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Produktiver arbeiten mit Workspace-Tools

Wer viel mit cloud-basierten Apps im Browser arbeitet, wird irgendwann auf ein Problem stoßen: Die eigentlich produktiven und komfortablen Tools werden durch Tabs mit Katzenvideos und anderen Privatkram ergänzt. Um hier Ordnung und somit Fokus zu bewahren, gibt es Workspace-Tools, die die Cloud-Services unter ein Dach bringen.

Von Jake Pietras
6 Min. Lesezeit
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(Grafik: Shutterstock)

Hinweis: Wir haben in diesem Artikel Provisions-Links verwendet und sie durch "*" gekennzeichnet. Erfolgt über diese Links eine Bestellung, erhält t3n.de eine Provision.

Workspace-Tools kann man sich wie virtuelle Büros vorstellen, in denen man Collaboration-Apps, Filesharing, das Projektmanagement und Messenger integrieren kann. Die meisten der folgenden Tools bringen die Anbindung an eine Menge Dienste bereits mit, beispielsweise sämtliche von Google, Slack, Skype und viele mehr. Andere dagegen erlauben auch die Einbindung eigener Services. Denn im Grunde funktionieren Workspace-Tools wie geschlossene Browser-Container. Sie bringen eine Menge Komfort-Funktionen und Features mit und helfen euch dabei, euch auf euer Projekt, euer Startup oder das nächste große Ding zu fokussieren.

Station

Das kostenlose Station bringt eine Menge Features mit und unterstützt zahlreiche Services. (Screenshot: t3n/Station)

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Station wirbt ganz im Sinne des Ringgedichts aus Herr der Ringe damit, eine App zu sein, um sie zu knechten, alle zu finden, ins Dunkel zu treiben (Dark Mode) und ewig zu binden. Wie auch die anderen hier vorgestellten Apps erlaubt Station die Einbindung genau der Dienste, die ihr zum Arbeiten braucht. Nach der Installation schlägt euch Station die beliebtesten Dienste vor, zu denen die der G Suite gehören, also Gmail, Google Drive, Google Docs oder Hangouts, sowie Dropbox, Slack, Trello, Asana, GitHub und die gängigen Messenger. Jeder Service erscheint dann als Icon auf der linken Seite und muss jeweils einmalig mit eurem Passwort bestätigt werden. Also so, wie es im Browser auch funktioniert.

Station bietet hierbei eine sehr aufgeräumte Oberfläche im Material Design ohne wildes Geschnörkel und erlaubt die „Installation“ von mehr als 670 Cloud-Services. Von Collaboration- und Kommunikationstools bis zu CRM-Systemen oder Blog-Plattformen ist alles dabei, was cloud-basiert funktioniert. Zudem könnt ihr auch eigene URL einbinden und somit beispielsweise auch Dienste vom eigenen NAS mit Webserver laufen lassen, wenn ihr wollt.

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Für die leicht Ablenkbaren hat das Workspace-Tool einen sogenannten „Focus Mode“, der auf Knopfdruck alle Benachrichtigungen ausschaltet und euch dann nicht mehr über eingehende Mails oder Nachrichten informiert. Sehr praktisch sind auch die „Boosted Apps“, die euch beispielsweise app-übergreifend nach Dateien suchen lassen. Was ebenfalls hilfreich ist, ist die Multi-Account-Funktion. Mit der könnt ihr euch etwa in mehreren Google-Accounts gleichzeitig anmelden, was im Browser nur mit einer Menge Tricks funktioniert.

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Um das Problem der Unübersichtlichkeit von Cloud-Apps in Browser-Tabs zu lösen, fasst Station diese in einer Art Task-Manager zusammen. Das macht die Navigation zwischen den Apps tatsächlich sehr einfach. Der Hersteller wirbt zudem damit, Apps im Hintergrund automatisch „schlafen“ zu lassen, wenn sie eine bestimmte Zeit nicht genutzt werden, aber das machen Browser mittlerweile auch schon.

Wer Station ausprobieren will, kann sich die App hier für Windows, Mac oder Linux herunterladen. Und im Gegensatz zu den meisten anderen Anbietern ist Station komplett kostenlos und zwar mit allen Features. Geld will das Unternehmen ab 2020 mit dem Support für Enterprises verdienen, Einzelpersonen dürfen die App weiter kostenlos nutzen.

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Franz

Franz richtet sich an Unternehmen und Professionals. (Screenshot: t3n/Franz)

Das Workspace-Tool mit dem kernigen Namen Franz stammt aus Wien und macht im Grund das Gleiche wie Station: Es fasst Webdienste unter einem Hut zusammen, erlaubt den Login in mehrere Accounts eines Anbieters gleichzeitig und bringt eine aufgeräumte Oberfläche mit. Die Bibliothek der unterstützten Dienste ist jedoch deutlich kleiner und generell richtet sich Franz eher an Professionals und Unternehmen. In der kostenlosen Version lassen sich somit nur drei Dienste installieren und viele hilfreiche Features sind erst im Abomodell verfügbar.

In der Professional-Variante kostet Franz 5,99 Euro pro Monat und Nutzer, bietet dann aber die Möglichkeit, einzelne Workspaces innerhalb der App anzulegen. Das hat den Vorteil, dass ihr zum Beispiel für jeden Kunden einen Workspace mit genau den Apps anlegen könnt, die ihr in der Zusammenarbeit mit ihm nutzt. Das erhöht nochmal die Übersichtlichkeit und auch eine integrierte To-do-Liste am rechten Bildschirmrand ist nützlich, wenn man nicht eh schon einen externen Dienst oder ein Kanban-Board nutzt.

Die Integration eigener Dienste, die nicht von Haus aus von Franz unterstützt werden, ist ebenfalls erst im Professional-Paket verfügbar, dafür erhaltet ihr dann aber auch eine Team-Management-Funktion und dürft so viele cloud-basierte Services hinzufügen, wie ihr wollt. Die Enterprise-Version für 14,99 Euro pro Monat und Nutzer richtet sich dagegen eher an Unternehmen, die ihren Mitarbeitern eine maßgeschneiderte Version von Franz mit Firmenlogo und vorinstallierten Services sowie Active Directory oder LDAP anbieten wollen. Hier könnt ihr euch Franz ansehen und für Windows, Mac oder Linux herunterladen und hier findet ihr Infos zu den API, um eigene Dienste in Franz zu integrieren.

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Shift

Shift überzeugt durch die Menge der unterstützten Apps. (Screenshot: t3n/Shift)

Shift punktet mit einer sehr mächtigen Bibliothek an Apps und Erweiterungen* und macht die „Installation“ sehr einfach, wie die anderen Workspace-Tools auch. Shift setzt seinen Fokus ganz klar auf Unternehmen beziehungsweise Teams und ist im kostenlosen Basic-Paket im Grunde eine auf zwei Accounts beschränkte Demo. In der Advanced-Version für 99,99 US-Dollar pro Jahr profitiert ihr dann aber von der Integration aller Services, einer übergreifenden Suche sowie einem ganz besonderen Schmankerl: der Einbindung von Chrome-Erweiterungen.

Mit denen und der sehr großen App-Unterstützung kann Shift sehr individuell gestaltet werden, auch wenn es mal exotische CRM, HR-Dienste oder E-Learning-Plattformen sein müssen. Sehr hilfreich ist auch die Zusammenfassung aller Benachrichtigungen unter einem Icon am oberen Rand der App in der generell sehr clean gehaltenen Oberfläche. Wer also seinen virtuellen Arbeitsplatz ernst nimmt und ohne Kompromissen mit zahlreichen Erweiterungsmöglichkeiten ausbauen will, wird bei Shift fündig. Team-Preise sind übrigens erst auf Anfrage beim Customer-Support möglich. Ausprobieren könnt ihr die App dagegen auf allen gängigen Betriebssystemen hier.*

Rambox

Rambox erlaubt mit etwas Codefertigkeit die Einbindung individuell gestalteter Dienste. (Screenshot: t3n/Rambox)

Zu guter Letzt wollen wir euch noch Rambox vorstellen. Die App richtet sich eher an Menschen, die selbst Hand anlegen und mit einem Code-Editor an ihrem Workspace-Tool basteln wollen. In der Community Edition ist Rambox somit kostenlos, bringt mehr als 100 Apps mit und kann mit weiteren von GitHub ergänzt werden. Das Tool erlaubt dann die individuelle Anpassung der Dienste mit CSS oder JavaScript. Also ein bisschen so, wie wenn ihr mit den Developer-Tools von Google Chrome den Quellcode live bearbeitet.

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In der Pro-Version für vier Dollar monatlich oder einmalig 144 Dollar wird Rambox dann zu einem individuellen Tool mit sehr interessanten Features. Neben kosmetischen Änderungen ist dann ein Adblocker integriert und die cloud-basierten Services können als mobile Variante oder mit anderen User-Agents, sprich Browsern und Geräten, dargestellt werden. Zudem könnt ihr eine Fokus-Arbeitszeit festlegen, in der ihr nicht von Benachrichtigungen gestört werdet. Und wenn ihr jede einzelne der mehr als 600 Applikationen über einen eigenen Proxy laufen lassen wollt, dann könnt ihr auch das mit Rambox Pro tun.

Optisch ist Rambox ein bisschen weniger schick als die anderen Workspace-Tools, ist dafür aber ein riesiger Sandkasten zum Experimentieren. Die App richtet sich definitiv an Bastler, die sich dann aber alles genau so zusammenbauen können wie gewünscht. Rambox gibt es für Windows, Mac und Linux unter diesem Link. An einer Enterprise-Version arbeiten die Entwickler noch.

Welches Workspace-Tool ist das richtige für mich?

Es gibt noch zahlreiche weitere Apps, die das im Grunde simple Prinzip von Workspace-Tools ähnlich wie die hier vorgestellten wiedergeben. Wichtig ist letztlich, welche Features ihr braucht und ob ihr alleine auf einem oder auf mehreren Geräten arbeitet, ein Team ausstatten oder die Freiheit für Eigenentwicklungen haben wollt. In jedem Fall sorgen Workplace-Tools für mehr Fokus, Produktivität und Übersicht. Probiert einfach aus, welches für euch am besten ist und welches eure wichtigsten Apps unterstützt. Und entscheidet dann, ob euch einfache, kostenlose Apps reichen oder ihr mehr Features und Support im Abo-Modell braucht.

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2 Kommentare
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Dein t3n-Team

Viki

Wir benützen „Franz“ bereits und sind sehr zufrieden damit. Wir sind der Meinung das die Produktivität tatsächlich erhöht ist, da man sich das hin und herspringen spart. Echt coole Idee!

Antworten
christian

Habe in den letzten Wochen alle Tools ausprobiert und bin bei Station geblieben. Station ist das einzige Tool, welches die Nachrichten aus den diversen Applikationen (Whatsapp, Teams, etc) in einer Ansicht zusammenfasst.

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