Prime Deal Days: Bei welchen 5 Angeboten du zuschlagen solltest – und bei welchen nicht
Schon seit mehreren Jahren belässt es Amazon nicht mehr bei einem Prime-Days-Event pro Jahr – und in diesem Jahr legt das Unternehmen den Prime Day wieder in den Oktober. So sollen die beiden Tage am 8. und 9. Oktober wieder für volle Kassen bei den Amazon-Marketplace-Händler:innen sorgen werden – und nicht zuletzt auch bei Amazon selbst. Und auch wenn das Shopping-Event schon fast zum alljährlichen Standard zählt, gibt es ein paar gute Gründe, bei den Prime Deal Days auf Schnäppchensuche zu gehen.
Hinschauen und zugreifen: Diese Produkte sind meist besonders günstig
1. Amazons eigene Technikprodukte
Egal, ob es um die Echo-Serie oder die Fire-TV-Produkte geht, egal, ob du nach Smarthome-Produkten oder den Amazon-eigenen Sicherheitsprodukten suchst: All das wirst du beim Prime Day wieder zu ordentlichen Preisen finden und du solltest dich auch im Vorfeld schon mal darüber informieren, welches Modell mit welchen Features das Richtige für dich ist. Wir würden sogar so weit gehen, zu sagen, dass Prime Day und die Black-Friday-Woche die Termine sind, an denen man für den jeweiligen Zeitpunkt die günstigste Gelegenheit erwischt, um sich mit dem entsprechenden Equipment einzudecken. Hinzu kommt, dass du, sofern es dafür entsprechende Abo-Modelle als Ergänzung gibt, selten bessere Kombi-Angebote mit verlängerter Testzeit bekommen wirst.
Tipp: Selten kommt es vor, dass die Amazon-eigenen Produkte vorzeitig ausverkauft sind oder nur mit extrem langen Lieferzeiten angeboten werden. Ist das der Fall, lohnt sich der Gang zu den Mitbewerbern von Mediamarkt über Saturn bis hin zu Telekom oder Medimax. Die zogen nämlich in der Vergangenheit zum einen meist mit – entweder beworben oder zumindest auf Nachfrage – und hatten insbesondere in den Filialen meist länger Warenbestand.
Auch in diesem Jahr werden wir wieder eine Liste mit den besten Angeboten für Amazon-Technikprodukte am Prime Day haben.
2. Amazon-Eigenmarken bei Zubehör und Verbrauchsgütern
Seit Jahren versucht Amazon, im Lebensmittelbereich und bei den Produkten des täglichen Lebens Fuß zu fassen. Deswegen hat das Unternehmen zum diesjährigen Prime Day einen großen Teil seiner Eigenmarken rabattiert. Dahinter steckt übrigens eine andere Idee beziehungsweise Intention. Amazon hat sich seit Jahren das Ziel gesetzt, seine Kund:innen möglichst oft, am besten täglich, zu adressieren und als Marke von ihnen wahrgenommen zu werden. Das funktioniert dank der zahlreichen Fire-Tablets und Smartspeaker schon recht gut, dazu trägt aber auch das Angebot an Dingen des buchstäblich täglichen Lebens bei.
Tipp: Die Rabatte lassen sich auch mit einer Abo-Bestellung kombinieren, deren Rabatt du freilich nicht dauerhaft in Anspruch nehmen musst. Du kannst das Abo auch nach der ersten Lieferung gleich wieder abbrechen.
3. Bekleidung und Schuhe
Auch in diesem Jahr ist der Prime Day mal wieder im Oktober, also in der Zeit, in der sich viele Kund:innen mit Bekleidung und Schuhen für die Herbst- und Wintersaison eindecken. Dabei ist in den letzten Jahren zu beobachten, dass die Rabattaktionen für Saisonware immer früher starten, sodass sich auch anlässlich des diesjährigen Prime Deal Days entsprechende Schnäppchen finden lassen werden. Gerade bei Markenware sollten sich Kund:innen im Vorfeld informieren und bestenfalls mit einer Liste prüfen, ob die gewünschten Stücke an den Angebotstagen besonders günstig sind. Marktbeobachter:innen aus der Bekleidungswirtschaft berichten von für diese Jahreszeit zu hohen Lagerbeständen und dürften beim Prime Day entsprechend den Rotstift ansetzen.
4. Küchengeräte und Kochutensilien
In der Tat sind Küchengerätschaften und Haushaltswaren eine weitere Kategorie, in der sich am Prime Day das eine oder andere Schnäppchen machen lässt. Das hat zwei Gründe: Zum einen sind die regulären Preise hier oftmals weit vom Marktpreis entfernt, zum anderen ist gerade bei den großen Marken der Markt unübersichtlich, was die Serien und Modellreihen betrifft. Und davon abgesehen gibt es hier meist deutlich weniger technischen Fortschritt von einer zur nächsten Modellgeneration als dies etwa bei Unterhaltungselektronik und IT-Technik der Fall ist. Du kannst also guten Mutes das eine oder andere Schnäppchen erwarten. Allerdings gilt auch hier, dass man sich im Vorfeld in den jeweiligen Markenshops informieren sollte, was man genau sucht. Denn gerade an den Prime Deal Days können Produkte auch schnell ausverkauft sein, insbesondere wenn sie wirklich günstig zu haben sind.
5. Spielwaren, Sport- und Freizeitartikel:
Eine weitere Kategorie, bei der du voraussichtlich auch in diesem Jahr gute Angebote finden kannst, sind die Bereiche Spielwaren sowie Sport und Freizeit. Das hat wiederum einerseits mit der Lagerhaltung zu tun, aber auch mit den oftmals etwas hoch angesetzten unverbindlichen Preisempfehlungen der Hersteller:innen. Gerade bei Markenprodukten von Lego bis Playmobil, aber vor allem auch bei Merchandising-Produkten sind viele Händler:innen schnell dabei, Ware zu reduzieren. Du solltest hier allerdings mithilfe einer Preissuchmaschine vergleichen, ob das Schnäppchen tatsächlich eines ist. Übrigens kannst du so bereits vor Beginn des Vorweihnachtsgeschäfts, wenn die Verfügbarkeit bestimmter Waren auch in diesem Jahr wieder knapp werden könnte, Geschenke sichern.
Große Enttäuschung: Diese Produktkategorien lassen wenige gute Angebote erwarten
Und dann gibt es da noch ein paar Bereiche, in denen der Prime Day oftmals eine Enttäuschung war oder es zumindest andere Wege gibt, um die jeweiligen Geräte günstiger zu ergattern.
1. Smartphones
In der Vergangenheit gab es manchmal gute Angebote bei Smartphones, dann aber meist insbesondere in der Mittelklasse. Inzwischen ist es aber gerade bei höherpreisigen Geräten selten so, dass die Hersteller zum Prime Day ohne Not die spannenden Geräte mit attraktiven Rabatten versehen. Besser dran bist du, wenn du nach einem interessanten Deal mit Vertrag schaust. Mobilfunk-Reseller haben hier immer mal wieder Angebote, bei denen das Preisgefüge so ist, dass du nahe am sogenannten Schubladenvertrag vorbeischrammst. Dabei handelte es sich früher um Angebote, die mit Vertrag sogar noch günstiger waren als der Neupreis/Straßenpreis des Gerätes selbst. Eine Ausnahme sind hier einige ältere Modelle, die schon länger am Markt sind und nun zum Prime Day abverkauft werden. Hier kannst du in der Tat Glück haben, solltest im Vorfeld aber checken, welche technischen Unterschiede es zum jeweiligen Nachfolgemodell gibt. Attraktive Angebote dazu werden wir zum Start am Dienstag hier präsentieren.
2. Besonders preisstabile Produkte wie Spielekonsolen oder Apple-Produkte
Auch in diesem Jahr werden wir sicher wieder einige Produkte sehen, die anlässlich des Prime Days geringfügig rabattiert werden. Dennoch waren hier in der Vergangenheit selten echte Schnäppchen zu machen, weil die Waren ohnehin so gefragt sind, dass sie nur selten im Preis gesenkt werden müssen. Du solltest daher bei diesen Sonderangeboten besonders genau hinschauen und – insbesondere, wenn es sich um Marketplace-Händler:innen handelt – genau auf die Lokalisierung achten. Bedenke aber auch, dass im November noch der Black Friday, der Cyber Monday und die Cyber Week anstehen – Termine, zu denen nicht nur Amazon wie zu den Prime Days Waren ins Angebot nimmt, sondern eigentlich die gesamte E-Commerce-Branche mitziehen muss.
3. Zubehörteile und China-Eigenmarken
In den letzten Jahren haben ziemlich viele chinesische Private Labels mit austauschbaren Zubehörprodukten von der Smartphonehülle bis zum Notebookständer, vom USB-Kabel bis zur Bluetooth-Box den Prime Day für sich entdeckt. Doch das hat dazu geführt, dass die ohnehin meist billigen Produkte die Plattform überschwemmen und gerade am Prime Day kein besonders guter Kauf sind. Denn zum einen zeigen Preisverläufe hier keine nennenswerten Ausschläge nach unten oder gar Bestpreise, zum anderen solltest du die knappe Zeit am Prime Day lieber für Einkäufe nutzen, bei denen du mehr Geld sparen kannst.
Tipp: Wer günstiger als bei Amazon China-Ware bestellen will, kann einen Blick in unseren Ratgeber zum Thema werfen oder hier nachlesen. Grundsätzlich gilt: Viele Waren bekommst du bei Temu und Shein, aber auch bei Aliexpress, Wish und Banggood günstiger. Du musst aber in den meisten Fällen auch deutlich länger darauf warten. Umgekehrt ist die Rückabwicklung dagegen inzwischen ähnlich unkompliziert wie bei Amazon, wenn es mal eine Retoure gibt.
4. Viele der Blitzangebote
Auch hier hat sich in den letzten Jahren viel getan. Waren die Blitzangebote in den ersten Jahren, in denen es einen Prime Day gab, durchaus in weiten Teilen attraktiv, hat die wachsende Zahl dazu geführt, dass wir mehr und mehr Schwierigkeiten haben, attraktive Angebote auszumachen. Auch hier gilt das oben bereits Gesagte: Schaut nach den Angeboten bekannter Marken und informiert euch vorher.
Tipp: In vielen Fällen kannst du als Prime-Kund:in früher auf die Blitzangebote zugreifen oder die Konditionen früher checken als jene, die kein gültiges Prime-Abo haben. Nutze dafür auch die Amazon-App.
5. Software, Games und Filme
Vor einigen Jahren gab es neben großzügig heruntergesetzten Blu-Rays und DVDs auch reichlich günstige Angebote im Bereich Software und Games. Hier sehen wir in den letzten Jahren nur wenig attraktive Angebote, die unterm Strich günstiger sind als die Mitbewerber:innen. Auch die früher gängigen fünf für 25 Euro oder Drei-für-zwei-Angebote über größere Bereiche des jeweiligen Sortiments sind nicht mehr am Start. Auch hier gilt, dass insbesondere die Titel, die aktuell in den Geschäften stehen und gefragt sind, meist nicht oder nur in geringem Umfang vergünstigt werden.
Unterm Strich ist aber der Prime Day mit seiner praktischen Lage Mitte Juli vor allem eins: eine Angebotsaktion, die weit genug von Back-to-School- und sonstigen Aktionstagen weg liegt. Expert:innen beobachten mit Recht, dass der Kunde oder die Kundin das Geld ja (gerade in Zeiten knapper Kassen) nur einmal ausgeben wird – und wer als Händler:in hier möglichst zum richtigen Zeitpunkt am Start ist, macht den Deal.