Produktiver als im Homeoffice? Diese Störfaktoren im Büro erschweren unsere Arbeit

Owl Labs, der Hersteller hinter dem Konferenzsystem Owl, hat eine Umfrage unter deutschen Arbeitnehmer:innen durchgeführt, die im Büro arbeiten. Dabei wurden insgesamt 1.001 Personen dazu befragt, welche Faktoren sie bei der Arbeit vor Ort am meisten stören. Neben den räumlichen Umständen sind für viele die Kolleg:innen der Störfaktor, der produktives und konzentriertes Arbeiten verhindert.
Was Büroangestellte vor Ort am meisten stört
Laut der Umfrage des Unternehmens haben dabei 95 Prozent aller Teilnehmer:innen mindestens einen Störfaktor genannt. An erster Stelle stand für 39 Prozent der Befragten die Toilettensituation. Zu oft werden die sanitären Anlagen von anderen Mitarbeiter:innen in einem unsauberen Zustand hinterlassen. Auf dem zweiten Platz der schlimmsten Störfaktoren stehen Kolleg:innen, die trotz Erkrankung ins Büro kommen. Daran stören sich 35 Prozent der Befragten.
Ferner hat Owl Labs eine Abneigung gegen das sogenannte „Desk Bombing“ bei vielen Befragten festgestellt. Das bedeutet, dass Kolleg:innen ungefragt an eurem Arbeitsplatz erscheinen und euch ein Gespräch aufdrücken wollen. Während 30 Prozent solche spontanen Unterhaltungen nicht als störend empfinden, kommt es bei 32 Prozent darauf an, wer denn auf der anderen Seite des Schreibtisches steht. Elf Prozent der Befragten fühlen sich dadurch grundsätzlich in ihrer Arbeit gestört. Sind sie gerade hoch konzentriert und fokussieren sich auf ihre Aufgabe, steigt der Anteil sogar auf 29 Prozent.
Generell haben viele Arbeitnehmer:innen etwas gegen zu laute Gespräche am Arbeitsplatz. 33 Prozent gaben an, dass sie von den Unterhaltungen der Kolleg:innen in ihrer Arbeit gestört werden – auch wenn sie nicht aktiv Teil davon sind. In einigen Fällen wird auch Musik zum Störfaktor. Zwölf Prozent gaben an, dass laute Musik ihren Gedankengang beim Arbeiten unterbricht.
Neben den anderen Mitarbeiter:innen gibt es aber auch räumliche und technische Herausforderungen. 29 Prozent der Befragten gaben an, dass die Büroräume bisweilen zu kalt oder zu heiß sind. 29 Prozent beklagen ebenfalls, dass sie im Büro vor Ort mit alten Computern oder einer unzuverlässigen Internetverbindung arbeiten müssen. Zudem bieten Arbeitgeber:innen oftmals keine ergonomischen Arbeitsplätze, Rückzugsorte oder Wohlfühlzonen, um die Stimmung der Mitarbeiter:innen anzuheben und die langfristige Produktivität zu fördern.
Frank Weishaupt, CEO von Owl Labs, sagt zu den Ergebnissen: „Die ideale Büroumgebung sieht für jede:n anders aus. Im Zuge der Debatte über die Rückkehr ins Büro müssen Unternehmen mehr bieten als nur Präsenzpflicht. Büros müssen Orte sein, an denen man sich wohlfühlt – mit guter Technik, Rückzugsorten und Raum für Austausch. Nur so entsteht echte Motivation.“
Wir haben im Büro sehr schicke Toiletten. Trotzdem möchte niemand mehr 100 % im Büro arbeiten, hybrid ist der neue Standard, sonst könnte ich gar keine Mitarbeiter mehr gewinnen. Hat viele Vor- und Nachteile. Ich persönlich freue mich, so mehr Zeit für meine Familie zu haben.