Polyamorie für den Browser: Mehrere Websites in einem Fenster mit Polybrowser

Ist Polybrowser die Zukunft? (Screenshot: t3n)
Es scheint fast so, als hätten sich in den vergangen Jahren die Browserhersteller darauf konzentriert, Websites so klein wie möglich darstellen zu können, die richtig großen Bildschirme aber wurden übergangen. Polybrowser greift diese Besonderheit auf und bietet euch eine neue Erfahrung, das Internet zu erleben.
PolySuite, die Firma hinter dem Browser, wurde durch Kickstarter finanziert. Die Macher schreiben sich auf die Fahne, bessere Tools zu entwickeln, um „den beinahe unendlichen Pool an Informationen“ des Internets besser ausschöpfen zu können. Wir haben uns Polybrowser näher angesehen, einen Browser, der es euch ermöglicht, mehrere Websites – ähnlich wie die Listen bei diversen Twitter-Tools – horizontal und gleichzeitig zu öffnen.

Polybrowser in seiner kleinsten Vergrößerung. (Screenshot: t3n)
Polybrowser: Schön ist anders
Dabei wirkt Polybrowser allerdings etwas klobig. Das Browserfenster selbst besitzt einen Verlauf von blau zu weiß, auf dem die Websites liegen. Dabei wird jede Website von einem Seperator getrennt, der gefühlt zu viel Platz in Anspruch nimmt. Die einzelnen Websites werden über Tabs gesteuert. Der einzige Unterschied zu Browsern wie Chrome, Safari oder Firefox ist, dass eben alle Websites nebeneinander liegen – bei einem Klick auf den entsprechenden Tab „swiped“ die ausgewählte Website in die Mitte des Viewports. Das wars.
Ich habe Polybrowser mit einem 20-Zoll-Monitor (1920 x 1200) getestet und konnte circa 1,6 Websites nebeneinander anzeigen lassen. Polybrowser bietet allerdings die Möglichkeit einer Verkleinerung, um mehrere Websites besser sehen zu können.
Polybrowser: Tools und AddOns
Der Browser verfügt über „Developer-Tools“, die aber de facto im Vergleich zu den Tools, die sonst von den großen Browsern angeboten werden, unbrauchbar sind. Positiv ist allerdings, dass es eine Vielzahl an AddOns gibt, unter anderem Evernote, Pocket und Adblock. Im direkten Vergleich zu anderen Browsern schneidet Polybrowser jedoch schlechter ab, da er bis auf eine andere Darstellungsform nichts Neues bietet.
Am Ende bleibt die Frage nach dem Use-Case für einen solchen Browser. Seht ihr einen?