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Plötzlicher Traffic-Verlust? Diese 7 Faktoren solltest du überprüfen

Der Albtraum aller Seitenbetreiber: Plötzlich bricht der Traffic ein. In solchen Fällen ist das Rätselraten oft groß. Diese Faktoren solltet ihr euch bei einem Traffic-Verlust mal genauer anschauen.

Von Cornelia Erichsen
5 Min. Lesezeit
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Plötzlicher Traffic-Verlust? Das könnt ihr tun! (Foto: Shutterstock)

Wenn es etwas gibt, das Seitenbetreiber wirklich aus der Bahn werfen kann, dann sind es plötzliche Traffic-Verluste. Wahrscheinlich gibt es kaum einen Webmaster, der nicht schon einmal damit konfrontiert war. Doch wie immer gilt: Wer die Wurzel des Übels kennt, kann Gegenmaßnahmen entwickeln. Lest hier, wie ihr die Ursachen eines Traffic-Verlustes analysiert und was ihr tun könnt.

1. Überprüft eure Daten

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Das klingt jetzt vielleicht trivial, aber bevor ihr in Panik verfallt, solltet ihr zunächst überprüfen, ob eure Daten korrekt sind. Möglicherweise lassen sich die vermeintlichen Traffic-Verluste auf Datenprobleme zurückführen. Vielleicht fehlen einfach nur Daten für einen bestimmten Zeitraum, einen Seitentyp oder ein Gerät. Schaut euch außerdem eure Daten in einem ausreichend großen Zeitraum an; beispielsweise im Jahresvergleich. So seht ihr, ob es sich wirklich um einen ungewöhnlichen Traffic-Verlust handelt oder der Rückgang in eurer Branche vielleicht saisonbedingt ist (Stichwort: Sommerloch). Außerdem solltet ihr sicherstellen, dass der Tracking-Code von Google Analytics auf jeder Seite korrekt eingebunden ist. Dafür könnt ihr Tools wie GA Checker nutzen. Wenn euer Tracking-Code nicht richtig funktioniert, werft einen Blick in das Hilfecenter von Google.

2. Kontrolliert eure Traffic-Quellen

Wenn ihr sicher seid, dass mit euren Daten alles korrekt ist und es sich nicht um saisonale Traffic-Schwankungen handelt, solltet ihr euch anschauen, welche Quelle Traffic verloren hat. Geht dazu in euren Google-Analytics-Account und wählt unter Akquisition und Alle Zugriffe den Bereich Alle Channels.

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Traffic-Quellen in der Google Search Console

In der Search Console könnt ihr die Traffic-Quellen einsehen und für verschiedene Zeiträume vergleichen. (Screenshot: Google Search Console)

Hier erhaltet ihr einen Überblick über die verschiedenen Traffic-Quellen:

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  • Organisch: Besucher, die über eine Suchmaschine auf eurer Seite landen
  • Direct: Besucher, die direkt über das Eingeben der URL auf eure Seite gelangen
  • Social: Besucher, die über soziale Netzwerke auf eure Seite geleitet werden
  • Referral: Besucher, die über eurer Referral-Netzwerk, also Seiten, die auch euch verlinken, auf eure Seite gelangen
  • Paid: Besucher, die über bezahlte Werbung auf eurer Seite landen

Wählt einen passenden Zeitraum vor dem Traffic-Einbruch und vergleicht ihn mit dem Zeitraum danach. So erfahrt ihr, welche Quelle signifikant weniger Traffic brachte.

3. Gab es ein Algorithmus-Update?

Habt ihr bei der Überprüfung der Traffic-Quellen einen rapiden Abfall im organischen Traffic bemerkt, kann das verschiedene Ursachen haben. Möglicherweise wurdet ihr von einem der kleineren oder größeren Algorithmus-Updates getroffen, die Google von Zeit zu Zeit vornimmt. Diese nehmen zum Beispiel Keyword Stuffing, Duplicate Content oder die mangelnde mobile Benutzerfreundlichkeit ins Visier. Schaut euch in SEO-Foren um oder folgt Online-Marketing-Experten auf Twitter, um über Änderungen im Google-Algorithmus auf dem Laufenden zu bleiben.

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4. Gab es eine Abstrafung durch Google?

Ein Fall, der weniger häufig vorkommt, aber dennoch passieren kann: Ihr wurdet von Google manuell abgestraft. Das lässt sich schnell mit einem Blick in die Search Console herausfinden. Hier werdet ihr über etwaige Abstrafungen benachrichtigt.

Search Console Manuelle Abstrafung

In der Google Search Console findet ihr Benachrichtigungen über etwaige manuelle Abstrafungen. (Screenshot: Google Search Console)

Für eine solche Abstrafung kann es verschiedene Gründe geben, zum Beispiel, dass eure Seite gehackt wurde. In diesem Fall findet ihr Hilfe in den Web Fundamentals von Google. Andere Gründe können verschiedene Verstöße gegen die Webmaster-Richtlinien von Google sein.

  • durch Nutzer generierter Spam
  • versteckte Inhalte
  • Keyword-Stuffing
  • unnatürliche ein- und ausgehende Backlinks
  • Spam-Seiten
  • Inhalte mit keinem oder geringem Mehrwert für Nutzer

Mit der Benachrichtigung in der Search Console erhaltet ihr auch weitere Infos über die Gründe einer Abstrafung. Habt ihr die dort aufgeführten Probleme behoben, könnt ihr eine erneute Überprüfung anfordern.

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5. Habt ihr größere Änderungen an der Seite vorgenommen?

Änderungen an der Seite können verschiedene Gründe haben: Ihr habt ein Redesign oder eine Migration der Seite vorgenommen, eure Seitenstruktur überarbeitet oder Content ausgemistet. Dabei kann es jedoch zu Problemen kommen, die einen Traffic-Verlust zur Folge haben. Häufig handelt es sich dabei um Probleme der Crawlbarkeit oder der Indexierung.

Werft einen Blick in die Google Search Console unter Crawl und Crawl Stats. Wenn ihr hier im betreffenden Zeitraum signifikante Ausschläge seht, ist das ein wichtiger Indikator dafür, dass Google Probleme mit dem Crawling eurer Seite hat. Wenn ihr dort seht, dass weniger Seiten gecrawlt wurden, geht in den Reiter Crawl Errors. Hier seht ihr, wie viele URLs von Crawling-Problemen betroffen sind und was der Grund dafür ist:

  • Unter dem Reiter Server error findet ihr URLs, auf die der Google-Bot nicht zugreifen konnte, bei denen es eine Zeitüberschreitung bei der Anfrage gab oder die Website nicht verfügbar war. Hier sollten eure IT-Spezialisten einen Blick auf die betroffenen URLs werfen. Seiten können auch gefiltert werden, um zu sehen, ob etwa ein bestimmtes Verzeichnis besonders betroffen ist.
  • Soft 404-Fehler werden ausgegeben, wenn eine Seite, die nicht vorhanden ist, auf eine existierende Seite weitergeleitet wurde. Häufig leiten Seitenbetreiber gelöschte Seiten beispielsweise auf die übergeordnete Kategorie oder die Homepage weiter.
  • Unter access denied (Zugriff verweigert) werden URLs angezeigt, denen der Google-Bot nicht vollständig folgen konnte, da sie zum Beispiel hinter eine Login-Schranke gestellt wurden.
  • Not found listet die URLs auf, die es auf der Website nicht mehr gibt. Das passiert, wenn ihr bewusst oder aus Versehen Content gelöscht habt. Wenn Seiten dauerhaft gelöscht wurden, solltet ihr einen 410-Fehlercode zurückgeben (Seite wurde entfernt). Wurde der Inhalt verschoben, fügt eine Weiterleitung ein.
Crawling-Fehler in der Search Console

Werft einen Blick in die Search Console, um mögliche Crawling-Fehler zu finden. (Screenshot: Google Search Console)

Wird eine Seite einem Relaunch unterzogen, wird die Testumgebung meist mittels robots.txt und Robots-Metatags von der Indexierung ausgeschlossen. Beim Launch der Seite solltet ihr daran denken, dies wieder aufzuheben. Alternativ kann die Testumgebung auch mit einem Passwort geschützt werden.

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6. Habt ihr Backlinks verloren?

Wenn euer Referral-Traffic eingebrochen ist, habt ihr wahrscheinlich einen nicht unerheblichen Teil eurer Links verloren. Daher solltet ihr regelmäßig euer Backlink-Profil mit verschiedenen Tools im Auge behalten. Mit <ahref=“https://ahrefs.com/“ title=“Zu Ahrefs“>Ahrefs könnt ihr beispielsweise die Entwicklung eures Backlink-Profils im Zeitverlauf analysieren und Broken Links finden.

7. Sind andere besser als ihr?

Wenn es vor allem euer organischer Traffic ist, der eingebrochen ist, bedeutet das: Weniger Leute finden über Google den Weg zu euch. Oftmals bedeutet das, dass sich andere Seiten zu einer bestimmten Suchanfrage besser positioniert haben als ihr. Mit Tools wie dem SEMrush Ranking Distribution Report könnt ihr herausfinden, ob ihr Rankings an eure Konkurrenz verloren habt. Schaut euch dann die genauen Keywords an, bei denen ihr Rankings verloren habt und recherchiert, was eure Konkurrenz anders macht. SEO ist schließlich ein fortwährender Prozess. Um gute Positionen zu halten, müsst ihr regelmäßig an eurer Seite arbeiten.

Plötzlicher Traffic-Verlust? Keine Panik

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via GIPHY

Ein Traffic-Einbruch, der sich quasi über Nacht einstellt, lässt die Alarmglocken eines jeden Webmasters läuten. Natürlich wollt ihr schnell handeln, um euren Traffic zügig wieder anzukurbeln und mögliche Umsatzeinbußen zu vermeiden. Doch anstatt in Panik und blinden Aktionismus zu verfallen, bewahrt Ruhe! Überprüft Schritt für Schritt, wo die Ursache des Traffic-Verlustes liegt, und kümmert euch dann planvoll um die Fehlerbehebung, statt blindlings irgendwelche Maßnahmen zu ergreifen. Und das Wichtigste: Leitet Strategien für die Zukunft ab, um künftige Traffic-Einbrüche zu vermeiden.

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Dein t3n-Team

Andre

Hallo!

Ich habe das Problem, dass bei praktisch all meinen Seiten seit 1-2 Jahren ein langsamer Rückgang des Traffics zu bemerken ist, obwohl die Umsätze gleich bleiben oder steigen.

Kann es sein, dass eine Website immer weniger des Onlinemarketings ausmacht und andere Kanäle in den Vordergrund rücken oder wird durch Google selbst viel Information zum Unternehmen bereitgestellt, welche früher nur auf der Website zu finden war?

Antworten

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