Meta gehören.

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