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Premiere: Erstes Einfamilienhaus als NFT verkauft

Jüngst wurde in den USA das erste Einfamilienhaus über den Opensea-Marktplatz als NFT verkauft. Die Transaktion wurde mit dem Stablecoin USDC abgewickelt.

2 Min.
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Dieses Einfamilienhaus wurde über Opensea als NFT verkauft. (Screenshot: t3n/Youtube)

Immobilien sind der Inbegriff illiquiden Vermögens. Ihr Eigentumserwerb ist in vielen Ländern der Erde mit einem erheblichen bürokratischen Aufwand verbunden und hat eine ganze Industrie von Mittelsmännern reich gemacht. Dass es auch anders – vor allem einfacher und billiger – geht, hat jetzt das Immo-Tech-Unternehmen Roofstock bewiesen.

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Erster Hausverkauf über Opensea

Roofstock setzte das erste Opensea-Listing für ein Einfamilienhaus überhaupt auf – weitere sollen in kurzer Folge erscheinen. Ein eigener Marktplatz in Kooperation mit dem Plattformanbieter Origin Protocol ist in Arbeit.

Unter Verwendung des Stablecoins USDC (USD Coin) sollen Nutzende per Klick die gewünschte Immobilie kaufen können. Die Provision von derzeit 2,5 Prozent wird direkt mitvereinnahmt.

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Die Vorteile gegenüber dem bisherigen Eigentumserwerb liegen auf der Hand. Der Zugang zur Immobilie ist sehr viel einfacher, als es über die Einschaltung eines oder mehrerer Makler wäre, die Provision ist günstiger, die Eintragung in die Blockchain als virtuelles Grundbuch wird in Echtzeit erledigt, Transaktionsprobleme allgemeiner Art sind praktisch ausgeschlossen und die Kreditaufnahme soll künftig über angebundene Defi-Dienstleister erfolgen können.

Roofstock nennt das „die Demokratisierung von Eigentum“. Natürlich müssten die rechtlichen Bedingungen in den Zielländern teilweise noch angepasst werden.

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Finanzierung über Teller auf Polygon

Da Immobilienerwerb in aller Regel mit Finanzierung einhergeht, bindet Roofstock Finanzierungsmöglichkeiten über das auf der Polygon-Chain laufende Teller Protocol ein. Das wird etwa von USDC Homes genutzt – einem Defi-Kreditpool, auf dem Käufer einen Kredit für bis zu 80 Prozent des Verkaufspreises des NFT beantragen können. Es gibt einige weitere Anbieter.

In einem Interview mit Hackernoon erläuterten Josh Frayer, Gründer von Origin Protocol, und Geoffrey Thompson, Blockchain-Chef bei Roofstock, wieso sie glauben, dass ihre Herangehensweise den Immobilienmarkt verändern könne. Thompson sieht vor allem die „vertrauensvolle Beziehung zwischen Käufer und Verkäufer“ durch die Tokenisierung von Immobilien gestärkt.

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Die schaffe nämlich „reibungslose Transaktionen“, vereinfache den Prozess und mache Informationen leichter verfügbar, so Thompson. Frayer sieht den Vorteil der Tokenisierung vor allem in „der Zugänglichkeit der Objekte für potenzielle Käufer“.

Der Marktplatz ermögliche es den Nutzern zudem, „Immobilien mit USDC zu kaufen, einem weithin akzeptierten Stablecoin, der an den Wert des US-Dollars gekoppelt ist. Auf diese Weise müssen sich die Nutzer keine Sorgen um die Volatilität der Kryptomärkte machen.“

Hausverkauf per Videorundgang

Dass der Ansatz grundsätzlich funktionieren kann, konnten die Kooperationspartner am vorletzten Wochenende beweisen, als es ihnen gelang, ein Einfamilienhaus in Columbia im US-Bundesstaat South Carolina für 175.000 Dollar zu verkaufen. Kaufinteressenten hatten dabei nicht mehr als eine detaillierte Beschreibung der Hausmerkmale und ein Youtube-Video, das das Umfeld des Hauses erläutert, um dann einen visuellen Rundgang in der Liegenschaft zu zeigen.

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Der Nachteil des virtuellen Immobilienerwerbs liegt danach auf der Hand. Eine persönliche Besichtigung ist nicht vorgesehen. Sie dürfte zwar sicherlich zu organisieren sein, passt aber nicht zu dem beschleunigten Ansatz des Eigentumserwerbs über einen NFT-Marktplatz. Es wird sich zeigen müssen, wie Immobilieninteressenten insgesamt auf derart veränderte Rahmenbedingungen reagieren werden.

Das relativ unbekannte Immo-Tech Roofstock hat in diesem Jahr in einer Serie‑E-Finanzierungsrunde 1,9 Milliarden Dollar eingeworben und dürfte damit über eine gewisse Schlagkraft bei der Umsetzung seiner Projekte verfügen.

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2 Kommentare
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Dein t3n-Team

Kaiser Ming

nur so kannst du sicher sein das es auch deins ist !1!!

Antworten
Torsten Bronger

„Natürlich müssten die rechtlichen Bedingungen in den Zielländern teilweise noch angepasst werden“ heißt übersetzt: „99,9% des Weges liegen noch vor uns.“

Im Ernst: Wenn beide Partner einen Vertrag unterschreiben, daß sie sich an die Entragung in der Blockchain halten, und dann passiert der Eintrag, kann man auch gleich den Kauf selber im Vertrag festhalten. Solange die Behörden die Blockchain nicht akzeptieren, ist das nutzlos.

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